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Nargana – Coco Bandero Cays – Eastern Holandes Cays

21. – 22.03.

Gestern schon haben wir über Funk mitbekommen, dass die Einhandseglerin Laura (bekannt durch die Medien, ihr wurde von der Behörde im Alter von 13 Jahren das Vorhaben zu starten verboten, jetzt 15 Jahre alt), nur mehr wenige Meilen von den Holandes Cays entfernt ist und da einlaufen wird. Das aus Holland stammende junge Mädchen will die Welt ganz alleine umsegeln. Grandios, da könnte ich mir eine Scheibe abschneiden. Nach all den News über Funk und Kurzwelle wurden die Vorbereitungen zum Auslaufen gemacht. Wir haben vor, Mittag in Coco Bandero zu sein. Wind und Wellen waren ok, segelten wunderbar dahin, nur bemerkte ich, dass mein Kapitän über irgendwas sehr angestrengt nachdachte, aber was? Sein dahin träumen wurde erst unterbrochen, als der Autopilot nach wenigen Minuten wieder einmal auf Standby ging. Aber alles kein Problem mehr, es wurde bereits zur Gewohnheit alles auszuschalten und nach ein paar Sekunden wieder einzuschalten und als ob nichts gewesen wäre, funktionierte er wieder. Nach ungefähr 1 Stunde segeln näherten wir uns den Coco Bandero Cays, einer Gruppe von 10 Inseln, verteilt vor einem 4 Meilen langen Aussenriff. Die Inseln sind nicht bewohnt, haben ein traumhaftes Ambiente, schöne weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und mittendrin Riffe zum Schnorcheln.

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Viele Segler verweilen hier mehrere Tage bzw. bleiben Yachten wochenlang in diesem kleinen Traumrevier. Unser Anker bzw. Kette hinterließ beim Eintauchen eine lange braune Spur – Selbstreinigung nennt man das. Außer uns liegen noch 7 Yachten hier, viele tummeln sich mit Taucherbrille bestückt im Wasser auf den Riffen herum oder laufen um die naheliegenden Inseln. Der Ankerplatz befindet sich inmitten von 4 Inseln: Tiadup, Olosicuidup, Guariadup und Dupwala. Warsobguardup ist eine ganz kleine Sandinsel mit zwei Palmen ca.300 m entfernt – unweit vom Ankerplatz kann man auch einen gestrandeten Dampfer am Riff sehen. Nach dem bisschen Schwimmen und Mittagessen verklickerte mir mein Kapitän, dass wir weitersegeln nach Holandes Cays und auch zur Willkommensparty gehen, die für Laura heute nachmittag auf der Insel Tiadup angesagt ist. Mein Gott, kaum sind wir hier im Paradies, will er schon wieder weiter, wo was los ist. Das war es also, was ihn unterwegs so beschäftigte. Ich protestierte – ohne Erfolg. Also Anker auf und 7 Meilen nordwestlich. Kaum waren wir eingelaufen, wieder in einem herrlichen Paradies, bekam ich gerade 5 Minuten zum Schwimmen, dann hieß es fertig machen für die Party. Wir waren sowieso die letzten, aber trotzdem früh genug. Laura war umzingelt von sehr vielen Seglern, die in dieses Gebiet gekommen waren. Keiner wollte sich diese Sensation entgehen lassen. Es wurde fotografiert, gefilmt, gesprochen und gefeiert.

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Auch die Windance III sahen wir wieder, genauso wie andere Segler, die wir von Cartagena und Santa Marta her kannten. Heike und Bernd von der SY Fernweh sind schon länger hier und gaben uns einige Tipps. Wir lernten viele neue Gesichter kennen, es wurde viel geplaudert und wir hatten sogar die Möglichkeit mit Laura persönlich zu sprechen. Die Arme musste ja so viel erzählen, aber plötzlich stand sie bei uns und wir hatten auch noch Fragen parat. Sie ist ein ganz normales liebes Mädel im Teenageralter, allerdings mit sehr viel Abenteuerlust und tapferes Durchhaltevermögen. Mit 17 Jahren möchte sie um die Welt gesegelt sein. Noch vor Einbruch der Dunkelheit löste sich der ganze Haufen auf und die Dinghys fuhren in verschiedenen Richtungen davon. Es war sicher für viele ein abwechslungsreicher, aufregender, schöner Tag.
22.03.: Juhu, wir bleiben noch einen Tag und genießen die schöne Bucht vor Banedup. Einige Yachten machten sich nachmittags wieder auf den Rückweg zu den Lemmon Cays, etc. während ich mich ins glasklare, türkisfarbene Wasser begebe. Kurt darf noch nicht hinein wegen seiner Wunde, das hat er nun davon, weil er mir nie glaubt und sich nicht gleich verarzten lässt, wenn er sich weh tut.. Am Nachmittag kamen Heike und Bernd P3210183-800 vorbei und ließen sich überreden, auf einen Sundowner an Bord zu kommen. Sie brachten uns die Adresse und Telefonnummer von der Shelter-Bay-Marina. Während unserer Unterhaltung stellte sich heraus, dass beide Ärzte sind. Kurt bekam noch am gleichen Tag 2 Salben zum einschmieren und ein spezielles Pflaster. Nochmals herzlichen Dank euch beiden. Sie gehen morgen weiter zu den Lemmon Cays, wo sie am Freitag Abend bei der Happy Hour sein werden und ziehen dann weiter nach Colon, weil sie am 15.April nach Hause fliegen. Es gibt aber vorher sicher noch ein Wiedersehen. Morgen werden wir unseren Rundgang um die Insel Banedup und zum Swimmingpool -Ankerplatz, der sehr populär ist, nachholen. Zu den Holandes Cays gehören 21 unbewohnte Inseln und sind von einem 7 Meilen langen Barriere-Riff umgeben. Die Kunas nennen das Archipel Kaimou.

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