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San José – David – Bocas del Toro

26 – 27.01.2012

Der Wecker ratterte uns um 06:15 Uhr unsanft aus dem Schlaf. 30 Minuten später waren wir unten an der Rezeption, wo wir noch einen Stehkaffee einnahmen und ein soeben frisch eingelangtes Brot mit Butter mit auf den Weg bekamen. 10 Minuten vor 7 Uhr fuhren wir mit einem Taxi zur Busstation. Unterwegs fassten wir einen neuen Entschluss. Ursprünglich wollten wir in Paso Canoas noch eine Nacht verbringen, aber da der Bus bis David (Panama) durchfährt, wäre es wohl vernünftiger mit über die Grenze zu gehen. Auf alle Fälle probieren wir die Reise bis David zu verlängern. Wir hatten Glück, dass wir gleich den richtigen Chauffeur ansprachen, der auch englisch spricht. Den Fahrpreis von Canaos bis David zahlen wir an der Grenze dem Busfahrer, nur müssen wir uns in einer aufgelegten Liste bis David eintragen. Alles kein Problem und schnell erledigt war es auch. Pünktliche Abfahrt – wie immer – um 07:45 Uhr. Die Strecke führt uns an die Westküste nach Jaco, dann in südlicher Richtung über Quepos – danach machten wir einen Zwischenstopp – bis Coronado, Bus nach David1 von da an wieder ins Landesinnere über Palmar Chacarita, Ciudad Nelly und dann bis an die Grenze Canoas. Die Landschaft hat sich abrupt geändert, es gab keine Serpentinen mehr, die hohen Berge sind weit entfernt, es ging eben dahin. Der Pazifik war manches mal zum Greifen nahe und die Vegetation bestand größtenteils aus Palmenhaine. An der Grenze mussten wir vom Bus raus und gingen zu Fuß zur Immigration von Costa Rica.

Grenze CR

 

 

 

Die jungen freundlichen Beamten arbeiteten recht flott und bald hatten wir unseren Ausreisestempel in unseren Pässen. Im Laufschritt ging es auf die andere Seite nach Panama. Mit dem Einreisestempel gab es auch hier keine längeren Wartezeiten, Grenze Panama

 

 

aber das Gepäck wurde kontrolliert. Der Busfahrer hat inzwischen alle Taschen und Rucksäcke aus dem Gepäcksladeraum heraus geholt und damit mussten wir in einen anderen Raum gehen und unser Gepäck offen auf einen der 2 Tische geben. Gepäckskontrolle Panama

 

 

 

Nach ein paar Minuten kam eine ernste Beamtin, griff in alle Taschen, wühlte ein wenig herum und gab dann ihren Sanktus. Wir steigen wieder in den Bus und weiter ging die Fahrt. Wir sahen wieder mehr Regenwald, auch Panama hat seine Reize. Als wir uns der Stadt David näherten wurde der Bus langsamer. Wie überall auf dieser Welt, gab es auch in der Stadt David Stoßzeiten und sehr viel Verkehr auf den Straßen. Bei der Bushaltestelle gab es zwar jede Menge Lokalitäten, aber wir suchten vergebens eine Touristeninformation zu finden.  Also riefen wir uns ein Taxi heran und fragten den Lenker, wo es hier in der Nähe ein Hotel gibt. Kurt sagte ihm die Preisklasse, die wir uns vorstellten und im Nu waren wir an einem sauberen, netten Stadthotel angekommen. Alles passte, sogar das Abendessen im Restaurant des Hotels. Negativ war nur, dass Kurt bei 4 verschiedenen Bankkonten kein Geld bekam.

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Kleinbus nach Almirante. Die Strecke kannten wir ja schon von unserer Anreise im Jänner, allerdings war es damals teilweise noch dunkel.Jedenfalls genossen wir dieses mal jeden Meter der Landschaft. Die Straße führt durch den saftigen Regenwald, man blickt einmal auf die Bergspitzen, dann wieder in die Täler. Auf halber Strecke stoppte der Bus plötzlich und wir sehen vor uns schon eine lange Autoschlange stehen. Zuerst dachten wir, es hätte einen Unfall gegeben, aber einige Zeit später wussten wir, dass die Straße aus Demonstrationsgründen abgesperrt war.Indianablockade

Indianajunge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Indios hatten etwas dagegen, dass die Panamesen in ihrem Gebiet Holz schlägern. Wir waren nicht verärgert über diese 2 stündige Wartezeit und nutzten die Gelegenheit die Füße zu vertreten und mit den anderen Passanten interessante Gespräche zu führen. Als wir von der Passhöhe hinab in das Flachland fuhren verschlechterte sich das Wetter. Es regnete teilweise sogar heftig. In Almirante tauschten wir die Sitze vom Bus ins Boot. Mit großer Geschwindigkeit ratterten wir bei Gegenwind und gegen die kurzen steifen Wellen über das Wasser. Bumm, bumm, bumm, der Fahrer nahm überhaupt keine Rücksicht, er donnerte mit Vollgas weiter, obwohl schon einige Stimmen laut wurden. Manche Passagiere zogen ihre Schwimmwesten aus und schoben es unter ihren Hintern. Wir waren alle froh, als wir am Ziel waren. Bocas del Toro hat uns wieder. Da Kurt unbedingt Dollars brauchte, gingen wir in die Kneipe des Niederösterreichers Karl und fragten ihm, ob er uns bei einer Geldtransaktion behilflich sein kann, zu welcher er bereit war. Wir verdrückten ein gutes Gulasch, dann ging Kurt doch noch einmal zum Bankkonten um einen neuerlichen Versuch zu starten. Und er spuckte! Lachend kam er retour.  

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