Isla de Margarita
17. – 19.11. 2010
Um 05:15 Uhr läutete uns der Wecker zur Tagwache und um 07:00 Uhr saßen wir bereits im Taxi, welches uns zur Ferry brachte. Das Wetter war gut und ich freute mich, dass sich meine Befürchtungen in nichts aufgelöst haben. Die Fähre ging pünktlich los und auf der Überfahrt gab es keine Probleme. Nach einer Fahrtzeit von ca.3 Std. fuhren wir mit einem Taxi zum Hotel nach Porlamar. Die Reservierung von der Unterkunft Hotel “Maria Luisa” hat toll geklappt und wir wurden freundlich aufgenommen. Ein paar Minuten später machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Supermarkt “Rattan” und fingen an die Preise gewisser Produkte zu vergleichen. Käse, Wurst, Schinken und Süßigkeiten (z.B. Toblerone – die Regale sind voll davon) wurden sogleich gekauft sowie verschiedene Weine zum Probieren. Am Rückweg zum Hotel aßen wir noch eine Pizza und tranken1 Glas ital. roten Wein. Die Zeit verlief wie im Fluge und alsbald saßen wir schon wieder im Taxi zum Airport. Mit dem Taxifahrer (ein Kolumbianer) vereinbarten wir gleich die Rückfahrt. Gesamtkosten 150.- BsF. Die Condor landete pünktlich, dafür dauerte es fast 90 Minuten bis wir unsere “Schetti” im Ankunftsraum erblickten. Als sie uns sah, war plötzlich alle Anspannung von ihr abgefallen. Man konnte es direkt von ihrem Gesicht ablesen, dass ihr ein riesen Stein vom Herzen fiel. Noch schnell durch die Zollkontrolle, dann konnte sie die Freude nicht mehr verbergen.
Ein kurzer Wortwechsel mit Küsschen und schon ging es zurück ins Hotel. Nach kurzer Auffrischung und Weinverkostung ging es ins gegenüber liegende Restaurant, wo gerade das Spiel Brasilien-Argentinien übertragen wurde und wir “Mesi’s” Goldtor in letzter Minute miterleben durften.
Ein gelungener Abend, ein gutes Essen,
jetzt steht einem erholsamen Schlaf
nichts mehr im Wege.
Nach einem gutem Frühstück am Morgen machten wir uns gleich auf den Weg zum Sigo Supermarkt, wo wir dann auch unseren größten Teil unseres Einkauf machten, wie Wein, Rum, Whisky, Vermouth und Gordon Gin (0,7lt für 24.- BsF). Hey, das sind vielleicht Preise!! Auch Pumpernickel von Mestermann, italienischen Parmaschinken und andere Leckereien fanden in unserer Einkaufstasche ein Plätzchen. Die Preise sind auf Grund der Steuerfreiheit um 12% günstiger und das Warenangebot ist etwas grösser als am Festland. Aber im Großen und Ganzen zahlt es sich nicht wirklich aus dahin zu fahren, wenn man den ganzen Aufwand mit einrechnet. Am Nachmittag mieteten wir uns ein Taxi für 3 Stunden und machten eine kleine Inselrundfahrt. Am Ankerplatz der Fahrtensegler, im Strandrestaurant “”Jak’s” sahen wir auf der Speisenkarte Tom Jam Kai und Tom Jum Kung Suppe, deren Verzehr wir uns nicht nehmen ließen. Die Reise führte uns weiter bis Playa de Aqua, bevor es wieder zum Hotel zurück ging. Auf dem Rückweg erblickte ich eine Conferry-Ticketverkaufsstelle, wo wir unsere Rückfahrttickets kaufen konnten. Die restliche Zeit verbrachten wir im zweiten gegenüber liegenden Restaurant unseres Hotels, und erfrischten uns mit Jugo Fruchtsaft und Bier. Etwas später erfreuten wir uns noch an einem Shrimps-Cocktail mit Avocado, der köstlich mit ganz frischen Zutaten zubereitet war. Es war nicht nur ein Augen schmaus! Plötzlich verdunkelte sich wieder mal der Himmel und es begann heftig zu regnen. Der Wind wurde auch immer stärker, so ein Mist. Dann organisierten wir uns ein Taxi, holten noch unsere deponierten Koffer vom Hotel und fuhren bei strömenden Regen, sage und schreibe mit 3 großen und 5 kleineren Gepäckstücken in nur einem Taxi zum Fährhafen. Der geringe Aufpreis von 70,- auf 100,- BsF konnten wir leicht verkraften. Bis hierher ist alles prima verlaufen, aber dann kam es. Die Fähre durfte nicht mehr auslaufen, weil von allen Seiten die Gewitterblitze leuchteten, der stürmische Wind die Wellen aufwirbelte und krachend an die Kaimauer klatschten ließ. Im Wartesaal wurde es hektisch, die Leute verließen ihre Plätze und liefen nach draußen. Dann kam der Immigration-Officer auf uns zu und riet uns ein Hotelzimmer zu suchen, da es heute sicher keine Weiterfahrt mehr gibt. Kurt eilte daraufhin zu 2 Pousadas um uns ein Zimmer zu besorgen. Leider war es bereits zu spät, sie waren bereits vergeben. Es wurde eine Nacht des Grauens. Im Wartesaal wurde es immer kälter, die Aircondition lief auf volle Touren. Kein Hebel, kein Knopf war zu finden um die Temperatur zu drosseln. Ich zog meine lange Jeans wieder an, Schetti gab mir einen Sweater und eine Jacke und kleidete sich selbst, wie ein Nordpolforscher. Die restlichen Leute, die auch die Nacht hierblieben, richteten sich eine
Schlafstätte zusammen. Alle lagen am Boden, weil man die Bänke nicht zum Liegen verwenden konnte, wegen der fixen Handstützen.
Kurt schlief bereits gut am Boden, war
aber nur mit kurzer Hose und T-Shirt
bekleidet.
Schetti und ich machten in dieser Nacht kein Auge zu. Zwischendurch gingen wir nach draußen um uns von der warmen Luft anwärmen zu lassen. Ab Mitternacht stürmte und regnete es wieder, sodass wir nicht einmal das mehr konnten. Um 04:30Uhr hatten wir Hunger, die mitgebrachte Dauerwurst und das gekaufte Süssbrot schmeckte prima. Kurt wurde es inzwischen auch zu kalt, er bekam Schettis Seidentuch und mein Nachtshirt zum Zudecken. Die Fähre sollte um 07:00Uhr bereit sein, deshalb fanden sich die Leute wieder ein. Der Wartesaal wurde immer voller, vom Lautsprecher ertönte jede 1/4 Stunde eine weibliche Stimme mit der Information aus Puerto La Cruz, die ein Überfahren nicht genehmigten. Endlich kam der Jubel der Leute, um 09:50Uhr gab es die Freigabe zur Überfahrt. Ca. um 10:00Uhr wurden die Maschinen gestartet. Das Meer hat sich beruhigt, die Überfahrt war sensationell.
Das Auspacken ging schnell und die Betten waren ab 19 Uhr belegt. Die weibliche Crew war fix und foxi.