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Mexiko – Kuba

26.02. – 28.02. 2013

Wir wollen vor dem nächsten Nordener  fliehen, welcher für Freitag vorausgesagt ist. Kuba ruft bereits. Am Morgen hörte sich Kurt noch den aktuellen Wetterbericht an und gab das OK für die Überfahrt. Alles wurde vorbereitet. Die Wassertanks und Reserveflaschen sind voll, ein Teil der Festmacherleinen wurde entfernt, der Dinghy-Motor wurde sicherheitshalber auf die Seite gelegt, die Fahrräder parken wieder in den Überkartons etc. etc. Renate hat vorsorglich heue morgen mehr Weißbrot gekauft, damit wir nicht verhungern müssen. Jeppy organisiert das Ausklarieren und ich habe mir einen Helfer organisiert, der uns die restlichen Leinen abnimmt und uns kräftig mit seinem Dinghy anschiebt. Auch kamen noch Corinna und Gerwald vorbei, von denen wir uns verabschieden konnten. Sie werden uns zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Langsam kam Hektik auf, den es ging schon auf Mittag zu. Vor der endgültigen Abreise müssen wir noch in die Lagune fahren, um Diesel zu bunkern. Der Himmel verdunkelte sich und es fing zu regnen an, na toll! Um 13:00 Uhr wurde die Ausreise geplant und jetzt ist es 12:30 Uhr. Zwischendurch holte Kurt unsere Papiere (Zarpe, Reisepässe) im Marina-Office ab und um 13:30 Uhr war es soweit. Jeppy und der organisierte Helfer waren zur Stelle und das Ausfahren aus der Koje ging wie am Schnürchen. In der Lagune Makaz haben wir bei der Tankstelle Pemex Diesel bekommen. Adios Isla Mujeres, Adios Mexiko. Wir nehmen die nördliche Ausfahrt, die aufschäumenden Wellen brechen am langgezogenen Riff, dass sich oberhalb dem Avalon Resort Hotel bis zum Anvil Rock befindet.Avalon Hotel Dann hatten wir ca. 30 Meilen eine bewegte Kreuzsee, die uns und die Aleppo hin- und her schaukelte. Diese Strecke wurde mit Motor gefahren. Wir hatten auch 2 Knoten Gegenströmung. Bei Einbruch der Dunkelheit drehte der sich der Wind und wir konnten die ganze Nacht über gut und schnell segeln. Strömung und Welle war endlich mit uns, somit  brachten wir es auf 7-8 Knoten.

27.02.:  Bereits am frühen Vormittag fuhren wir die Einfahrt bei Punta Cajon in die Ensenada El Cajon ein und erleben ein spektakuläres  Schauspiel der 3-4 meterhohen brechenden Wellen vom riffigen Untergrund, die uns einig Male erfassten und heftig anschoben. Am VHF-Kanal versuchten wir uns des öfteren bei der Guarda Nationale anzumelden, erhielten aber keine Antwort. Als wir endlich da waren in Punta Morros de Piedra, sahen wir 2 Offizielle am Pier stehen, die sogar unsere Leinen annahmen. Nach einer freundlichen Begrüßung erhalten wir eine erschütternde Auskunft. Heute können wir nicht einklarieren, da die anderen Beamten nicht anwesend sind. Außerdem hätten sie keinen Stempel für das Visum und wir können hier auch nicht liegen bleiben, da schlechtes Wetter kommt. Man merkte es den Beiden an, dass es ihnen unangenehm und peinlich war. Mitleidig verwiesen sie uns nach Cayos de la Lena, wo wir geschützt ankern könnten. Da wir uns aber wegen des angekündigten Nordeners für die Weiterfahrt entschieden, teilten sie uns noch mit, dass wir erst in Cayo Largo  einklarieren können. Ein freundliches Danke von beiden Seiten wurde ausgesprochen und dann wurden die Leinen losgemacht. Wir machten uns auf den Weg nach Isla de la Juventud, zu der wir noch einmal ca. 120 Meilen zurückzulegen haben. Die Insel liegt im Golfo de Batabano und bietet sichere Ankerplätze. In eine Marina dürfen wir nicht, da wir noch nicht einklariert haben. Unsere Q-Flagge wird noch einige Tage im Wind wehen.Kubas Gewässer Um die Mittagszeit waren wir wieder in tiefere Gewässer, erblickten den Leuchtturm am Cabo de San Antonio Sant Antonio 2Sant Antoniound schlugen einen neuen Kurs ein. Erneut hatten wir sehr guten Segelwind.

28.02.:  Um 10:00  Uhr konnten wir die Umrisse der kleinen Hügeln erkennen, die sich hinter der Landzunge in der Ensenada de la Siguanea (Bucht) befinden. Wir hielten Ausschau nach der Einstteuerungstonne, die lange nicht zu sehen war. Dann folgten noch eine grüne und eine rote Fahrwasserboje, die wir mittig durchfuhren und sahen weiter dahinter ein Gefahrenzeichen, wo wir erst beim näherkommen, einige alte Piles aus dem Wasser ragen sahen. Die Bucht ist endlos, es dauerte noch eine ganze Weile, bis wir in die Bahia de San Pedro einfahren konnten. Nach 25 Stunden fiel der Anker in 5m Tiefe auf Grund. Wir liegen inmitten von Mangroveninseln, die Wasseroberfläche ist glatt wie ein Baby-popo – trotz guter Brise – und wir ließen es uns nicht nehmen, nach einem guten Essen ins 23° warme Wasser einzutauchen. Einfach ein Traum, wie Renate so schön sagt. Hier wettern wir ab, bis die nordwestliche Kaltfront vorüber ist und das wir bis Sonntag sein.

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