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Robinson Cays–Drowned Cays (BELIZE)

17.01. – 19.01.2013

Wir machen uns auf die Socken und verlassen die unbewohnte Mangrovenbucht. Ich wurde beim Ankerheben vollgespritzt mit grauen Schlamm, denn die Kette und der Anker war voll von diesem – wie Frischbeton aussehenden – Schlick und verstreute diese weichen Brei großflächig. Aber was soll es, ich muss sowieso wieder einmal ins Wasser oder unter die Dusche. In der Marina habe ich sicher Gelegenheit dazu. Kurt gibt den Wegepunkt für die Marina ein, ich lese was uns da eventuell erwartet. Die Marina soll exzellente Security und sehr behilfliche Leute haben, sie hat nur einen Nachteil und das ist die 6 Fuß (= 1,8 m ) Wassertiefe bei der Einfahrt. Wir haben einen Tiefgang von 1,8 m!?!? Eine Meile vorher meldeten wir uns per Funk an und sie machten uns auf die Wassertiefe aufmerksam. Wir probierten es trotzdem und blieben prompt im Kanal bei 1,70 m stecken. Ich war gerade dabei die Fender anzubringen und freute mich so auf die Dusche, aber daraus wurde leider nichts. Wir müssen retour!! Glücklicherweise hatten wir schon eine Bucht ausspekuliert und auf diese segeln wir jetzt zu. Belize-City sehen wir jetzt eben nur vom Wasser aus.Belize CityBelize City1 In der Höhe vom Leuchtturm ändern wir unseren Kurs nach Osten und segeln bei den 3 Kreuzfahrtschiffen vorbei, die ziemlich weit draußen ankern müssen. Wir konnten diese bereits gestern Abend von den Robinson Cays aus beobachten, denn der  Großschifffahrtskanal führt direkt dahinter vorbei. Die Passagiere werden mit schnellen Motorbooten zum ca. 3 Meilen entfernten Pier der Stadt gebracht. Es gibt regen Fährverkehr. Nach etwa 5 Meilen fahren wir in eine Bucht von Drowned Cay besser gesagt zum Gallows Point ein. Auf der linken Seite unweit von der Einfahrt werden Bargen mit einem Tugboot hin-und her geschoben.Bargen Wir gehen weiter in das Innere wo eine andere Yacht ankert.Drownd Cay1 Da auf der Karte noch ein weiterer Ankerplatz erwähnt ist, der von der Geographik her noch besser gegen den vorausgesagten stärkeren NW-Wind geschützt ist, fahren wir weiter in diese Bucht. Das Wasser ist hier braun gefärbt und wir sind viel näher bei den Mangroven, was nicht auszuschließen ist, dass wir hier von Moskitos überfallen werden. Wir gehen retour und werfen den Anker am Ende des mittleren Mangrovenarmes. Drowned CayHier liegen wir auch sicher. Mittlerweile bläst es kräftiger und es wird kühler.

18.01.:  Es ist so kalt!!!!  T-Shirt und kurze Hose wurde gegen Trainingsanzug ausgetauscht. In der Koje wurde zusätzlich zum Leintuch eine Wolldecke zum Zudecken genommen. Unglaubliche 20° lesen wir am Morgen vom Thermometer ab. Die Nachtruhe wurde gestört, weil wir merkten, dass die Aleppo im Schwoi-Kreis auf irgendeine Untiefe von unter 2,5m stieß und dadurch der Ankeralarm los ging. Am Morgen verlegten wir uns weiter nach vorne. Auch dieses mal war ich betoniert von oben bis unten und beschloss keinen Anker mehr zu heben. Normalerweise bringt der starke NW-Wind ja Regen, aber das Wetter ist noch sonnig, super. Bei den Bargen wird eifrig gearbeitet, sogar noch bei Dunkelheit. Zur Zeit ist die Bucht fast versperrt, den  4 Bargen stehen hintereinander quer in der Einfahrt. Am Abend gesellte sich eine weitere Yacht (Kanadier) auf den Ankerplatz. Ein bisschen mehr Leben in dieser einsamen Gegend. Es wird gekocht, Wetterbericht gehört, am Tablet gespielt, ein wenig repariert, genäht und geklebt ec. etc. und das alles ohne Hektik.

19.01.:  Ein ganz normaler Alltag. Wassertemperatur 20°, Luft 21° , es ist noch immer kalt. Der Wind lässt nach,deshalb plant der Kapitän die Weiterreise. Morgen früh werden wir nach Cay Chapel oder Cay Caulker weiterziehen, zum vorletzten Stopp in Belize. 

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