Bonaire – Curacao
27.– 29.12.2010
Noch vor dem Frühstück legten Reini und Sandra bei uns ab, da schon einige Segler abgelegt hatten und Bojen frei wurden. Kurt ging darauf mit den Papieren zum Ausklarieren, was wieder total unproblematisch und schnell von statten ging und kam mit einem Sack voll Eiswürfeln und Brot zurück. Ich nützte die Zeit noch einmal in diesem wunderbaren Wasser zu schwimmen und dann fing ich mit den Vorbereitungen für das Ablegen an. Um ca. 10:00Uhr wurden die Leinen von der Festmacherboje gelöst und mit winke, winke verabschiedeten wir uns noch von Werner und Christina, die uns bald nachfolgen werden. Die Sonne scheint, der Himmel ist nur leicht bewölkt, der Wind bläst mit 20 –23 Knoten in die Genua und bescherte uns eine Fahrt von 7-8 Knoten. Hurtig war die Fahrt, denn wir brauchten für die 33 SM genau 5 Stunden. Natürlich half uns auch die Strömung. Die Insel Curacao war erst ca. 8 Meilen zuvor sichtbar und zwar der nördliche Teil. Der südliche Teil mit dem Leuchtturm ist flach, jedoch schön grün bewachsen.
Die Einfahrt zum Spaanse Water erforderte besondere Vorsicht, denn die Riffe ziehen sich auf der rechten und linken Seite hin. Ich ging vor zum Bug, konnte aber leider nicht in die Tiefe sehen, die Wasserqualität ist nicht mehr dieselbe wie bisher. Schade, mit dem Baden sieht es hier wohl nicht so gut aus. Die übrige Einfahrtrinne war problemlos, wir zogen vorbei an einer schönen Hotelanlage mit Anlegesteg, der allerdings nur als Schutz diente. Als wir am Sektor B ankamen, sahen wir Elsa da ankern, wir pfiffen Rainer und Birgit zu, die uns gleich erkannten. Wir warfen unseren Anker in deren Nähe, aber es war uns zu nah an der Einfahrtsrinne, deshalb hoben wir den Anker wieder und legten uns in die Mitte des Ankerplatzes.
Schiwa liegt vor uns, es ist nicht zu glauben, wir treffen hier wieder Boote, die wir von den Kanaren her kennen und heuer in Grenada wieder getroffen haben. Birgit und Rainer kamen zum Sundowner zu uns an Bord und gaben uns die wichtigsten Informationen. Birgit verwöhnte uns sogar mit einem handgeschriebenen Zettel, wo sie Abfahrtszeiten für den Einkaufsbus und den Weg zur Immigration, Zoll und Hafenmeister notiert hatte. Danke Birgit, es war uns eine große Hilfe. Etwas später kam noch Manfred von der Schiwa dazu und wir feierten einmal unser Wiedersehen mit Rumpunsch und Bier.
28.12.2010 Um halb 10 Uhr morgens wurden wir von Elsa abgeholt, sie wollen uns die Busstation und uns Frauen noch den Supermarket “Vrengdendill” zeigen. Kurt fuhr mit einem anderen Bus (Linie 6a, Kosten 1,60Naf ) in die Stadt zum Einklarieren. Es ist ein großer Supermarket und wir fanden kaum einen Preisunterschied gegenüber Bonaire. Der kostenlose Bustransfer wird vom Supermarket zur Verfügung gestellt, allerdings hat man nur eine Stunde Zeit zum Einkaufen. Sogar einen Gratiskaffee kann man hier genießen, aber dafür war keine Zeit mehr. Wir hatten im Supermarket zu lange gebraucht und der Bus wartet nicht. Kurz vor 12 Uhr waren wir wieder zurück und da eine große Regenwolke heranzog, gingen wir in die Norman Fishermens-Hütte auf ein Bier. Rainer war so nett und nahm uns mit seinem Dinghy mit zur Aleppo, wir brauchten nicht auf Kurt zu warten. An Bord angekommen, machten wir uns ein Mittagessen. Kurt ist erst um 17 Uhr zurück gekommen und holte uns ab zur Happy hour bei Norman. Renate und ich machten zuerst einen Spaziergang zur Beach und da das Wasser hier überaus sauber ist, wollen wir morgen unbedingt hierher baden gehen. Dann genossen wir ein Bier und lernten wieder interessante Leute kennen. Leider funktioniert das Handy hier auch nicht, daher müssen wir uns morgen unbedingt um eine Internetverbindung kümmern.
29.12.2010 Kurt will sich heute beim Budget, Island Water World und im Supermarket umsehen und fuhr um 10 Uhr mit dem Einkaufsbus dorthin. Renate und ich gingen wie schon gestern entschieden an die Beach zum Baden. Ein Traum! Kurt holte uns da wie vereinbart um 12 Uhr ab. Dann ging es aber sofort ab in die Kombüse, alle waren hungrig. Kurt eilte noch zum Katamaran Sol, der in der nächsten Bucht vor Anker liegt und besorgte sich das Passwort für eine Internetverbindung. Kosten 30.- US$ für 1 Monat. Vom Essen voll gestärkt reparierte Kurt etwas später die Spibaumverankerung am Rutscher. Von Osten zog wieder eine Regenfront auf und bescherte uns einen heftigen Regenguss mit viel Wind. Der Spuck dauerte aber nicht lange und es wurde wieder heiter. Am Abend beobachteten wir die von allen Seiten ersichtlichen und gut hörbaren Feuerwerksversuche und freuen uns schon sehr auf Silvester, das wird hier ein Höllendebakel.