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Sivota – Gouvia

13.05.2005

Morgenspaziergang auf einen kleinen Hügel (steiler Aufgang) und die Bucht von oben betrachtet und fotografiert. Wunderschöner Ausblick in Richtung Norden und Osten und noch ein besserer auf die Bucht.PICT1661-800 Wir dehnten unseren Spaziergang aus und passierten viele kleine reizvolle Häuser, die in den Hang hinein gebaut wurden. Die Gärten sind – fast wie in ganz Griechenland üblich – in Terrassen angelegt und erfreuen mit ihrer Blütenpracht nicht nur Frauenherzen. Amarelis wächst hier wie ein Unkraut.

Wieder lud uns eine freundliche Griechin ein und wir durften ihr Anwesen von innen bewundern. Der Eindruck: idyllisch, romantisch, reizvoll und urig – es ist fast unbeschreiblich.

Wir sahen die Männer schon von weitem wieder im Cafe sitzen und gesellten uns gleich wieder dazu. Das Frühstückmachen ersparten wir uns, denn diesem guten Kaffee konnten wir uns nicht entgehen lassen.

11:00 Uhr Der Anker wird gehoben und wir segelten zurück. Die andere Crew muss am Abend ihr Boot übergeben, da sie am Samstag vormittags von Bord gehen müssen.

Einen kleinen Badeaufenthalt machten wir noch an der nördlichen Bucht von Gouvia, die Wassertemperatur war nämlich inzwischen auf 21° gestiegen.

19:55 Uhr Anlegen in der Marina und fertigmachen zum Abendessen.

Geschlemmert wurde wieder im "Georgis", diesmal aber im Garten.

Gaios – Sivota

12.05.2005

11:30 Uhr Abfahrt nach Frühstück, ausgedehnten Spaziergang, Kartenkauf (leider gab es keine Briefmarken) und einem Tratscherl mit der anderen Crew begaben wir uns auf den Weg nach Osten, Richtung Festland in die Bucht Sivota. Leider wieder mit Motor, aber später kam Freude auf. Der Wind drehte und wir konnten die Segeln setzen, zur Freude von Kurt. Bei der Einfahrt vor der vorgelagerten ersten Insel (Mourtos) sehen wir ein paar Untiefen. Felsblöcke ragen aus dem Wasser – gucken uns entgegen – sodass wir den Motor drosselten, um die Einfahrt etwas genauer zu betrachten. Außerdem gibt es in der Einfahrt von Süd kommend nach Sivota (das man von hier aus noch nicht sehen konnte) nur 2m Wassertiefe. – In der Karte sind überhaupt nur 1m angegeben. Der Abstand zur zweiten Insel (Agios Nikolaós) erwies sich als gar nicht so eng, wie wir erst vermuteten. Langsam näherten wir uns der Bucht, die uns einen reizenden Eindruck vermittelte. Auch die Afroditi können wir nun sehen, wie sie den Hafen ansteuert. Sie haben auf die untere Einfahrt wegen Niedrigwasser verzichtet und die beiden Inseln umrundet.

14:20 Uhr Anlegen mit Anker, genau vor einem überaus netten Cafe,PICT1659-800 Begrüßung der anderen Crew mit Retzina und Mischung an Bord der Aleppo und dann auf Erkundungstour gegangen. Der Ort ist sehr schön, einladend und ruhig und hat ein besonderes Flair am Kai. Wie eine Perlenkette reiht sich ein Lokal (Cafe, Restaurant) mit dem anderen. Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich und zu jedem Kaffee gibt es Wasser und ein kl. Glas mit Kaffeelikör, Schlagobers und Zimt am Nachmittag bzw. einen Cocktail in der Farbe rot/orange (vermutlich Orangensaft und Grenadine). Eine ausgezeichnete werbungswirkende Geste vom Haus.

Der Abend klang mit einem fantastischen Abendessen im Restaurant "Trehantiri" aus.

Gáios – Antipaxos – Gaíos

11.05.2005

08:20 Uhr Ein wunderschöner Morgen mit viel Sonne. Es wird geplant zur Nachbarinsel Antipaxos zu segeln, aber bis dahin wird noch Zeit vergehen, denn der Fredl PICT1619-800 putzt grad seine Zähne und Kurt hat schon wieder was gefunden zum Schrauben. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich alleine auf Entdeckungsreise zu machen.

09:25 Uhr Ich wanderte mit Kamera den nördlichen Zipfel entlang und entschloss mich den Berg rauf zu gehen, vielleicht bekomme ich eine schöne Ansicht bzw. Foto von der ganzen Bucht. Es dauerte nicht lange, da habe ich den Aufgang gefundenPICT1653 – wahrscheinlich eine Abkürzung – den ich stieg Stufen, ging neben und durch sämtliche Anwesen bis ich an dem Haus anlangte, dass mich schon von unten so faszinierte. Leider konnte ich da nicht näher rangehen und vom fotografieren war keine Spur, – sehe nur auf Olivenbaumkronen, schön aber nicht dekorativ genug. Ich stieg weiter auf und plötzlich war der Weg zu Ende. Linker Hand erblickte ich ein kleineres Gebäude, versteckt unter vielen Olivenbäumen. Ich näherte mich der kleinen Stiege, die zum Haus führte, welches auch eingezäunt war. Wollte mich gerade enttäuscht abwenden, da erklang eine Stimme und rief mir mit "Hella" und winkendem Arm zu. Ich drehte um und ging einem kleinen Mütterchen entgegen. Sie hob ein Stück vom Drahtgeflecht des Zaunes hoch, lud mich ein die Stufen hochzukommen und deutete mir an, dass ich ein Foto von ihrem Garten aus machen könne. Sie sprach nur griechisch, aber es war sonderbar, ich konnte durch ihre Gebärden verstehen, was sie sagt. Sie nahm mich bei der Hand , es war eine so rührende Geste, dass ich gar nicht anders konnte, als mitzugehen. Zwischen ihrem fortlaufenden "Kalimera" Gestammelt, – dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstand, was es bedeutet – sagte sie auch noch immer "Cafe". Beim letzteren brauchte ich nicht lange raten um zu wissen, was sie sagt, aber ich sagte höflich Danke auf deutsch und englisch. Auch sie dürfte mich verstanden haben, den sie hörte nicht auf mir etwas anzubieten bis sie es aufgab und mit einer Flasche UZO und Wasser erschien und das um 09:50 morgens.

PICT1650-800 Ihre Herzlichkeit hat mich völlig in ihren Bann gezogen und ich fühlte mich so pudel Wohl bei ihr. Es ist unglaublich, sie sprach unaufhörlich und sehr lustig und ich verstand alles und nichts. Ich machte meine Bilder, hindurch von ihren Sträuchern und den Olivenbäumen – da, ein kleiner Ausblick – aber man übersah trotzdem die ganze Bucht. PICT1646-800 Ich wollte mich verabschieden, guckte auf die Uhr, es ist spät geworden. Keine Chance, sie muss mir ihr ganzes bescheidenes Dasein (verwinkelte, romantische Räume, offene Feuerstelle und Fremdenzimmer, die unglaublich sauber und gemütlich sind) sowie Fotos von ihrer Familie zeigen und brach in Tränen aus, als sie vor dem letzten Foto von ihren Mann stand. Sie tat mir so leid und ich versuchte sie zu trösten, da fiel sie mir um den Arm und heulte so bitterlich. Er dürfte noch nicht lange in der Ewigkeit schlafen, wie sie es ausdrückte. Auch das Angesicht ihres Mannes strahlte eine unbeschreibliche Güte und Herzlichkeit aus. Ein Blick aus ihrem Fenster gab mir zu erkennen, dass die Afroditi gerade ablegt. Jetzt ist es an der Zeit Abschied zu nehmen, obwohl es mir nicht leicht fiel. Um die Gastfreundschaft nicht zu verletzen trank ich einen kleinen Uzo auf mein gekonntes "Jamas"(dies wusste ich: Prost) antwortete sie sehr erfreut mit "Jassou", was soviel bedeutete wie "Servus". Sie begleitete mich zum Loch des Zaunes – nicht bevor sie mir noch einen Proviant (ein Stk. süßen Hefekuchen) mitgab – und als ich draußen war, drehte ich mich nochmal um und sah, dass sie mit allen vieren die Stufen hochkletterte. Mir ist es vorher nicht aufgefallen, wie schwer sie sich beim Stiegen steigen tut. Ich wartete bis sie die letzte erreichte, rief "MAMA" machte ein Abschiedsfoto und winkte ihr noch ein letztes Mal zu. PICT1652-800 Mir ist dieser Abschied nicht leicht gefallen, ich fühlte mich so hingezogen zu ihr und in diesem Moment wusste ich, dass ich sie wieder besuchen werde, vielleicht dann, wenn meine Kinder da sind.

11:30 Uhr Schnellen Schrittes und mit schwerem Herzen eilte ich zum Boot. Ob Kurt jetzt wohl schimpft? Oh nein, keine Spur davon und ich erzählte gleich mein Erlebnis und gab ihm als Dank eine kleine Kostprobe vom Kuchen.

12:30 Uhr Wir legten ab und nahmen die direkte Verfolgung der Afroditi auf.

13:10 Uhr Den Strand "Voutoumi" in Antipaxos können wir schon erkennen und wir bereiteten den Anker vor. Die Afroditi kreuzte gerade auf die Bucht zu und legten nur ein paar Minuten nach uns an. Smaragdgrünes, sauberes Wasser umspülte unsere Boote.PICT1657-800

Ein kleines Mittagessen, bisserl Tratsch und Faulenzen beendete unseren Besuch dieser Bucht um 14:10 Uhr. Wir wollen doch noch die Grotten an der Süd-Westseite von Paxos besichtigen. Leider konnten wir dies nur von einer gewissen Entfernung machen, da ein Ankermanöver unmöglich wurde, wegen starkem Wind und Wellen.

16:00 Uhr Wir sind wieder in der schönen Bucht "Gaios" Es wird relaxt, Kaffee getrunken und ich hing mit meinen Gedanken immer wieder bei dieser Begegnung vom Morgen. Mit dem Fernglas beobachtete ich das Haus in dem ich Gast sein durfte. Puffi & Co. sowie auch wir bestellten für den Abend Pizzas. Mit österr. Wein wurde an Bord gegessen und beendeten den Abend mit einem Kurzbesuch auf der Afroditi.

23:00 Uhr Bettruhe!

Kávos – Paxós

10.05.2005

Am Morgen: Frühstück wieder mit frischem Brot, Spaziergang und Gymnastik. Apropos Gymnastik: ich glaube die Männer bekommen ein schlechtes Gewissen, den plötzlich sah ich, dass einige es auch versuchten. Zwar keine Ausdauer – aber immerhin. Dann machten wir uns fertig zur Überfahrt nach Paxos.

10:15 Uhr Afrodite motorte direkt auf die Insel zu. Der Wind weiß noch immer nicht, wie er für uns blasen soll. Wir probieren es mit den Segeln. Es funktioniert, nur eben mit ein paar Knoten weniger. Das andere Boot haben wir aus den Augen verloren, aber was solls – wir haben das gleiche Ziel.

12:50 Uhr Wir segeln mit 5,1, Knoten mit Sicht auf Paxós. Bis später!

14:40 Uhr Wir fahren bei Sonnenschein direkt auf Gáios – mit seinen 1500 Einwohnern und einem wunderbaren Blick in den Naturhafen – zu. Diese malerische grüne Insel ladet schon in dieser Entfernung zum Träumen ein. Die unzähligen, alten Olivenbäume sorgen für ein ionisches Flair.

15:35 Uhr Einfahrt in die Bucht, die Afroditi erwartete uns bereits und wir bekamen noch einen schönen Platz am Kai. PICT1624-800 Das Anlegemanöver war durch die Hilfe von der Puffi-Crew überhaupt kein Thema. Nach einer kurzen Kaffeepause gingen wir auf Erkundungstour, machten gleich ein Restaurant für den Abend ausfindig und nützten die Zeit bis dahin noch mit dem Nachpunkern von Obst und Gemüse. Alle sind begeistert von der Insel und konnten sich einfach nicht sattsehen.

Das Abendessen war eine Wucht, der Preis dafür auch. Es war uns das aber wert und außerdem mußten wir für das Anlegen nichts bezahlen. Also wozu jammern. Bevor ich es vergesse, hier das Menü:

> Toast mit Knoblauchbutter und Tomate

> Vorspeisenplatte mit 7 versch. Köstlichkeiten (geb. Käse, Zucchini, Melanzanie, Spinat etc.)

> Lammkeule vom Ofen mit Beilage

> großer frisch gegrillter Fisch

> Uzo vom Haus

Lustig gelaunt besuchten wir am Nachhauseweg noch ein Lokal um unseren Schlaftrunk einzunehmen. Vorher wurde ich noch auf eine Palatschinke eingeladen.PICT1641-800 Schade, sie war gefüllt mit Nutella, nicht ganz so mein Geschmack, aber gegessen wurde sie doch. Es war nicht nur ein schöner Abend sondern auch sehr lustig.

Kassiopi – Gouvia – Kavas

09.05.2005

Gutes Frühstück mit zugestelltem frischen Brot. Kurt nimmt es noch immer sehr genau mit seiner Ernährung, aber heute aß er 1Stk. Brot mehr, weil es so gut ist.

PICT1618-800 11:00 Uhr Es wurde abgelegt. Die Afroditi setzte die Segeln und wir motorten wieder > Gouvia in die Marina. Kurts Perfektion hatte ihm einen Streich gespielt. Er musste dahin und es war auch gut so, denn wir hätten sonst sicher Probleme mit unserem ausgewieglten Plan gehabt und mehr bezahlen müssen. So konnten wir einen guten Liegepreis für 1 Monat aushandeln, denn wir müssen unbedingt nach Hause. Die Funkkommunikation mit den anderen war perfekt und so konnten wir, nach allen Erledigungen einschl. Mittagessen, die Reise fortsetzen. Werner dirigierte uns von einer Bucht in die andere (leider war die vorgesehene vollbelegt)

20:14 Uhr Anlegen in Kavos am Fährhafen. Natur pur! Einladung zum Spagetti-Essen von der Crew der Afroditi. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen und wanderten mit einer fruchtigen Nachspeise, die im letzten Moment kreiert wurde, in das nächste Boots-Restaurant. Thomas, Jussi und Herbert waren die 4 Hauben Köche. Nach einem kleinen Spaziergang (es gibt keine Shops, keine Lokale, keine einladende Taverne) begaben wir uns in die Kojen.

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