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Baiha Redonda Marina VIII

26.- 27.11.2010

Es kommt immer anders als man denkt. Dabei verlief der Morgen ganz normal, es wurden noch die letzten Handgriffe erledigt, wie Instrumente und Navigationsgeräte prüfen,  Zusammenräumen der Lagerkajüte, Dinghi Motor in Gang setzten, Flaggen setzen, Gasschlauch beim Ofen wechseln, schnell zum Segelmacher radeln, um einen geeigneten Sack für den Dinghi-Anker zu bestellen, Wasserkanister füllen, etc. Schetti hat nochmals das Deck geschruppt, Karin hat die letzten Reinigungsarbeiten im Boot gemacht und die Fahrräder noch auf Hochglanz poliert, wir waren so beschäftigt, dass wir nicht einmal merkten, wie sich ein heftiges Regenwetter zusammenbraut. Es fing plötzlich zu regnen an, wir beeilten uns zum Mittagstisch und dann ging’s los. Der Himmel öffnete sich und es regnete mehr als 2 Std. in Strömen, Untergangsstimmung!. Als der Regen weniger wurde, wollten wir schnell noch in einen Supermarkt, aber leider ging kein Taxi mehr, da die Stadt unter Wasser stand. Ich wollte dann mit dem Dinghi zum Plaza de Mayor fahren, aber Karin streikte und wollte im Regen nicht fahren. Vielleicht bekommen wir aber doch ein Taxi und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Segelmacher. Er hat mit dem Sack noch nicht einmal angefangen, aber als er mich sah, ging er sofort an die Arbeit. In 10 Minuten war der Sack fertig.  Da wir nun wirklich kein Taxi bekommen konnten gingen wir zur Marina zurück. Guck mal, da sitzt Christel von der Equinoxe bei Regen im letzten Eck unserer Plicht und wollte sich verabschieden kommen. Leider konnte Berthold, den andere Eberhard nennen, nicht mitkommen, da er an einem Magen-Darmproblem leidet und an Bord bleiben musste. Um 18:00Uhr  regnete es noch immer und ich gab es nun endgültig auf, ein Taxi zu bekommen. Der Tag war gelaufen und unsere Abfahrt morgen früh steht nun in Frage.

27.11.2010 Es wurde früh getagt und ein neuer Entschluss gefasst. Da wir noch einkaufen müssen, weil es in den nächsten 3 Wochen nur auf einer Insel etwas zu kaufen gibt und der Supermarkt erst um 09;00Uhr öffnet, wäre eine Auslaufzeit nicht vor 11:00 Uhr möglich, das würde heißen wir erreichen die Los Roques morgen um ca, 16:00 und dann haben wir kein gutes Licht mehr für die Riffs. Somit müssen wir noch 1 Tag in der Marina anhängen. Der Himmel zeigt sich heute etwas freundlicher, aber man weiß ja nie. Kurt sieht sich erneut den Wetterbericht an und stellte fest, dass sich nicht viel ändert in den nächsten Tagen. Schetti und ich machen unseren täglichen Spaziergang, noch bevor wir unsere Arbeit aufnehmen. Manchmal blinzelt sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Dann ließ Kurt das Dinghi zu Wasser, wir wollen durch die Lagune fahren und unserer Renate ein paar schöne Anwesen zeigen und am Plaza de Mayor einkaufen gehen. Wir saßen alle drei mit den Rucksäcken im Dinghi und warteten gespannt bis Kurt den Motor startet, aber dieser wollte nicht. Dabei hat Kurt den Motor gestern geprüft und er lief wie am Schnürchen. Was ist nur jetzt wieder los?  Nach mehrmaligen, vergeblichen Startversuchen hievten wir uns an den Mooringleinen retour zum Steg.  Aussteigen, Motor zerlegen, Vergaser reparieren, wieder zusammen bauen, einsteigen, Wasser schöpfen – da ist etwas undicht  – Motor starten, “Bingo” losfahren. Wir schippern vorbei an wunderschöne Häuser, wo die reichen Leute ihre Motoryachten vor ihren Häusern parkten. Ein Wirrwarr an Kanäle, wir mussten 3x nach unserem Weg fragen. Nach ca. einer halben Stunde haben wir bei herrlichem Sonnenschein unser Ziel erreicht. Zuerst zeigten wir der Schetti die unzähligen kleinen Geschäfte, tranken ein Bierli und frisch gepressten Fruchtsaft, kauften Antiseptico-Shampoon und Salbe für Kurtis Fuß in einer Farmacia und füllten den Einkaufswagen im Supermarket und siehe da wir gaben unsere ganzen Bolivars aus. Der Himmel verdunkelte sich schon wieder, wir müssen uns beeilen, sonst werden wir sicher nass. Ein junger Mann begleitete uns mit dem Einkaufswagen zum Dinghi, aber wo ist es nur? Der Schreck fuhr in unsere Glieder. weit und breit kein Dinghi zu sehen. Kurt eilte mit Schetti die Pier rauf und ich hinunter. Negativ! Ich orientierte mich kurz und bemerkte, dass wir hier sicher am falschen Ort waren. Ich deutete zu Kurt, er möge am Ende der Pier um die Ecke gucken, wohin ich mich schnellen Schrittes auch begab. Kaum war ich um die Ecke, sah ich meinen mir eingeprägten Wegpunkt wieder. Dann erblickte ich auch unser Dinghi, sie hing friedlich angebunden am Pier. Als wir alles verstaut hatten, fing es an zu tröpfeln. Ein paar Minuten später hat uns der Regen eingeholt, aber wir erreichten die Marina noch bevor es wieder heftig wurde. Nass aber glücklich räumten wir in Windeseile alles ein. Ende gut, alles gut. Wir brauchen jedoch noch einige Bolivars für die Insel Grand Roques, aber es ist Samstagnachmittag und kein Büro hat mehr geöffnet. Was tun? Ah, mir fällt ein, dass die Equinoxe in der TMO Marina liegt, rauf auf das Rad und nix wie hin. Dem Berthold geht es schon wieder viel besser, trank aber noch kein Bier mit mir. Christel konnte mit einigen Bolivars aushelfen. Vielen Dank! Wir wünschen euch alles Gute für euren weiteren Weg zu den Windward Islands und sicher gibt es ein Wiedersehen.

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