TMO an Land u. im Wasser
07. – 08.11.2010
Heute Sonntag fanden die letzten Vorbereitungen “für zu Wasser gehen” statt. Folgende Arbeiten mussten noch abgearbeitet werden: Anbringen der Zinkanoden an Kiel, u. Welle, zwei kleinere Stellen mussten noch mit Gelcoat ausgebessert werden, beim Motor musste der Seewasserkühlkreislauf geprüft werden und der Turbo wieder geschlossen werden, die Fender und die Leinen zum Anlegen vorbereitet werden und zuletzt aufräumen am Boden, wie Wasserschlauch etc. Es ging alles ohne Probleme außer das die Seewasserpumpe nicht anlaufen wollte. Ich sagte zu Karin, sie soll den Motor wieder abstellen, jedoch die Elektrik wollte das nicht ausführen. So Karin bitte in den Motorraum um den Wasserschlauch zu halten, womit die Kühlung gespeist wurde. Ich an Deck, aber das Ding will nicht, also wieder runter in den Motorraum. Es wurde hektisch. Wo ist den nur der Not aus? Ja es gibt ihn, doch man braucht diesen ja nie, also dann Dieselhahn abdrehen und schon ging der Motor aus. Nach kurzem Studium der Betriebsanleitung war alles OK. Nach nochmaligen Versuch konnte ich zwar die Pumpe wieder in Gang bringen, aber es war mir nicht möglich, die beiden Schrauben zum spannen zu lösen, um den Keilriemen zu erneuern. Dieses Problem ist noch zu lösen. Am Abend fuhren wir noch zu einem Supermarket, leider ohne großem Erfolg. Es gab fast kein frisches Obst oder Gemüse mehr und auch kein Soda. Bier gab es nur light in 0,195 l Flaschen. Dies ist nicht einmal ein Tropfen auf einem heißen Stein – meinte Kurt -, weswegen wir hauptsächlich zum einkaufen fuhren. “C`est la Vivre” Abends an Deck nahm ich stillen Abschied von der Umgebung. Es ist so dunkel hier und doch sieht man Lichter am gegenüber liegenden Bergrücken. Trotz Freude bald wieder im Wasser zu sein, machte sich ein komisches Gefühl breit, wieder einmal einen Standort zu wechseln, der bereits zur Heimat wurde.
08.11.2010
Kurz vor 08:00 Uhr kam der Yard Manager und informierte uns, dass wir in 15 Minuten gekrant werden. Der Morgenkaffee wurde nun ein bisschen hastiger getrunken, der restliche Müll in Windeseile eingesammelt und schon ein paar Minuten später gingen wir von Bord. Das sirenenartige Geräusch des Kranes war schon hörbar und gleich darauf wurde die Aleppo von den Hebegurten empor gehoben. Kurt wartete bereits mit der restlichen Antifouling Farbe in der Hand und strich noch schnell über den Boden vom Kiel, und über die kleinen Flächen wo die Stützen waren. Der Kranfahrer wartete verständnisvoll eine Weile, bevor es dann endgültig zu Wasser ging.
Wir tratschten noch ein wenig mit Kurt und Heike von der Skorpio, die uns auch noch ein Stückchen begleitete und ein Abschiedsfoto machte. Als die Aleppo im Wasser war, durften wir wieder an Bord, warfen die Leinen und gaben die Fender nach außen von der Reling. Langsam lösen sich die Gurten, die Aleppo ist nun auf sich selber angewiesen und wiegt sich friedlich im Wasser hin und her. “Adios” TMO Marina, DANKE, ihr ward ein tolles Team.
Langsam machten wir uns mit unserer neuen Situation der schwimmenden Aleppo vertraut – ein tolles Gefühl – doch müssen wir erst alles prüfen, ob alles dicht ist und der Turbo sich vielleicht doch noch einschaltet. Kurt gab mehrmals Vollgas, probierte dies und jenes, aber ohne Erfolg. Wir fuhren in die Bahia Redonda Marina ein und hoffen, dass die Belegschaft uns wahr nimmt und uns den ausgesuchten Platz genehmigen. Bingo!!! Edgar und Fred helfen uns beim Anlegen. Sofort wurde die Arbeit wieder aufgenommen, denn jetzt kommt die Kosmetik dran, aber vorher noch zur Anmeldung ins Marina Büro. Deposit für Stromadapter und für die Schlüssel der Nassräume hinterlegen und die MAC Nummern für die beiden WIFI Antennen anmelden. Für 2 Wochen kostet der Internet Anschluss € 3,5.- Bis alles angeschlossen war und funktionierte, verging jede Menge Zeit. Danach musste das Einladungsschreiben für Renate eingescannt werden, damit ich dieses per Email verschicken kann. Der Scanner in unserem Reisebüro funktionierte aber nicht, also in den nächsten Shop, auch hier war es nicht möglich, also hoch ins Marinabüro. Plötzlich kommt Alexandra vom ersten Büro mit der Mitteilung, dass der Scanner jetzt funktionstüchtig ist und es stimmte sogar. Danke Alexandra!! Danach wurde alles weggeschickt. Nach mehreren Versuchen über Skype mit Renate, ob auch alles angekommen ist, war der Tag auch schon fast gelaufen. Noch schnell einige Stecker bei den Stromkabeln anbringen und endlich zusammenräumen. Das abendliche Schwimmen im Swimmingpool fällt heute aus, da es Montags immer saniert wird und für Badegäste geschlossen ist.