Isla Sur – Kralendijk/Bonaire
17.12.2010
Tagwache war um 06:00Uhr früh, verschlafen meldete sich die Damencrew. Ein Blick in den Himmel, es war bewölkt aber es hat aufgehört zu regnen, der Wind schwankt zwischen 15-18 Knoten. Das Dinghy war noch zu verstauen und um pkt. 07:00Uhr liefen wir aus und zogen weitere 58 SM gen Westen. Am Horizont zeigten sich mittlerweile wieder bedrohliche dunkle Wolken. Wir müssen uns beeilen, damit wir noch das gute Licht nützen können, aber wir haben ja unseren alten Track, daher war es kein Problem. Der Wind kam super von Achtern und nach ca. 18 SM wollte Kurt den Spibaum setzten um einen ruhigen Butterfly zu fahren. Leider hatte er einige Schwierigkeiten, diesen rauf zu bekommen. Sein Kommentar dazu: "Alt sollte man nicht werden" denn den letzten hatte er vor ca. einem Jahr gesetzt. Was war nun das Problem? Das Spibaumfall hatte sich am Radar verklemmt und niemand hat es gesehen, weiters hatte er eine Holeleine versehentlich falsch angeschlagen. Zu guter letzt hatte er den Rutscher vom Beschlag so beansprucht, dass die 4 Schrauben brachen. Der Spibaum musste dann geborgen werden und wurde unterhalb der Reeling abgelegt. Es ging auch ohne, allerdings mit etwas schlagender Genua, wir kamen trotzdem gut voran. Dafür hatten wir 2 Bisse von Fischen, jedoch kamen Beide ab. Schade!! Ein Squal nach dem anderen begleitete unsere Fahrt, daher gab es immer wieder einige Winddrehungen, aber kein Regen konnte uns was anhaben. Viel früher als gedacht sahen wir Land, was uns natürlich freute. Kaum waren wir um das Kap herum, wurden die Wellen flach und der Wind blies uns hurtig vorbei am südlich gelegenen Salzsee und dem etwas nördlich aufgestellten Salz-Förderband, welches wir schon von der Ferne sehen konnte. Mit 8,5 – 9 Knoten segelten wir dem Hauptort Kralendijk und dem Ankerplatz zu. Während Renate und ich – wegen der Kränkung – uns mit den Füssen am Plichttisch abstützten, lachte unser Capitano übers ganze Gesicht und stellte fest, das dies "Segeln vom Feinsten" wäre. Um 15:30 Uhr Ortszeit haben wir an der Boje vor einer lieblichen, fantastischen Kulisse festgemacht. Karel’s Dinghy-Dock
wo man zur Happy-hour sein sollte ist so nahe, das wir es uns gleich näher betrachten mussten. Natürlich gingen wir noch vor dem Sundowner zum Einklarieren, was eigentlich total unproblematisch war. Die Kombüse blieb heute sauber, denn wir haben eine Pizzaria entdeckt, die zwar den originalen Ofen verwendete, aber keine Pizza auf der Speisenkarte hatte. Trotzdem hat uns das Abendmahl köstlich geschmeckt.