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Brunos Marina–RAM Marina

18.11. –  23.11.2012

Zu früh aufgestanden, zu viel vorbereitet. Sonntagsstimmung! Ohne Hektik schlürfen wir unseren Morgenkaffee. Walter kam pünktlich wie vereinbart den Generator und die mitgebrachten Ersatzteile holen. Da heute der Trödlermarkt bei Brunos stattfindet, waren schon viele Leute auf den Beinen. Kurt konnte die Freizeit nützen, um sich auch umzusehen und kam prompt mit einem  Teil Gummi Abwasser Tank und Abwasserpumpe) angerannt. Kurz vor 10:00Uhr legten wir ohne Hilfe ab, alles lief perfekt, wir fuhren in die gegenüberliegende Bucht zur RAM Marina. Eine größere Motoryacht lag am Einfahrtssteg, war aber kein Hindernis. Da der Kranwagen noch nicht hier war, legten wir bei der Tankstelle an. Nach kurzer Zeit näherte sich der Kran, dann zogen uns die Leute mit den Leinen in dessen Richtung. Als wir die Aleppo unter dem Kran in der Hebeposition hatten, passierte etwas unerwartetes: Wir können nicht mit dem Bug voran herausgehoben werden, wegen der Genua-Rollreff und keinem fiel es vorher auf.Mit Bug vor Also mussten wir umgedreht werden! Die Burschen zogen uns wieder zurück zur Tankstelle und mit Haaresbreite zur Motoryacht funktionierte die Kehrtwendung in dem kleinen Becken sogar tadellos.Kehrt um-400 Ein Taucher sorgte dann für die richtige Hebeposition der Gurten und bald darauf war die Aleppo hochgehoben und auf den Weg ins Trockenyard.So gehtsEs geht auf den Platz Am Standplatz löste Kurt, noch am Kran hängend, die Rudervorrichtung, da die Kugelgelenke getauscht werden müssen . Die Stützen waren auch bald aufgestellt und sogleich fingen einige Leute mit der Reinigung des Rumpfes an, welcher trotz Flusswasser ganz schön mit einem grünbraunen Belag versehen war.Der Bewuchs Dies wurde aber so perfekt gereinigt, dass Kurt seine Freude hatte. Er hat nämlich die Arbeiten in Auftrag gegeben. Später kam noch die Chefin vorbei und meinte, sie könnten den Propeller und die Welle auf Hochglanz bringen, aber das kostet uns einen weiteren Kleinbetrag. Da er die Kosten für Antifouling und Polierarbeiten herunter gehandelt hatte, holt sie sich eben die Differenz hierbei. Aber es war gut so. Die Mannschaft schuftete fleißig bis zum Abend, es war einiges getan. Der Capitano wird aber trotzdem nicht gut schlafen, er ist ein wenig enttäuscht, weil er unzählige kleine Blasen entdeckte, die er aufstach und aus denen Wasser kam. Kann es sein, dass unsere Aleppo an Osmose leidet? Kurt rätselt heute sicher die ganze Nacht.

19.11.:  Heute wurde eine Lage Antifouling angebracht,Antifoulingarbeiten die Schraube wurde hochglanzpoliert und strahlt wie pures Gold. Eigentlich ist es schade, dass sie grau überstrichen wird. Kurt ist wieder mit sich und der Welt zufrieden, weil er auch am Kiel solche Blasen entdeckte, was sicher keine Osmose sein kann. Er meint das dies das Antifoulingprodukt von Venezuela war. Abends machten wir einen Spaziergang, dabei entdeckten wir eine Abkürzung zur Nana Juana Marina. Am Ende des Hauptgebäudes steigt man ein paar Stufen in das angrenzende Grundstück einer privaten Marina, worauf sich ein schönes Haus befindet, indem sich ein Schiffszubehörladen befindet, der sehr gut sortiert ist, sogar  Volvo Penta Ersatzteile konnte er erblicken. Leider war es schon zu dunkel um näheres zu sehen. Vom Haus aus führt ein guter Steg zu einer kleinen Brücke über die wir uns heute nicht mehr bewegen. Bei Tageslicht werden wir den Weg einmal genauer unter die Lupe nehmen. Wir gingen quer durch ein weiteres, allerdings unberührtes Grundstück und waren beim Restaurant der Nana Juana Marina angelangt, wo wir uns einen Drink gönnten, jedenfalls solange, bis die Moskitos über uns herfielen. Sssssssss, Sssssssss, stich, stich! Wieder zurück auf der Aleppo gab es eine gute Bretteljause mit geräucherte Zungen vom Pilz. Danke der Fam. Wilfling und an Georg!!! Sie schmecken köstlich.Pilz seine Zungen (2)Pilz seine Zungen

Für die Mischung gab es leider nur Wein aus Chile.

20.11.:  Der dritte Tag ist angebrochen und weiter geht es mit Lapostella. Das Wetter hält durch, obwohl es heute sehr bedeckt ist. Die nächste Lage Antifouling wurde aufgebracht und die Wasserlinie bekommt noch extra eine Lage. Ich schrubbte an den mit Algen besetzten und über Nacht mit Chlor eingeweichten Festmacherleinen, bis Uli von der Eiland vorbei kam und mich davon erlöste. Er fragte, warum ich das nicht mit dem Kärcher mache. Na wow, daran haben wir nicht gedacht. Danke Uli für die geniale Idee, du hast ein Bierli gut bei mir. Ich stoppte nämlich sofort die Arbeit und schon war der Kärcher organisiert, Im Nu waren die Leinen sauber. Das hat dem Kurt so gut gefallen, dass er sofort die teils algenbefleckten Sonnenplanen brachte.Leinen waschen Das ging solange gut, bis der Sprit alle war. Dabei wäre nur mehr ein kleiner Teil zu reinigen. Weil jeder Arbeitstag einmal ein Ende hat und die meisten Arbeiter bereits ihre Arbeit niedergelegt hatten, war der zuständige Mann nicht ganz begeistert, dass er uns um diese Zeit noch mit Sprit versorgen musste. Der Tank wurde vollgefüllt, Kurt startete mit Vollpower das Gerät und riss dabei das Starterseil ab. Na danke, jetzt werden wir doch nicht fertig. Was soll’s, es wird eh schon dunkel.Sonnenplane Waschen

21.11.:  Die Sonne lugt zwischen den Wolken hindurch, es dürfte ein schöner Tag werden. Polieren ist heute angesagt. Kurt hat noch nicht mal seinen Kaffee fertig getrunken, als er mit Entsetzen feststellen musste, dass ein Bursche bei der Außenhaut – ohne sie vorher mit Wasser zu reinigen – zu polieren begann. Das musste man ihm zeigen. Nach 10 Minuten hatte er es begriffen und freute sich mit dem guten Shampoo, welches Kurt ihm dafür gab. Später waren es 3 Mann, die damit beschäftigt waren, aber trotzdem brauchten sie bis zum Nachmittag. Die Flecken an der Wasserlinie waren sehr hartnäckig. Immer wieder fragten sie Kurt, wenn sie ihn sahen, ob es so OK wäre. Sie sind wirklich sehr willig und bemüht, alles zur Zufriedenheit zu machen. Ein kurze Wetterfront mit Regenschauer ist durchgezogen, was aber nicht viel Stillstand der Arbeiten bewirkte.  Was wir komisch fanden ist, dass nicht einer kam um nachzuschauen, was die Burschen eigentlich machen. In den letzten 2 Stunden vor Feierabend fingen sie zu polieren an. Kurt ist der Meinung, dass die Jungs auch hier keine Ahnung haben, den sie polierten auf einem 1m² eine Stunde lang und nichts kam dabei heraus. Er befürchtete, dass sie mit der Poliermaschine die Außenhaut durchschleifen und sah uns schon bis zum Wochenende hier zu sein. Plötzlich haben sie es aber kapiert und dann ging’s dahin.  Den Kärcher haben wir heute nicht mehr bekommen, die Plane blieb den ganzen Tag am schmutzigen Boden liegen und wird wohl auch eine zweite Nacht da bleiben müssen.

22.11.:  Während der Nacht hat es etwas geregnet, der Himmel ist durchzogen mit Quellbewölkung, hoffentlich bleibt es  tagsüber trocken. Da wir den Kärcher heute morgen wieder bekamen, wurde sofort die Plane fertig gemacht und zum Trocknen an Bord gebracht. So auch die restlichen Leinen und Fender, die wir auch noch untergeschoben haben. Ich habe ganz vergessen zu berichten, dass Kurt sich in den letzten Tagen an seinen Körper selbstzerstörerische Wundmale zugefügt hatte. Das beste dabei ist, dass er es heute bei mir versuchte, denn als ich mit den Beinen die Leinen festhielt, damit sie beim Abkärchern nicht verrutschen, reinigte er auch mit Volldruck meine – in Gummischlapfen steckenden – Füße. Ein stechender Schmerz, dann ein Brennen und nach einigen Minuten die Bescherung. An einer kleinen Stelle hat er mir einige Lagen Haut herunter gekärchert. Ich habe die Wunde sofort mit Rescuesalbe beschmiert und schon bald hörte der Schmerz auf. Da er meine “Wundersalbe” immer verschmäht, läuft er dafür tagelang mit Blutergussflecken herum, die jeden Tag eine andere Farbe haben. Gegen Mittag waren die 2 Burschen mit dem Polieren fertig und nach der Pause begannen sie das Wachs aufzutragen. Ein Drittel der Fläche blieb übrig, doch morgen gibt es wieder einen neuen Tag.

23.11.:  Heute arbeiten die Leute zu dritt und Mittags waren sie fertig mit der Arbeit. Das bedeutet, dass wir doch heute noch ins Wasser gehen. Es wird zwar ein bisschen knapp für den heutigen Abend, aber Kurt ist optimistisch, denn wir wollen doch wieder in die Casa Perico zum Seglertreff, der an jeden Freitag stattfindet. Wir verspeisten noch mein gekochtes Paprikahähnchen mit Hörnchen und machten uns dann fertig für den Kran, der ca. um 15Uhr für unsere Aleppo bereit war. Alles war ein wenig hektisch, denn wir mussten erst unser Ruder fixieren, wovor Kurt ein wenig Sch…… hat. Aber alles ging bestens. Inzwischen strich ein Bursche noch den Boden vom Kiel, den man erst streichen kann wenn man dazukommt, nämlich am Kran hängend. Um 17 Uhr lagen wir bereits wieder in Bruno’s Marina festgezurrt. Hurtig ging es unter die Dusche und pünktlich um 17:45Uhr stiegen wir in die Lancha, die uns zu den Schweizerbüblis brachte. Das Essen war wieder besonders gut (Züricher Geschnetzeltes mit Rösti, gebackenen Karfiol und viel Salat) und der Abend war urgemütlich. Werner und Inge vom Katamaran Nirwana waren auch hierDoris Inge Werner und da Inge den Schweizern lehrte wie man Apfelstrudel macht, bekamen wir auch eine Kostprobe dieser herrlichen Nachspeise. Am Nachhauseweg überraschte uns wieder einmal heftiger Regen, wir wurden pudelnass, haben uns aber an diese Situation schon gewöhnt.

Belladrix Corina&Gerwald

 

 

 

 

 

 

Eiland Inge&Uli

Eos & Nirwana

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