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Trinidad – Jardines de la Reina – Santiago

13.4. – 30.4.2013

Nachdem wir schon gestern dem Hafenmeister Bescheid gaben, dass wir heute weiter wollen, holten wir früh morgens unsere Papiere bei der Guardia de Frontera und legten bald darauf ab.  Vorerst ging es wieder durch das Flachwasser bis zur ersten Boje, segeln den gleichen Weg zurück zum Ankerplatz, von da aber in Richtung Cayo Blanco, wo wir ursprünglich hin wollten und nehmen da die Riffausfahrt. Wir können noch gut segeln, aber dann ging es weiter südlich und der Motor musste mithelfen. Einmal wurde gekreuzt, um an der langgezogenen Riffkante vorbei zu kommen, in Cayo Breton konnten wir den Kurs wechseln und wieder gut segeln. Von hier aus erstreckt sich das 74 sm  lange Archipel  de los Jardines de la Reina (Inseln im Garten der Königin). Wie eine Perlenkette reihen sich die mehr als hundert Inseln. Diese Riff und Inselbarriere trennt den Golf de Ana Maria vom Karibischen Meer.  Kurz vor der Einfahrt in den Kanal Boca Grande sehen wir zwischen der kleinen Insel Cayo Alcatraz und dem Aussenriff  die Yacht von Songerie aus Namibia ankern.Songerie Nach einem kurzen Funkspruch entschieden wir uns nicht da zu bleiben und doch weiter bis zu den 15 SM entfernten Cayos Cuerva zu segeln, wo wir gegen alle Winde geschützt sind. Jaco und Christelle werden uns morgen oder übermorgen folgen. Na Wow, wir haben einen Fisch auf der Angel. Ein Riesending von Barrakuda , den wir dem Meer zurück gaben, weil man die großen nicht verspeisen soll, die haben angeblich Parasiten im Körper. Später hatten wir wieder einen am Hacken, der war kleiner, wurde daher verarbeitet und eingekühlt. Der Ankerplatz in der Lagune ist nur durch die Riffpassage im Westen ansteuerbar.  Wir hatten noch halbwegs gutes Licht als ich die Korallenblöcke unter unserem Kiel sah und bevor ich eine Warnung aussprechen konnte, piepste auch schon der Flachwasseralarm , aber Kurt sagt wir haben noch 3 m Tiefe. Alles ist gut gegangen und der Anker fiel in 6 m auf Grund. Wir haben uns einen Drink verdient, denn genau zur Sundownerzeit sind wir da angekommen.  Nur 2 Yachten teilen mit uns die wunderschöne Bucht. Cayos Cuervo ist eine Anzahl von kleinen Inselchen mit Sandstränden und in der Mitte des Miniatolls befindet sich der gut geschützte Ankerplatz. Es war Liebe auf dem ersten Blick mit der neuen Umgebung. Hier werden wir länger verweilen. Cayo Cuvero

Songerie ist inzwischen auch angekommen und wir verbrachten zusammen ein paar wunderbare Tage. Es wurde am Strand gegrillt, geräuchert und gefeiert. Jaco ist ein Jäger und brachte uns – als Dank für Kurtis Hilfe in Cienfuegos – Lobster und Fisch an Bord, die sie selbst aus der Tiefe holten. 4 Tage lang haben wir Fisch in allen Varianten gegessen. Die eine Hälfe unseres Barracudas haben wir  geräuchert, die andere Hälfte wurde gegrillt.Jaco u. Christelle-SongerieEs ist gemütlichRäuerofen Geräuerter FischGrillnachmittagHerlicher Grillfisch

Jacob brachte am vorletzten Tag noch 2 Conches (Schnecken) an Bord und da wir damit keinerlei Erfahrung hatten, wie man diese verarbeitet, bekamen wir einen neuen Lehrgang. Kurt passte mächtig auf, wie man dieses Fleisch aus seiner Hülle bekam.Werkzeug zum Consch öffnen Für mich ist das wohl das Letzte, was ich lernen möchte, Er geht losConsch ReinigungHaut löst man mit Zähnendeshalb galt mein Interesse nur um Fotos zu machen.  Letzten Abend wurden wir von der T-Back, Bekannte von Jacob und Christelle, die am Nachmittag eingelaufen sind, auf ihrem Katamaran zum Shrimps essen eingeladen. Wir verbrachen einen tollen Abend mit gutem Essen und interessanter Unterhaltung. 

19.4.:  Am Ankerplatz war es noch sehr ruhig an diesem Morgen. Unser Weg geht weiter, deshalb hoben wir den Anker in aller Stille aus der Tiefe dieser wunderbaren Bucht. Der Abschied fiel uns gar nicht leicht, adios muchachas.Aufwiedersehen   Ca. 220 Meilen haben wir bis nach Santiago, das Wetter ist momentan stabil, die Windverhältnisse teilweise günstig. Denkste, wir konnten nur zwei Stunden gut segeln, ab dem Canal de Cabballones, durch den wir ins offene Meer steuerten, war der Spaß wieder vorbei. Wieder haben wir Wind, Wellen und Strömung gegen uns. Langsam denke ich, es wäre besser wir hätten ein Motorboot.

20.4: Am Cabo Cruz fahren wir bei Sonnenaufgang vorbeiCabo Cruz und obwohl wir die Kursrichtung änderten, änderte sich nicht die Fahrweise. Kein Wind!!! Der gut geschützte Ankerplatz in der Bajo Estera liegt zwischen der Mangroveninsel und einem 2 sm langen Riff, der Haken ist nur, dass die Abreise der Guarda 12 Stunden vorher mitgeteilt werden muss und wir nicht soviel Zeit verlieren wollen. Der Küstenabschnitt entlang der spektakulären Sierra Maestra mi dem 1974 m hohen Pico Turquino und den Wassertiefen von 7240 m in den jäh abfallenden Hoya de los Caymanes hat auf der Erdoberfläche die größte Höhendifferenz auf einer derartig kurzen Distanz. Das Gebige zieht sich durch 2 Provinzen. Es gibt einen wunderschönen Anblick vom Boot zum Land, es ist eine sehr interessante Landschaft mit manchen, schroffen Felsenspalten und dem dahinter liegenden Bergmassiv. 

21. 4. waren wir in SantiagoEinfahrt Santiago und da sind wir noch, weil wir wieder einmal abwetterrn. Die Marina liegt in Abrahams Schoß, Santiago selbst hat nicht viel zu bieten.  Am 22.4. bekamen wir dann die erschütternde Nachricht wegen des Einbruchs in Dörfl. Wie es uns da erging, kannst Du Dir ja vorstellen, so ohne Internet und weit weg von der Stadt, wo es nur 1 Hotel gibt.

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