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Bocas del Toro – Portobello

06.02. – 07.02.2012

Also es ist doch gelungen, uns von der Nabelschnur zu trennen. Eine lange Zeit war unsere Aleppo hier in der Marina fest gezurrt. Um 09:00Uhr waren wir soweit abzulegen, aber wir mussten uns ja noch verabschieden von den Belegschaft der Marina, unseren lieben Nachbarn und den Leuten, die uns nicht mehr fremd waren. Die Suche nach unserem kleinen Hausfreund blieb erfolglos, hoffentlich verließ er uns nicht, als wir in sein Revier eindrangen. Er lebte im Knäuel der aufgehängten Festmacherleine, aber die mussten wir doch lösen. Einerseits etwas wehmütig, andererseits doch froh, besonders von den “No see ums” weg zu kommen, legten wir ab. Unser treuer Bursche, der unser Boot so liebevoll pflegte ließ es sich nicht nehmen uns zu helfen. Wir hätten es auch alleine geschafft bei diesem noch herrlichen ruhigen Wetter, aber Hilfe soll man nie verwehren. Langsam motoren wir durch den kurze riffige Ausfahrtskurs hindurch und steuerten dem offenen Ozean entgegen. Ciao Bocas Caya Nancy, Carenero und Bastimentos hatten wir bald hinter uns gelassen. Die ca. 2 m Wellen sind lang gezogen und kommen in einem Intervall von 8 Sekunden. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir hart am Wind segeln müssen.Schönes Segel

 

 

 

 

 

 

Kurt möchte auf alle Fälle an Höhe gewinnen und es gelang ihm auch. Ich hatte meine anfängliche Unruhe gleich wieder im Griff. Es ging hurtig mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Knoten dahin. Gegen Mittag nagte der Hunger und wir aßen eine Brotjause, also keine Spur von flauem Magen. Das ist mir eigentlich fremd bei der ersten Überfahrt, denn meistens brauchte ich überhaupt nichts. Zwischendurch mussten wir sogar den Motor einsetzen, da der Wind träge wurde. Nachmittagsruhe Wir hatten auf alle Fälle mehr Wind, als vorausgesagt war (statt 7-10 Knoten hatten wir 13-18Knoten). Kurze Regenschauer begleiteten uns Nächster Schauer während

 

 

 

 

 

 

 

des Tages, was uns aber immer zugute kam, da eine Regenfront immer von stärkerem Wind angekündigt wird, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.

Regenschauer

Nachmittags konnte Kurt sogar unser Dinghy neu verkleben, weil wir zu dieser Zeit fast wolkenlosen Himmel hatten.

Dinghyrep

 

 

 

 

 

 

 

Für das Abendessen ging ich sogar in die Kömbüse und kochte Würstchen.

Gute Vulkanbraune

 

Bald darauf war es dunkel, aber der Vollmond lugte manches mal zwischen den Wolken hindurch und spiegelte sich im Wasser, was die Nacht nicht so schwarz und unheimlich erscheinen ließ.

Die Nacht beginnt

 

 

 

 

 

Die Schicht der Nachtwache begann. Wir wechselten uns anfangs nach 2 Stunden ab. Die Windgeschwindigkeit zeigte ab und zu bis 20 Knoten an und wechselte von NW auf NNO, aber wir hatten immer zwischen 4 und 5 Knoten Fahrgeschwindigkeit. Um 01:00Uhr morgens war ich wieder dran mit der Nachtwache. Kaum das Kurt eingeschlafen hat, blies der Wind zwischen 20 –25 Knoten und trieb uns hurtig vorwärts. Ich musste sogar die Genua etwas bauchiger raus lassen, weil wir wieder einige Grade gewonnen hatten. So ging es bis ca. 04:00Uhr morgens dahin, bis wir wieder die Nachtwache wechselten. Ich legte mich hin und hörte im Unterbewusstsein, dass Kurt nicht so ein Glück hatte und Hand anlegen musste. Winddrehung! Den Morgenkaffe hatten wir uns geschenkt. Arbeiten ist angesagt, den unser Autopilot ist wieder einmal ausgefallen. Kurt muss an den Steuerstand. Die Wellen wurden ruppiger, eine Regenfront löst die andere ab, einmal hatten wir mehr Wind einmal wieder weniger. Die Windrichtung hat auf NO gedreht und Kurt kämpft wieder mit der Höhe. Ab diesem Zeitpunkt (8:00 Uhr morgens) konnten wir einige Containerschiffe und Frachter in Colon auf Reede sehen, andere fuhren vor uns und neben uns vorüber. Dickschiff Nur mehr ca. 25 SM nach Portobello. Leco Pico, der Autopilot ist nicht mehr einzusetzen, es wird immer ruppiger, wir können kaum Höhe halten. Von wegen fast keinen Wind zu haben in diesem Gebiet, wir glauben der Wettervorhersage rein gar nichts mehr! Geschafft! Um 13:00 Uhr fuhren wir in Portobello ein, umrundeten die Destiny und die Elsa, riefen uns einige Worte zu und suchten unsere Ankerstelle. Kurt nahm meine Stelle ein (Schonung des Knies) und ließ den Anker in die Tiefe. Doch dieser hielt nicht. Wir wechselten die Position und da jeder nun wieder seinen alten Arbeitsplatz eingenommen hatte, funktionierte alles bestens. Wir hingen fest. Am Ankerplatz Ich war gerade am Eierspeise machen – der Magen schrie nach Futter – rief uns Hilu über Funk und lud uns zum Abendessen ein. Gerne haben wir diese Einladung angenommen und freuen uns riesig darauf. Danke, liebe Hilu! Auch Birgit von der Elsa hieß uns herzlich willkommen.

Crew Elsa Crew Destiny

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein schönes Gefühl, wenn man so begrüßt wird. Das Essen war köstlichst und das Wiedersehen mit unseren Freunden war ein Hit. Gute Nacht!

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