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Guanaja

22.04. – 25.04.2012

Von wegen ungestört schlafen, dafür war keine Chance. Ca. halb 3Uhr morgens vernahm ich ein surrendes Geräusch, die Blätter des Popellers unseres Windgenerator rotierten und schon kamen die ersten Regentropfen. Kaum hatte ich die Luken geschlossen gehabt, schüttete es Eimerweise. Wie vorausgesagt ist der NW-Wind von der Kaltfront im Golf von Mexiko, in vollster Stärke hier eingetroffen. Es rüttelte wie verrückt an der Ankerkette, die Aleppo wurde durchgeschüttelt und der Wind blies ungebremst in die Bucht. Kurt war inzwischen auch munter, er hatte an Deck geschlafen, brauchte aber etwas länger, um zu sich zu kommen. Dann wurde es hektisch, auf jedem Boot ging das Licht an und plötzlich hörte ich das metallische rattern unserer Ankerwinsch. Noch dazu slippte die Silver Sea auf uns zu und so schnell konnten wir gar nicht schauen hing sie bereits steuerbordseitig bei uns. Wir versuchten mit allen Fendern das gröbste zu verhindern, George, der noch immer ferngesteuert war, blickte verstört um sich, kam aber endlich auch mit Fender und Leine. Es war stockfinster, daher war es mir egal, dass ich eigentlich völlig nackt war, während wir versuchten alles richtig ab zu fendern. Wir vertäuten die Silver Sea an unserer Aleppo, in der Hoffnung, dass unser Jambo-Anker hält. Bei stürmenden Regen und Wind machte sich Kurt noch an unsere Ankerkette und sicherte diese. Duschen war nach dieser Aktion nicht nötig, wir waren triefend nass. Der Wind blies noch immer mit einem Höllentempo, als wir uns erschöpft nach einiger Beobachtungszeit nieder legten, mit dem Schlaf war es allerdings vorbei bzw. wir dämmerten nur so dahin . Als es hell wurde, beruhigte sich die Situation ein wenig, der Squall war durchgezogen und George befreite sich von den Fängen und warf erneut seinen Anker. Wir sehen uns am Ankerfeld um, denn nachts hingen noch 2 Yachten zusammen, aber da dürfte auch nichts passiert sein. Übrigens, in Bocas del Torro wurden wir gewarnt, vor diesen “NO SEE UMS” in El Bight, so heißt diese Bucht und jetzt sind wir völlig zerstochen. Trotz meinem Nackteinsatz heute Nacht hat es mich nicht so erwischt wie meinem Kurt, er hat 66 Einschläge nur am Rücken. Weil heute Sonntag ist und die Nachtschicht eh so hart war,  wird nicht mehr viel getan, nur abends waren wir wieder im  Manati, wo wir Country Language plappern können mit Anette, Claus, Roland, Helen, Hansito und Hans, der 100 m weiter eine urige Bar bzw. Disco betreibt. Morgen wird sich alles bei ihm abspielen, denn Manati hat Ruhetag.Ankerbucht El Bight2

Mo. 23.04.: Kurt installierte den Reserve-GPS und war vollauf beschäftigt. Ich sitze am Computer und schreibe an den längst überfälligen Berichten, obwohl das Wetter wunderschön ist. Wenig Bewölkung und die Sonne lacht vom Himmel. Besuch bekamen wir zwischendurch von einem anderen Hans – ein lustiger Salzburger in unserem Alter – der mit seinem Katamaran seit 1 Woche hier liegt und eigentlich schon heute lossegeln wollte. Wir lernten ihn gestern Abend kennen. Am Spätnachmittag gibt es Pizza bei Dica-Hans, da dürfen wir nicht fehlen.Hans Bar Die Crew´s von den Yachten Albatross (Lizza und Kevin mit ihren beiden Söhnen), Silver Sea (Pixi und George), Allways (Debbie und Mark), Salida (Lisa und Greck) einschließlich der Aleppo machten sich auf den Weg. Wir bewunderten alle das hübsche Fleckchen Erde, mit dem urigen Häuschen, den großen Holztischen mit den dazugehörigen Bänken und dem Grillplatz mit Pizzaofen. Es war urgemütlich und die Pizza fantastisch gut.

 

 

Di. 24.04.: Das Relay von der Ankerwinsch wurde heute abmontiert und begutachtet. Jesus Maria, das sieht gar nicht gut aus und riecht auch verbrannt. Ein Anschlusskontakt war heraus geschmolzen. Kurt befürchtet, dass auch der Motor von der Ankerwinsch durchgebrannt ist. Auf alle Fälle versucht er erst einmal das Relay zu reparieren. Die Yacht Salida und Hans mit seinem Katamaran hoben ihren Anker und verlassen die Bucht. Beide segeln nach Roatan und winken uns zum Abschied zu. Vielleicht gibt es dort ein Wiedersehen. Am Abend waren wir natürlich wieder im Manati.

Mi. 25.04.:  Es bläst noch der NW-Wind, wird aber von Stunde zu Stunde schwächer. Silver Sea, Albatross und Allways verlegen sich zu den Nordost Cays,  Wir tun da nicht mit, da wir unser Ankerwinschproblem lösen müssen. Dafür werden wir um halb 12Uhr mittags von Hansito, Hans, Roland und dessen Freundin Helen mit einer Lancha abgeholt. Fahrt zu Cay

Rolands Mädl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir  sehen uns zusammen das Champions-Leage Halbfinale BAYERN – REAL MADRID in Bonacca Town an. In einem kleinen Cafe-Restaurant aßen wir zuerst ein Mittagsmenü (Hackbraten mit Kartoffelpüree und Bohnen), was sehr gut und billig war. Einige Minuten später saßen wir in einer Bar und kamen gerade rechtzeitig zum Anpfiff. Das Spiel war äußerst spannend bis zur letzten Minute.

Siesta

Providencia – Guanaja (HONDURAS)

18.04. – 21.04.2012

Nach 6 Tagen (wie schnell auch die Zeit vergeht) dreht sich schon wieder alles um die Weiterreise und mit den Vorbereitungen wurde alsbald begonnen. Ich kochte bereits vor (Paprikahuhn) und für das Mittagessen Kartoffelsalat und Beefsteak. In der Kombüse ging alles drunter und drüber, das Geschirr häufte sich zu einem Berg. doch ich blieb ruhig, auch als 3 Boote schon abgelegt hatten und den Ankerplatz verließen. Kaum war ich mit dem Abwasch fertig startete auch das 4.te Boot, da wurde es aber Zeit für uns. Um 15:15 Uhr hob ich den Anker aus der Tiefe. Bye, bye, Du schönes Providencia, es war sehr schön hier. Wir fahren durch die markierte Rinne, sehen aber weit und breit keine Yachten ankern. Wir waren etwas irritiert, sehen aber Albatros ein paar Meilen vor uns segeln und entschieden uns, die Fahrt auch fortzusetzen. Die Segeln wurden gesetzt und guter Wind trieb die Aleppo hurtig mit 7 Knoten vorwärts. Da wir noch nicht wissen, welcher Wind uns nach der ersten Kursänderung erwartet, behalten wir vorerst die Geschwindigkeit weiter. Bald war es dunkel, die Nachtschicht beginnt und wie immer kommt bei mir ein mulmiges Gefühl, noch dazu, weil es dem Neumond zugeht und ich nur in die Dunkelheit starren kann. Die Wellen klatschen an die Bordwand und man weiß nie wie hoch sie sind. Normalerweise könnte einem dies egal sein, aber ich möchte doch lieber sehen. Aber auch diese Nacht nahm ein Ende und ich war froh den Sonnenaufgang zu sehen. Morgens hatten wir noch immer guten Wind, aber nach der ersten Kursänderung blies der Wind von 120°. Der Lieblingskurs meines Skippers und schon überlegt er, ob wir nicht einen Butterfly setzen sollen, ging nach vorne zum Mast und bereitete den Spibaum vor. Plötzlich brach der Bolzen aus der Mastankerung, der Spi fiel und streifte Kurtis Kopf. In 3 Rinnsalen rann das Blut über das Gesicht, ich war zu Tode erschrocken und schrie, er möge zurück kommen, aber er ließ sich nicht aufhalten. Er sicherte den Baum an Deck und meinte ich soll nicht so ein Palaver machen. Endlich kam er ins Cockpit, –blutverschmiert – löste das getränkte Tuch vom Kopf, damit ich seine Wunde verarzten kann. Mir klopfte das Herz bis in die Zehenspitzen, inspizierte die Wunde und die Riesenbeule, die sich gebildet hat, reinigte und desinfizierte alles so gut es ging (die Haare waren inzwischen total verklebt) und bedeckte die Wunde mit Rescue Salbe. Er fühlte sich – Gott sei Dank – nicht benommen und wirkte ganz normal. Trotzdem bestand ich darauf, dass er sich ein paar Minuten hinlegt und Ruhe gibt. Es gibt halt keinen Butterfly, wir waren ja eh viel zu schnell unterwegs. Froh, dass nicht mehr passiert ist nahm ich ihm gegenüber Platz und passte auf, dass er nicht auf die Idee kommt, es nochmal einmal zu probieren. Der Tag verlief gut und 1 Stunde vor Einbruch der Dunkelheit holte er die Schnapskarten und zeigte es mir wieder einmal. Ich verlor 3:1 und freute mich mit ihm. Während des Spieles umkreiste uns aufgeregt ein kleiner Vogel (Rotschwalbe) und suchte nach einem Plätzchen. Er probierte einige Stellen aus und nahm dann doch vorlieb mit der Reling, Blinder Passagier wo er die ganze Nacht verweilte. Während der Nachtwache kontrollierte ich  immer wieder  mit einer Taschenlampe, ob er  noch da ist. Es ist komisch, aber man fühlt sich wirklich nicht so einsam des Nachts, während der andere Teil von der Crew sich im Traumland befindet. Begegnungen mit Fischerbooten von Nicaraguas Nordostküste hatten wir keine, nur einige Meilen weiter westlich von unserer Route konnten wir einige Lichter sehen. Die Sonne ging heute als leuchtend roter großer Ball auf, schien direkt aus dem Meer zu kommen und begrüßte den neuen Tag. Sonne geht auf

 

Meinem Kapitän geht es gut und ist gut gelaunt. Er wünscht sich Kaffee zum Frühstück, den er auch sofort bekam. Dann war es auch schon hell geworden und das war gut so, denn jede Menge Delfine (ich glaube es waren mindestens 15)  schwammen mit der Aleppo um die Wette, tauchten unter den Kiel durch und zeigten uns auf der anderen Seite, wie ein Salto Mortale gemacht wird. Mehr als eine Stunde dauerte diese Unterhaltung. Schade, dass sie einem doch immer wieder verlassen.

Delfinbegleitung1 Delfinbegleitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittags fingen wir zu rechnen an, denn wenn wir so weiter kommen, würden wir um 3Uhr morgens in Guanaja ankommen. Wir reffen die Segeln, haben aber noch immer knappe 5 Knoten. Es zeigen sich einige Squall`s am Himmel und wir hoffen, dass es nicht zu arg wird. Manche verzogen sich, aber einige kamen voll über uns drüber. Auch während der Nacht begleiteten sie uns. Ich hatte natürlich wieder meine Nachtwache als der Wind heftiger wurde. Trotz bis zu 45 Knoten Wind weckte ich meinen Kapitän nicht. Er war nur verwundert, dass wir trotz gerefften Segeln so schnell unterwegs waren. Irritiert nehmen wir ein blinkendes Licht wahr, das konnte doch unmöglich ein Fischerboot sein. Als es hell wurde bekamen wir einen Funkspruch von Silver Sea und George fragte uns, ob wir wissen, was das für ein Licht wäre. Wir hielten an unserem Kurs fest und sehen bereits die Insel. Um 09:00 Uhr fahren wir fast gleichzeitig mit der Silver Sea durch die Einfahrt des vorgelagerten Riffes und steuern der Hauptstadt Guanaja “Bonacca” zu. Wir wollten zwischen dem Riff und den Untiefen, die vor der Stadt liegen ankern und oh weh, es funktionierte die Bedienung für die Ankerwinsch nicht, bis ich merkte, dass sich die Kette in der Führung festgefressen hat. Die Silver Sea, die hinter uns war fuhr inzwischen weiter zum effektiven Ankerplatz vor der Stadt. Kurt musste die Kette mit Hammer und Schraubenzieher von der Ankerwinschtrommel lösen. Trotzdem funktionierte nichts. Wir folgten der Silver Sea und ließen den Anker in die Tiefe fallen. Zum Einklarieren holen uns George und Bixi mit ihrem Dinghy ab. Roberto, ein schlanker Bursche sprach uns am Steg an und will uns zu den Behörden bringen. Er begleitete uns des Weges und informierte uns was und wo ist. Den Mann von der Immigration musste sich erst ein Hemd überziehen, deshalb warteten wir einige Minuten vor der verschlossenen Tür. Leider hatte Kurt und George nur eine Kopie von der Zarpe und des Seebriefes dabei, deshalb lief Roberto noch einmal zum Shop um weitere Kopien zu machen. Dann gingen wir zum Hafenmeister-Office und waren nach einer halben Stunde fertig. Nun gönnten wir uns noch ein Bierchen bevor wir zu unseren Booten zurück fuhren. Nun war Hartarbeit angesagt, den wir müssen die Kette händisch bedienen. Wir befestigten eine Leine, die wir um die Winsch legten und mit Hilfe dieser den Anker hoben. Dann fuhren wir zur El Bight Ankerbucht, hielten uns westlich vom markanten Dunbar Felsen auf dem ein großes Haus steht, Dumbarrock vermieden Kontakt mit den Untiefen, die man zur Mittagszeit aber sehr gut sehen kann.

Ankerbucht El Bight

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Anker fiel in den 7m tiefen Ankergrund. Nach einem ausgiebigen Bad im schönen klaren Wasser war die Müdigkeit  inzwischen verflogen, wir gönnten uns einen Manöverschluck und begutachteten dabei unsere neue Umgebung, die uns wieder mal sehr gut gefiel. Die Silver Sea lag steuerbord vor uns und Bixi schwamm mit einer Dose Bier in der Hand zu uns herüber. Plötzlich sahen wir wie die Albatros vor dem Felsen Dunbar Rock in einer Untiefe festsitzen. Sie waren viel zu nahe beim Felsen. George fuhr sofort mit dem Dinghy los und konnte sie befreien. Dann kam George auch zu uns an Bord und wurde mit einem Bier belohnt. Aber es blieb nicht bei dem einem, wir verbrachten einen lustigen feuchtfröhlichen Nachmittag zusammen. Am Abend fuhren Kurt und ich mit dem Dinghy noch zur Restaurantbar “Manati” Manatirest. rüber und lernten die deutsche Gemeinschaft kennen. Wir wurden freundlichst von allen begrüßt, und da es heute frischen Schweinebraten und Sauerkraut gibt, dazu noch ein deutsches Weißbier konnten wir darauf natürlich nicht verzichten. Die überaus freundlichen Wirtsleute Anette und Claus führen den Laden und wie man sehen kann – sehr gut. Als sich die Müdigkeit nach dem guten Essen bemerkbar machte, suchten wir unsere Kojen auf. Gute Nacht!

Providencia

12.04. – 17.04.2012

Ein Blick nach draußen in aller Frühe bestätigt unseren ersten Eindruck von gestern, da gefällt es uns, da bleiben wir. Wir liegen mit weiteren 15 Yachten in einer sagenhaft schönen idyllischen Bucht, umgeben von bewaldeten Bergen. Wir genossen die Stille beim Frühstück und bewundern die Umgebung. Später fahren wir mit dem Dinghy – wie mit Senta vereinbart – und allen Papieren zum Steg des kleinen Ortes Isabel. Da gab es erst einmal ein großes Wiedersehens-Hallo mit Anette und Wilfried, die unsere Leine entgegen nahmen. Nach dem freudigen Wiedersehen spazierten wir gemeinsam durch den Ort, der gar nicht so klein ist. Es wurden uns die Geschäfte gezeigt, wo man einkaufen kann, dann stiegen wir auch schon die Treppe hoch zum Clearensagent-Office, wo wir uns beim Agenten Mr. Bush anmeldeten, der in diesem Moment gerade mit einen Klienten beschäftigt war. Wir setzten auf der langen Terrasse unsere Unterhaltung fort  Alte Bekannte Die Sernta und bekamen noch Gesellschaft von anderen Seglern, die sich auch hier einfanden. Unter ihnen war Jim, der uns mitteilte, dass am Abend in der Bambus-Bar Happy Hour ist. Diese Bar ist der tägliche Seglertreff und hat ihren Standort auf der kleinen Insel Santa Catalina. Nach ca. 10 Minuten bat uns Mr. Bush in seinem Büro am großen Tisch Platz zu nehmen und gab uns Formulare zum Ausfüllen. Bald darauf erschien ein Mann von der Immigration und eine Dame vom Hafenamt (beide Personen waren unkompliziert und nett). Nach ca.15 Minuten hatten wir alles erledigt und gingen zur Bushaltestelle, stiegen in den kleinen, bunten open Air – Bus, der nach ein paar Minuten losfuhr und uns rund um die Insel bringt. im Bus Es war eine lustige Fahrt mit wenig Passanten, aus den Lautsprechern klang karibische Musik, der junge Fahrer saß lässig vor dem Lenkrad. Wir fuhren hügelauf und hügelab durch die schöne Landschaft, blickten von oben in die Old Town und Allan Bay und waren nach ca. 20 Minuten in der touristischen Fresh Water Bay, wo wir ausstiegen.

Inselrundfahrt2

 

 

 

 

 

Zu diesem Zeitpunkt waren aber nicht viele Touristen hier. In einer Stunde soll der Bus zurück kommen, damit wir unsere Fahrt fortsetzen können. Es ist ein schöner Ort mit einigen Hotel-Resorts, die sehr gepflegt sind. Inselrundfahrt3 Nicht nur die Resorts sind sauber, sondern die Insel an und für sich. Es gibt keinen Müll in den Straßen. Wir spazierten die Straße rauf und runter und näherten uns dann der schönen Beach, setzten uns auf einen Baumstamm und kauften uns eine Erfrischung. Inselrundfahrt4

 

 

 

 

 

Nach knapp einer Stunde begaben wir uns wieder zur Haltestelle und da saßen wir mittlerweile hungrig und warteten und warteten und wunderten uns, weil der Bus nicht kam. Der Hunger wurde immer größer und Wilfried meinte, dass der Fahrer möglicherweise Mittagspause macht und wir dies auch tun sollten. Nach ca. 1 1/2 Stunden warten, wurde es uns wirklich zu bunt, deshalb suchten wir ein Restaurant auf, welches nicht nur idyllisch war, sondern wo wir auch fein speisen konnten. Mittlerweile war es einige Minuten nach 15 Uhr, als Kurt plötzlich vom Stuhl sprang und einen Pfiff los ließ, weil er den Bus sah. Der Fahrer hat diesen trotz lauter Musik gehört und wartete auf uns. Wir mussten hier nicht übernachten, wir setzten unsere Rundreise fort mit dem Entschluss, unterwegs nicht mehr auszusteigen.im Bus2 im Bus1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Ostseite auf der Höhe von Smooth Water Bay und dem Rocky Point hatten wir einen grandiosen Blick auf das vorgelagerte Riff, das Wasser spiegelte in allen blau- und grüntönen. Inselrundfahrt5

Inselrundfahrt1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 1 Stunde kamen wir am Ausgangspunkt an, stiegen aus dem Bus und bezahlten 2 Pesos = 88 Cent  pro Person. Unglaublich! Am Dinghysteg angekommen gab es eine neue Überraschung. Sentas Dinghy, sowie auch unseres haben sich unter den Brettern vom Steg geschoben und verkeilt. infolge höheren Wasserstandes. Kurt musste sogar ins Wasser um unseres frei zu bekommen. Schlussendlich hat es doch geklappt und wir konnten zu unserer Aleppo zurück fahren, wenn auch der Capitano pitschenass war. Am Abend fuhren wir in die Bambusbar und lernten einige – uns noch unbekannte – Segler kennen. Lore u. Pixi Jim

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag versuchten wir eine Internetverbindung zu bekommen, aber leider ohne Erfolg. Freitag Abend gab es eine Seglerparty, jeder bringt etwas zum Essen mit, deshalb verbrachte ich die meiste Zeit in der Kombüse (eine große Schüssel Kartoffelsalat und 27 Stk. faschierte Laibchen) Kurt fuhr währenddessen noch einmal in den Ort, um sich eine Simkarte zu besorgen.  vielleicht kommen wir doch noch zu einer Telefonverbindung. Die Party war toll, das Essen war gut, die Liveband Bandleader Band war spitze und die Unterhaltung auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag machten wir einen Spaziergang über den gut ausgebauten Promenadenweg, Promenade1 Promenade

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

an dessen Ende einige Stufen zur Mutter Gottes-Statue und zum Fort Warwick führten.

Marienstatue1 Fort Barrvick

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick in die Bucht. Ankerbucht von Oben Promenade2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg führte stufenabwärts weiter zum Cabeza de Morgan, das ist ein natürlicher Felsen, dessen Formation von der Ferne wie eine Skulptur aussieht. Für die Insulaner ist das der Kopf vom Piraten Morgan. Die übrigen Tage verbrachten wir mit der landesüblich angepassten Geschwindigkeit diverse Kleinarbeiten,  fuhren einkaufen und zur Happy Hour. Sonntags wurde nur relaxt, denn mit einem Internetaufbau hatten wir keine Freude mehr. Es funktioniert sowieso nicht. Senta liftete heute ihren Anker, sie wollen zu den Caymans. Wir wünschen den beiden eine gute Reise und immer fairen Wind. Montags gab es Regen, weshalb wir nicht von Bord gingen. Dienstag nachmittags wurde ausklariert, das machten die Männer und wir Frauen gehen einkaufen. Am Abend wurde bei der Happy Hour beschlossen, dass wir morgen Nachts lossegeln, aber nachmittags schon zu einem Ankerplatz gehen, wo wir bereits aus der Untiefenzone sind. Insgesamt sind wir 5 Boote, die in die gleiche Richtung wollen, nämlich nach Honduras.

Dinghysteg zur Happy HourToni u. Kurt Wer ist das

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die beiden Katamarane Allways und Salida, Silver Sea, Albatrios und wir. Übrigens, unser kleiner Gecko hat sich auch wieder einmal gezeigt, ich war überglücklich, denn mir war schon bange.

San Andrés – Providencia

11.04.2012

Um 05:30 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Traum. Um schneller wach zu werden wurde Kaffee zubereitet. Kurz vor 06:00 Uhr wurde der Anker gehoben und der Motor schob uns der Fahrrinne zu und bald waren wir an der  Riffaußenseite. Leider hatten wir wieder einmal kaum Wind und der, der blies, kam aus der falschen Richtung. Also blieb uns nichts anderes übrig als den Johann arbeiten zu lassen.Glatt wie am Neusiedlersee Kurt kam nach einer Weile darauf, dass er mir ein paar Pummerln anhängen könnte und holte die Schnapskarten. Ich nahm die Herausforderung an, bekam fast immer schlechte Karten und verlor. Nicht mal ich selbst gab mir bessere Karten. Wenigstens blieb Kurt bei bester Laune und grinste triumphierend vor sich hin. Ein Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige sagte uns, dass wir gut unterwegs waren (7 Knoten minus 1 Knoten Gegenströmung). Nach einiger Zeit überholte uns der Touristencat, aber vom Katamaran, der auch heute früh nach Providencia wollte, war noch nichts zu sehen. Wir waren weit und breit alleine auf hoher See. Als wir nach ca 7 Stunden vorne die Konturen von Providenca erkennen konnten, Providencia in Sicht sahen wir auch den Katamaran hinter uns, der langsam näher kam. Jetzt waren wir nicht mehr alleine. Der Skipper meldete sich über Funk, auch er musste motoren, hat aber zusätzlich die Groß als Unterstützung. Komisch, wir hatten es auch probiert, aber das Segel flatterte nur. Auf Höhe der südlichen Inselspitze hatte uns der Katamaran eingeholt und fuhr vor uns her. Er steuerte die Südeinfahrt zu, Kurt hinterher, konnte aber die Boje nicht finden. Es ging doch weiter  zur NW-Einfahrt, d.h. dass wir einige Meilen mehr haben. Auf Höhe Süd Santa Catalina sehen wir  die erste Boje, dann folgten noch 3 rote. Man muss sich noch nördlicher halten, um zur ersten Boje zu kommen,dann folgen noch 2 rote bevor man zwischen einer rot en und grünen hindurch fahren kann. Bei unserer Karte zeigte sich hier allerdings eine Untiefe, deshalb drosselten wir die Geschwindigkeit. Laut unserem Kartenplotter fuhren wir genau darüber.!?!? Kurz Bucht Proidencia vor 16:00 Uhr erreichen wir Catalina Harbor  und der Anker verschwindet in 3 m Tiefe. Wir haben es wieder mal geschafft. Die Bucht ist eingebettet zwischen Santa Catalina und der Nordseite der Insel Providencia, sieht sehr idyllisch aus und ist großräumig. Es ankern hier 15 weitere Yachten und darunter entdeckten wir die deutsche Yacht Senta, die wir von Brasilien her kennen. Das ist aber eine Freude, endlich wieder einmal deutsch plappern zu können. Kaum war das Dinghy im Wasser, saß Kurt schon darin und steuerte gleich zu ihnen rüber. Obwohl 3-4 Schiffslängen entfernt, konnte man den Freudenschrei hören. Ein paar Minuten später kam er zurück mit sämtlichen Informationen. Morgen früh werden wir uns um 10:00Uhr beim Dinghysteg bei der Isabel Village treffen und zusammen zum Agenten Mr. Bush gehen. Dabei werden sie uns alle wichtigen Geschäfte, Internet und Bäckerei zeigen. Das finden wir beide total super.

Marienstatue

San Andrés

08.04. – 10.04.2012

Wir hatten tief und fest geschlafen und blicken neugierig in die Umgebung, in der wir uns nun befinden. Unser nächtliche Nachbar (Tourist-Katamaran) hat bereits die Boje verlassen, ist schon unterwegs nach Providencia und wir haben von der Ablegung gar nichts mitbekommen. Schön langsam fangen wir an, das neue Ziel genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentlich schon komisch, Du siehst ins offene Meer hinaus und trotzdem liegst Du ruhig in der Bahia de San Andrés und vor der Kulisse der Kleinstadt. Wir schlürften an Deck gerade an unserem Morgenkaffee, als es plötzlich laut wurde. Ein Ausflugsboot vor uns nimmt soeben seine Gäste an Bord und begrüßte diese mit lauter Reaggy-Musik. Falls jetzt noch jemand geschlafen hat, ist er zu diesem Zeitpunkt sicher wach. Also, der Tag beginnt hier sehr schwungvoll und man wird bei diesem Temperament einfach mitgerissen. Beschwingt knete ich den Teig für den Osterpinzen, bereite die Dekoration vor, Kurt färbt seine heißgeliebten Ostereier – danke liebe Dani, ohne Deiner Aufmerksamkeit wäre dies nicht möglich –. Der  Vormittag war bald herum. Nach dem Mittagessen schob ich das Brot in den Backofen. Hmm, es duftet nach Ostern.  Wir können die Osterjause kaum erwarten. Endlich waren die 2 Pinzen fertig,Osterpinsen nun noch Fleisch aufschneiden, Kren reiben, Tisch decken. Kurt reibt sich schon die Hände. Dann war es soweit, noch vor dem Sonnenuntergang sitzen wir vor der guten Jause und denken nach Hause. Einfach herrlich. Osterjause

 

 

 

 

 

Es hat uns außerordentlich gut geschmeckt, unser Bäuchlein hat gespannt, weil wir nicht aufhören konnten zu essen. Nochmals danke an unsere Freunde Sabine und Werner, Mario und Thomas für alles Mitgebrachte.

Osterhase ist da

09.04.:  Wir mieteten uns ein Golf-Cart für 70.000,- Pesos (28,- Euro) und düsten um die 27 km² große Insel.  Wir gaben bei dieser Gelegenheit unsere Schmutzwäsche in eine Wäscherei, die sich in der Hauptstraße unmittelbar nach der Polizei befindet. Dann suchten wir den österreichischen Bäcker auf, der in der Avenue Juan XXIII seine Bäckerei inklusive Geschäft “ La Bombonier” betreibt. Seit 56 Jahren lebt er schon hier und ist noch immer berufstätig. Ein netter Herr älteren Semesters erzählte uns ein wenig von seinem Leben und wie er dazu kam in San Andrés eine Bäckerei auf zu machen.Österr. Bäckermeister Wir bestellten bei ihm 3 Laib Schwarzbrot, die er extra für uns macht und die wir morgen abholen können. Dann fuhren wir mit dem lustigen Gefährt durch die Gassen, bis wir an der Hauptstraße waren und unsere Inselrundreise begannen. Wir fahren auf einer durchschnittlich guten Straße mit wenig Verkehr dem südlichen Punkt entgegen. Wir passieren den Old Point, Rocky Kay, Cocoplum Bay – ein Ort der besonders geeignet ist für Kinder, da nur Flachwasser – , dann zur Sound Bay – wo typische Restaurants für einen wundervollen Sonnenuntergang garantieren und wo man Leute beim Softball und Baseballspiel beobachten kann – und San Luis. Am südlichsten Punkt “Hoyo Soplador gibt es ein natürliches Phänomen wo von Untergrundtunnels im Korallenriff, das an einem einzigen Loch endet, Wasser einige Meter in die Höhe schießt. Nun geht es an der Westküste entlang und am Cedar Point machten wir Rast und gönnten uns einen Drink. Die Fahrt ging weiter über La Piscinita, Pepper Hill, West View und Cueva de Morgan. Diese Seite ist sehr schön und es gibt hier wunderschöne Anwesen. Dann fuhren wir über die kleine Berge ins Landesinnere zum Big Pond (höchster Punkt) und zur Kirche Bautista, die auf einer Anhöhe steht und aus Pinienholz von Alabama gebaut ist.Glocke der Cathedrale Cathedrale Vom Glockenturm hat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

man einen wunderschönen Ausblick auf die Insel und dem Riff. Am Nordende der Insel in Punta Norte war unsere Rundreise zu Ende.Bucht San Andres Wir spazierten noch durch die Fußgängerzone und ließen uns in einer guten Pizzaria nieder. Wir nützten noch die Gelegenheit in einige Supermarkets zu schauen, deren Sortiment sehr gut ist. Es war dann Zeit, dass Golf-Cart zurück zu bringen. Inselrundfahrt Ein interessanter und schöner Tag fand sein Ende. In der Marina versuchten wir noch über Internet jemanden von zu Hause zu erreichen, bzw. was zu schreiben, aber das funktionierte nicht.

10.04.:  Es wurde heute beschlossen, dass wir morgen nach Providencia weitergehen. Kurt meldete sich per Telefon bei Rene und gab unsere Abreise bekannt. Um 17:00 Uhr am Abend bekommen wir von ihm die benötigte Zarpe und er von uns das Geld. Dann fuhr Kurt in die Stadt unsere Wäsche und das Brot holen. Auch kaufte er sich eine Telefonkarte von Comcel  Ich bereitete inzwischen unser Mittagessen zu und begann gewisse Sachen weg zu stauen. Da wir zeitlich in der früh weg müssen, verlegen wir uns wieder in das große Hafenbecken.

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20. April 2024, 02:26
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