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Jahresbericht 2005

Ilz, Dezember 2005

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Hallo daheim und in der Ferne,

es steht Weihnachten vor der Tür und der Zeitpunkt ist da, ein Lebenszeichen von uns zu übermitteln. Wir hoffen und wünschen, dass unsere Zeilen jedem einzelnen von euch, bei voller Gesundheit erreicht.

Von uns kann ich berichten, dass wir ein tolles Jahr erleben durften und viele neue Eindrücke von unserer Segelreise im Mittelmeer mit nach Hause nehmen konnten. Unser Abenteuer begann – wie den meisten von euch bekannt – Ende April von Kroatien aus nach Griechenland ins Ionische Meer (Korfu). Überwältigt von der Schönheit dieser Insel, von der Freundlichkeit der Griechen, von dem gesunden und guten Essen setzten wir unsere Reise mit einem überaus guten Gefühl fort und ich kann nur sagen, es wurde immer interessanter. Nachdem wir die ganze Inselwelt (Westküste Griechenlands, Paxos, Antipaxos, Levkas, Ithaki, Kefallonia) auf ionischer Seite kennen gelernt haben, führte uns der Weg Mitte Juni weiter in den Golf von Patras und in den Golf von Korinth. Wir besuchten viele historische Plätze, teilweise mit Bus, teilweise mit unseren Fahrrädern. Übrigens, ich bin noch nie mit dem Rad so weite Strecken gefahren, hätten wir ein Tacho, könnte ich die gefahrenen Kilometer mitteilen, aber so kann ich nur sagen, es waren einige 100te. Das dürfte auch der Grund sein, dass Kurt sein Gewicht so gut halten konnte und wir in körperlich guter Kondition blieben, trotz abgescheuertem Hinterteil.

Den Kanal von Korinth passierten wir natürlich nicht mit dem Rad (die waren im Bootsinneren verstaut), sondern mit unserem Boot. Ein gewaltiges aber teures Erlebnis (die Durchfahrt kostete € 200,-). Am Ende angekommen befanden wir uns bereits im Saronischen Meer, unglaublich wie schnell man von einer Ecke in die andere kommt. Mit einem Schlag hat sich die Luft- und Wassertemperatur verändert. (Luft bis 35°, Wasser 29°). Die Ostküste von Peleppones (Daumen) ist wunderschön, reich an Vegetation und Sehenswürdigkeiten. Die Inseln Ägina, Poros, Hydra, Spetses sowie die Westküste vom Daumen des Peleppones im Argolischen Golf sind ein einziger Augenschmauß. Hier verbrachten wir längere Zeit, hatten viel Besuch und unterbrachen unsere Reise für 24 Tage im August. Während unser Boot im heißesten Monat des Jahres verlassen in Poros an einer Boje hing, flogen wir mit Mario und Fabian – unserem Enkelkind und jüngstes Crewmitglied – Richtung Heimat. Man kann es so benennen: wir machten Urlaub von unserem Urlaub. Unglaublich, aber wahr. Ehrlich gesagt hatten wir zu Hause schon einiges zu tun, die Putzlappen wurden bis zur Unkenntlichkeit abgenützt. Der Regen in unserer Heimat machte uns gar nichts aus.

Am 30. August freuten wir uns aber wieder, zurück in die warmen Gefieder zu kommen. Wir blieben noch ca. 14 Tage in dieser Umgebung, bekamen noch Besuch von Freunden und als diese uns verließen, machten wir uns auf den Weg weiter nach Osten. Wir segelten zum Cap Sounion und darauffolgend hin und her zwischen der Süd-Ostküste von Atheni und der Süd-Westküste von Euböä. Die Umgebung wurde etwas kahler, aber war noch immer sehr schön. Nachdem das Wetter schlechter und kälter wurde, entschlossen wir uns nochmals Richtung Süden zu segeln. Der Weg führte uns dann weiter der Ostküste von Euböä bis Kimi entlang, von wo wir dann zu den nördlichen Sporaden segelten. Diese Inseln (Skiathos, Skopelos, Alonissos und noch vielen kleineren) sind eine wahre Pracht, übersät mit viel Vegetation und sehr schönen Plätzen.

Es war inzwischen Anfang Oktober und auch kälter geworden, als wir von den nördl. Sporaden über Skyros in die südlichen Sporaden überfuhren. Starker Wind und hohe Wellen waren lange Zeit unsere Wegbegleiter. Gott sei Dank wurde das Wetter wieder besser, desto östlicher und südlicher wir kamen stiegen auch die Temperaturen wieder an. Nach einem langen Schlag und steifer See erreichten wir die griech. Inseln Psara, Chios, Oinousa, die bei uns wieder tiefe Eindrücke und Begeisterung hinterließen. Alle diese Inseln wurden mit dem Fahrrad erkundet. Nun wurde es aber auch Zeit, uns um einen Winterplatz zu kümmern. Da wir ja sehr viele solcher Abenteurerpaare während unserer Reise kennen lernten und mit ihnen auch immer per SMS in Verbindung standen, war es überhaupt kein Problem eine geeignete Marina dafür zu finden. Also führte unsere weitere Reise immer mehr in den Süden.

Wir bewegten uns zwischen der Westküste der Türkei und den griech. Inseln nach Samos, Patmos, Lipsoi, Leros, Kalymnos, Pserimos bis Kos, was unsere vorläufige Endstation von Griechenland war. Auch diese Inseln sind eine Wucht, wir kamen vor lauter Bewunderung nicht aus dem Staunen heraus und konnten uns sehr schwer von Griechenland lösen. Wir erlebten nicht nur die schönsten Sonnenuntergänge, sondern lernten so viele nette Menschen kennen, woraus auch einige neue Freundschaften entstanden. Außerdem hatten wir Gelegenheit Land und Leute ganz intensiv kennen zu lernen und auch hinter die Kulissen zu blicken. Dadurch können wir die Gepflogenheiten und die Lebensweise dieser Menschen nun viel besser verstehen.

Unser gewählter Winterplatz befindet sich an der Westküste von der Türkei im Raume Bodrum (Turgutreis) und war nur mehr einen Katzensprung von Kos entfernt.

Am 28.10.2005 war es soweit, dass wir mit schwerem Herzen in Griechenland ausklarierten und das neue Ziel – die Türkei ansteuerten. Völlig überrascht über die schöne Landschaft, die freundliche Aufnahme in diesem Land und der netten Menschen konnten wir uns ohne Bedenken ins neue Abenteuer stürzen. Wir sind in einer reizenden Umgebung und wunderschönen Marina untergebracht, wo unser Boot, auch wenn wir nicht da sind, in den besten Händen ist.

Das war nun ein kleiner Jahresbericht und wenn ihr Lust und einen Atlas zur Hand habt, könnt ihr sehen und verfolgen, welche Plätze wir gesehen, erlebt und wie viele Meilen wir hinter uns gebracht haben. Insgesamt waren es 2100 Meilen oder 3780 km und wir danken Gott, dass er mit uns war und kein Sturm und kein schlechtes Wetter uns was anhaben hat können, sodass wir uns auf weitere Abenteuer Ende Februar/Anfang März begeben können.

Wir sind nun zu Hause, verbringen sehr viel Zeit mit unserem Enkelkind Fabian, unseren Kindern und der Familie, was für uns auch so wichtig ist.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedliches Neues Jahr.

Bleibt gesund

Herzlichst

Karin und Kurt

Nun was zum Träumen!

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