San José
22.01. 2012
Das Frühstück in der Casa 69 (Bed & Breakfast) ist ein Highlight. Es gibt weder Käse noch Schinken, aber ausgezeichneten Kaffe und herzhaft, frischknackiges Weißbrot mit Butter und 2 Sorten hausgemachter Marmelade, sowie naturgereifte Papaya, Ananas und Melone und ein Glas frischgepressten Fruchtsaft. Gut, dass wir diese Unterkunft für 2 Tage gebucht haben. Zufrieden planen wir unsere weitere Reise und Kurt telefoniert schon fleißig mit einigen Autovermietungsfirmen. Bingo, bei einer können wir ab mittags ein Auto haben. Kurt suchte seine Habseligkeiten für die Automietung zusammen, steht plötzlich starr vor dem Safe und gibt kleinlaut zu bedenken, ob man ein Auto auch ohne Führerschein mieten könnte?, denn diesen haben wir auf der Aleppo zurückgelassen. Verärgert setzte er sich auf den Bettrand und meinte, jetzt ist alles sch……e! Wir überlegen ein wenig hin- und her und kamen zum Entschluss, noch einen Tag in diesem Hause anzuhängen und eine organisierte Reise zu buchen. was ich auf alle Fälle sehr willkommen heiße. Ich machte mich auf dem Weg zur Rezeption, holte ein paar Informationen und fragte auch gleich nach, ob wir noch eine Nacht dazu buchen können. Alles kein Problem, wir dürfen sogar im gleichen Zimmer bleiben. Der nette Herr tröstete mich, nachdem ich ihm das vom Führerschein erzählte und meinte, ich solle meinem Mann sagen, dass es immer Gründe gibt, wenn es zu so einer Situation kommt, wer weiß, ob dies nicht sein Leben rettete. Wie wahr, aber ob Kurt das auch so verstehen wird? Freudig, doch etwas positives berichten zu können, stieg ich die Treppe hoch zu unserem Zimmer, wo Kurt noch immer deprimiert wartete. Wir sehen uns die Prospekte der verschiedenen Touren durch und entschieden uns für die kombinierte Tour:: Irazu Vulkan, Basilika in Cartago und Orosi Valley. Der nette Herr des Hauses buchte für uns die Tour telefonisch und teilte uns mit, dass wir morgen früh um 08:15 h abgeholt werden. Dann fuhren wir mit dem Taxi ins Stadtzentrum zum Parque Central und besichtigten die Stadt. Da es in San José nicht allzu viel zu sehen gibt, haben wir doch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Parque Nacional, Parque Espana und Morazan, Casa Amarilla, Teatro Nacional, Escola, etc.) zu Fuß besucht.
In der Fußgängerzone bummeln Familien mit ihren Kindern, stehen viele Jugendliche in Gruppen unterhaltend zusammen oder sitzen jüngere und auch ältere Leute eisschleckend auf den steinigen Bänken und genießen den herrlichen Sonntag. Wir wollten zum Abschluss noch das Cafe Mundo aufsuchen, das hatte aber heute geschlossen. Schade, wir hatten uns umsonst auf einen guten costaricanischen Kaffee gefreut. Ola, wer ist den das? Eine dicke Bronzefigur steht da mitten auf dem Weg. Kurt fühlte sich sofort zu ihr hingezogen. Der Hunger machte sich auch schon bemerkbar und Kurt wollte mir ein lokales uriges Touristen-Restaurant ) zeigen, welches er gestern entdeckt hat. Sie haben eine großzügige Speisekarte, aber jedes Gericht hatte die schwarzen Bohnen und Reis als Beilage und die Preise waren höher, als im La Esquina de Buenos Aires. Wir dachten in demselben Moment das gleiche, bestellten nur etwas zum trinken und suchten ein paar Minuten später unser Lieblingslokal wieder auf. Das freundliche Personal erkannte uns sofort wieder, scherzten mit uns, zeigten uns wieder ein paar Serviettentricks und servierten uns zum Ende noch einen Amaretto auf Kosten des Hauses. Wir waren wieder begeistert von der herzlichen Art der Menschen da, der warmen Atmosphäre des Restaurants und von den guten Steaks. Kurt machte auf dem Weg zum Banó (Toilette)noch schnell ein Foto von einer edlen und noch funktionierenden Kassa, die Antiquitätswert hat.
Der heutige Tag war trotz aller anfänglichen Hindernissen ein wunderbarer.