Bocas Marina II
20.05. – 22.5.
Freitags-Alltag auf der Aleppo: Einige Fender, die seit der Santa Marta Marina in Kolumbien von der gummierten Stegumrandung so richtig mit schwarzen, großen, klebrigen Flecken verziert waren, bekamen eine Vim-Ata-Cif Behandlung. Als sich nach 3 Stunden Schwimmflossen an den Händen und Füßen gebildet hatten, unterbrach ich die heißgeliebte Beschäftigung und begebe mich in die Kombüse. Vorher trank ich einen Eimer voll Wasser, denn ich war bereits ausgetrocknet, obwohl ich die Spritzdüse vom Wasserschlauch auch öfters auf meiner selbst richtete. Kurt hat die Backskiste auf der rechten Seite ausgeräumt, diverse Entrostungsarbeiten an metallische Gegenstände ausgeführt und gereinigt. Heidenarbeit! Einziger Lichtblick am heutigen Tag war die Willkommens-Party für die “Flying Doctors” in der Calypso Cantina der Marina. Es war lustig, unterhaltsam und die Band war einsame Spitze.
Sogar unser Freund Hans-Jürgen Busche war anwesend, oder war es nur eine Kopie von ihm??
Der Abschluss wurde gekrönt von einer grandiosen Feuerschau der beiden Pächter, Dyllan und Darion und die waren echt gut, was auch der tosende Beifall bewies.
21.05.: Und weiter gehts. Kurt begann mit der linksseitigen Backskiste. Alles Werkzeug ist verrostet und benötigt viel Geduld beim entrosten, wenn man nicht alles wegwerfen will. Normalerweise wäre das alles für den Müll, aber woher neues nehmen? Entrosterflüssigkeit in verrostete Dosen haben wir ja genug auf Lager. Ich schrubbte die restlichen Fender, zum Glück haben wir ja nur 14 Stück. Dann räumten wir die getrockneten Leinen weg und weil noch Zeit übrig war, strich Kurt die Werkzeugkiste neu. Da sie einen ideellen Wert für uns hat (ein Werkstück aus der HTL-Zeit unseres Sohnes Mario) möchten wir sie auf keinen Fall neu ersetzten, obwohl unser Nachbar beim vorbei gehen meinte, diese könnten wir ruhig austauschen. Niemals, und durch den neuen wunderschönen Anstrich in leuchtendem grün, sieht sie wie neu aus.
22.05.: Genüssliches Sonntagsfrühstück mit Speck und Eier, hmmm, lecker. Aber nun wieder ran an die Arbeit. Zuerst wurde der Ölfilter mit Motoröl und das Getriebeöl gewechselt, dann wurde beim Generator Benzintank und Vergaser entleert, in den Zylinder von der Zündkerze wurde Öl eingefüllt etc. etc.
Hoppla, Kurt fand noch ein verrostetes Stück und reinigte den Wandenschneider sofort.
Nachmittags wurde mit der Konservierung des Wassermachers begonnen und jetzt ist es 20:00 Uhr und es ist noch immer kein Ende in Sicht.
Der Salon wurde wieder mal zur Werkstatt umgewandelt. Probelauf…….und Bier trinken. Prost! Ins Marina-Kino können wir heute nicht gehen – schade – eine Nachtschicht wurde eingelegt.