Lemmon Cays
26.03.2011
Wau, habe gestern wohl etwas zu viel vom Rotwein getrunken, der Morgen war nicht wie sonst, hatte kaum Kraft die Beine hoch zu kriegen bei meinem morgendlichen Gymnastikübungen. Im Kopf dreht sich alles und die Haarwurzeln tun mir weh. Langsam richte ich den Blick nach draußen, die Sonne blendet heute besonders, Viel zu schnell wurde der Kaffee getrunken, aber wir müssen zum Internet, weil es nur 3 Anschlüsse gibt. Noch ist alles ruhig da drüben. Heike klettert mit Rucksack beladen gerade in ihr Dinghy, also kommt uns doch jemand zuvor. Nicht wahr, sie war auf dem Weg zu uns und packte gleich ihr chirurgisches Besteck bei uns an Bord aus. Kurt wurde es ganz anders, er wird operiert und das ganz ohne Narkose. Ich überlegte kurz, ob ich nicht doch den Hammer vorsorglicherweise aus der Backskiste nehmen sollte. Nein, es war nicht so schlimm, erstens weil ich ihm die Hand hielt und zweitens schabte Frau Doktor die Wunde nur mit einem kleinen Löffelchen aus. Salbe und Pflaster drauf und fertig war die OP. Dann ging es aber schnell zum Internet.
Die Verbindung mit zu Hause war einwandfrei und wir waren happy mit unseren Lieben nach langer Zeit wieder Kontakt gehabt zu haben. Also Skype funktioniert prima, aber für die 140 E-Mails (das meiste davon für den Müll) brauchten wir eine Ewigkeit. Das Internet arbeitet nicht schnell genug und außerdem sind die anderen Anschlüsse nun auch besetzt, was nochmals dazu beiträgt, dass die Verbindung langsamer wird. Wir müssen leider unterbrechen, andere Segler warten schon darauf, auch an die Reihe zu kommen. Dann machten wir noch einen Rundgang um die Insel, die heute haufenweise geschmückt ist von leergetrunkenen Bierdosen. Kaum zu glauben, was an so einem Abend runter geschlungen wird. Da gibt es noch eine kleine gemauerte Werkstatt mit allerlei Utensilien, ein kleines Häuschen mit nicht funktionierenden Toiletten, ein kleines Generatorhäuschen für den Notfall, Personalschlafstelle und über was wir uns sehr freuten, eine Gasladestation.
Es werden nämlich nicht nur die Obst- und Gemüsevorräte leer, sondern auch unsere Gasflaschen. Kurt brachte anschließend das Leergut gleich hinüber, sicher ist sicher. Am Nachmittag besuchten wir die TaT, (Daniela und Beat), die Männer tranken Bier während Daniela und ich mit köstlichem Wasser vorlieb nahmen. Auch sie hatte gestern zu viel vom roten Zeug getrunken. Wir blieben eine ganze Weile, hatten sehr viel Spaß mit den Beiden, die so humorvoll und lustig sind. Leider segeln sie morgen Nachmittag nach Isla Provenir und am Montag nach dem Ausklarieren weiter nach Colon, da sie der Andori als Leinenhalter durch den Kanal begleiten werden. Heute Abend spielen sie Karten mit einem jungen Schweizerpaar von der Saluna Gesine und Leo, welches gerade an Bord kam, deshalb machten wir kurz darauf Platz und vereinbarten einen Frühschoppentermin um 10Uhr morgens bei uns. Heute wird früh schlafen gegangen.