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Gouvia

20.05.2005

Starker kalter Wind hält mich vor dem Aufstehen zurück, aber um 08:40 war es soweit. Kurt kauft frisches Brot während ich das Frühstück richte. Heute wollen wir wieder eine größere Radtour unternehmen: zum Flughafen, den morgen wollen wir heimfliegen und anschließend in die Stadt wegen einem eventuellen Abstellplatz für den Winter.

11:00 Uhr Mit den Tickets machen wir uns auf den Weg. Noch haben wir Rückenwind und es geht rasch voran. Wir konnten am Schalter in Erfahrung bringen, dass wir Chancen hätten, wenn wir um 06:00 Uhr morgens am Flughafen sind.

Dann fuhren wir bergauf/bergab in die Altstadt und genehmigten uns – die so heiß geliebten – Vorspeisen, in einer netten Taverne.PICT1697-800 Ein guter Lavazza verleiht uns Flügeln und wir suchten das Yacht-Yard auf, wo wir evtl. unser Boot überwintern werden. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Manager dürfte es hier kein Problem geben, vorausgesetzt, wir melden uns rechtzeitig. Nun nix wie zurück zum Boot, einpacken und die Aleppo vertäuen.

 

***** Vom 21.5. – 29.5.05 keine Notizen mehr, da Heimaturlaub! *****

Gouvia

19.05.2005

Autorundfahrt in Korfu

Pünktlich um 09:30 Uhr hat uns Helmut mit einem Mietauto abgeholt. Bereits nach 20 Minuten Fahrt wurde in Ipsos – nördlich von Korfu – die erste Pause eingelegt. Man schlürfte guten Kaffee. Die Reise ging weiter der Küste entlang. Zwischen Korfu und Pirgi ist jeder Strandabschnitt ausgenutzt. Supermärkte reihen sich an Souvenirs Shops, glänzende Luftballons werden zum Kauf angeboten und auf den Straßen schlendern zum Teil sehr dicke, eisschleckende Touristen. Bei Nissáki bogen wir ab in Richtung Strinilas auf den höchsten Berg der Insel "Pantokrátor", dessen Massiv 906 m über dem Meer liegt. Ca. 20 km fuhren wir über eine steile und enge Straße bergauf in unzähligen Serpentinen. Der Ausblick zwischendrin und der Duft vom Ginster, der den ganzen Berg mit seinen goldgelben Blüten schmückte war sehr überaus bewältigend. PICT1679-800  Leider konnten wir unser Ziel nicht ganz erreichen, da die Schotterstraße immer mehr von herunterfallenden Steinen verlegt war. Helmut konnte also sein Vorhaben – ca. 2 Stunden wandern – nicht wahr machen und wir kehrten wieder zurück zur Küste. Die Landschaft bis Kassiopi ist sehr beeindruckend, dank der Ausläufer des Pantokrátors, die sich von Pirgi weg bemerkbar machen. Nun ging es der Nordküste entlang bis Roda und Sidari. Helmut möchte dort am kilometerlangen Strand spazieren gehen. Kurz vor Sidari machten wir eine Pause mit einem kleinen Mittagessen (Vorspeisen). PICT1681-800

Vergeblich suchten wir den langen Sandstrand, fanden nur einen kleinen ca. 300 m Strand. Oh weh, Helmut durfte weiter Auto fahren.

Bereits auf der Westküste – die sehr steil abfällt – unterwegs, kauften wir uns einen Thymianhonig und Gewürze. Kurt konnte bei den Mandeln nicht widerstehen und kaufte 2 Säckchen zum Naschen. Die Fahrt in dieser Region mit ihren vielen Einschnitten und steilen Berghängen war wunderschön. Von einigen Aussichtspunkten bekam man einen atemberaubenden Blick in die malerischen Buchten.

PICT1689-800  In der Kesselbucht Paleokastritsa – einer der bekanntesten Orte der Insel – besichtigten wir das Männerkloster. Die Anlage mit den vielen farbenprächtigen Blumen und Pflanzen ist sehr gepflegt und harmonisch gestaltet. In einem kleinen Museum kann man Ikonen, alte Schriften, Silberkelche und Messgewänder bewundern. Im unteren Geschoß des Klosters, mit seinem malerischen Innenhof und Gewölbedecken lagern alte Frucht – Öl – und Weinpressen. Das Kloster – im Jahre 1225 von einem Mönch gegründet – wird heute noch bewirtschaftet.

Ein schöner und interessanter Tag wurde mit einer anschließenden Radtour durch den ganzen Ort Gouvia beendet.

Gouvia

18.05.2005

Wir haben um 09:00 Uhr schon 27°, der Himmel ist allerdings bedeckt – kurz hat es getröpfelt – und es wird windig.

Was tun? Heute Abend um 19:30 Uhr gibt es im Restaurant Harry einen Treff, organisiert vom Transocean-Club (Verein für Langfahrtensegler) wo Kurt unbedingt teilnehmen möchte.

Helmut hat sich inzwischen per SMS gemeldet und möchte mit uns morgen mit dem Auto die Insel erkunden. Wir sagten zu.

Kurt hat mittlerweile mit einigen Reparaturen begonnen und ich habe auch gleich einen Sonderwunsch. Die große Küchenlade muss unbedingt abgeteilt werden. Wenn man nähmlich einen Kochlöfel braucht, hat man mindestens vorher schon 10 versch. Utensilien herausgefischt bevor man das gewünschte Teil in den Händen hat.

Es wird nun geputzt, gesägt, geklebt, silikonisiert  u.s.w.

14:30 Uhr Wir haben 30°, es ist bewölkt, teilweise sonnig und wir haben Hunger.

Bis dann!

Nach einer guten Jause am Boot und dem Abwasch waren wir einfach zu träge, um weiteres zu unternehmen. Der Wind wurde stärker, es wird wieder etwas kühl. Trotzdem machten wir noch einen Spaziergang ins Marina-Cafe und zum Internet. Versuchte Gudrun zu schreiben, hoffe das sie die Mail – nach mehrmaligen Versuchen – auch bekommt.

17:45 Uhr Ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass es nun an der Zeit wäre pünktlich zum Trans-Ocean-Treff zu kommen.

18:00 Uhr Kurt packte die Räder aus und wir setzten uns in Bewegung. Wir besuchten Klaus Mayer vom TO, der übrigens nicht nur gut aussieht, sondern auch noch freundlich ist, holten uns noch einige Informationen – sein Büro ist genau gegenüber von Harrys Reste – .

22:30 Uhr Der Abend war sehr interessant, hatten Gelegenheit einige unserer Artgenossen kennenzulernen und bei gutem Essen wurde viel geplaudert bzw. Erfahrungen ausgetauscht. Es waren hauptsächlich Deutsche Mitglieder, sowie je ein Paar aus England und Österreich – uns ausgenommen.

Plataria – Korfu/Gouvia

17.05.2005

Die Sonne blickt ins Fenster! Schon so spät? Ein Blick auf die Uhr bestätigte die Vermutung. Schnell auf, Zähne putzen, Gesicht waschen. Kurt saß bereits am Computer und konnte sich ein schelmisches Lächeln nicht verbeißen. Sein Blick sagte mir "heut hom ma oba loung gschloffn". Kein Wunder, ein Durchschlafen war nicht möglich, denn summende Gelsen sorgten dafür, daß sie Nahrung bekommen. Eine davon fand ihren Tod – die Spuren mussten mit einem Wettex abgewischt werden – und eine konnte sich durchs Fenster retten. Aber ich war nicht die letzte die aufstand, bei Helmut rührte sich auch noch nichts. Wir gingen auf einen Espresso und es dauerte nicht lange, da kam auch Helmut mit einem verschlafenen Gesicht und erzählte von seinen beißenden Besuchern. Er bekam einen Heißhunger auf Ham and Eggs und bestellte sich auch gleich eines. Für Kurt und mich war das eine gute Möglichkeit an unsere Figur zu denken und blieben hart und nur beim Espresso. Vom Besitzer bekamen wir noch einige wichtige Informationen und zum Abschied jeder ein kleines Fläschchen mit selbstgemachten Grappa. Dann unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang und kauften einen Gemüse-Nachschub fürs Mittagessen. Es gibt Fisolen, gedünstet in Tomaten mit viel Knoblauch und Brot, dass dann so aussah:PICT1673-800 

Vor dem Ablegen kamen Helmut und später auch Kurt mit unserem Monarchen noch ins Gespräch. Beide sagten, dass dieser Wolfgang ein außerordentlich lieber Mensch ist. Gestern dürfte er im ersten Augenblick nur unsere brit. Flagge gesehen haben, das wäre auch eine Erklärung dafür, weil er uns später freundlich grüßte!

 

11:45 Uhr Ablegen bei tollem Wind. Bei der Ausfahrt von der Bucht drehte er leider wieder von allen Seiten und wir mussten wohl oder übel wieder die Segeln reinholen. Es gab wieder eine Wechselspiel von Motor und Segeln. Ca. um 14:30 Uhr wurde das Mittagessen in der Bucht von Vido eingenommen. PICT1672-800 Das Wasser zeigte eine Temperatur von 22* und Baden war angesagt. Wir blieben bis 19:30 Uhr – mich erfasste ein klein wenig die Unruhe, denn der Wein schmeckte den Männern, sie konnten sich nicht davon lösen – . Helmut setzten wir am Kai von Korfu ab und düsten dann in unsere Marina, die ja noch etwas weiter weg war. Bei Sonnenuntergang legten wir an unserem Steg an. Nach getaner Arbeit gönnten wir uns noch einen Kaffee in der Marina und spazierten zu Fuß dahin – Bewegung vor der Ruhe.

Sivota – Plataria

16.05.2005

Über den lieblichen Ort und Hafen von Sivota wurde bereits geschrieben. Nach einem nochmaligen Spaziergang auf den Hügel mit Helmut legten wir um 12:05 Uhr ab.

Die Sonne lachte vom strahlendblauen Himmel und wir hatten einen schönen Segelwind. Wir konnten bis PLATARIA – unser neues Ziel, eine weitläufige Bucht, welche genau zwischen Igoumenitsa und Sivota liegt – schon von weitem sehen. Vorher ankerten wir noch in einer vorgelagerten Bucht, welche durch ihre smaragdgrüne Farbe auffiel und verspeisten unsere Reste. Es gab gegrillte Spieße mit Fleisch, Tomaten, Zwiebel, Paprika und Speck, Salat und natürlich die Mezzes. PICT1669-800

15:30 Uhr Wir legten mit Anker am Kai an und waren sofort begeistert von diesem Ort der sich "Plataria" nennt. Nachdem wir wieder direkt vor einem Cafe festmachten, mussten wir auch gleich den Espresso probieren und wir wurden wieder nicht enttäuscht.PICT1826-800 Auch der Besitzer ist ausgesprochen freundlich und spricht gut deutsch. Neben uns lag ein Aussteiger mit einer riesigen österr. Flagge, geziert mit einer Krone, die wohl noch unsere K&K bzw. Monarchie Zeit vermittelte. Auch sein Aussehen gab uns den Eindruck, dass er ein Nachfahre – vielleicht sogar aus dem Habsburger-Clan – sein könnte. Er benahm sich wie ein Wiener und guckte nur mit ernster Miene ob wir wohl nicht mit seinem Boot in Berührung kamen. Wir dachten uns, dass ist wieder typisch ein Wiener.

 

Wir machten einen Spaziergang durch den kleinen Ort und am Hafen entlang und sahen einige Aussteiger Boote, die meisten davon allerdings ohne Crew. Nur ein Boot hatte Leute an Bord und ein Auto aus Klagenfurt stand davor. Es war nicht schwer zu erraten, dass dies Österreicher sind und die Flagge verriet auch deren Herkunft. Leider konnten wir nicht in Kontakt kommen.

Der Ort bietet trotz seiner kleinen Größe viele Geschäfte, einige Tavernen und Cafés – sogar ein Internet-Cafe konnten wir erblicken – aber er befindet sich noch im Dornröschenschlaf. Die Hafenanlage dürfte noch sehr neu sein und da es auch im Buch nicht beschrieben wird, noch nicht sehr bekannt sein. Die Leute sind ausgesprochen freundlich und nett und überhaupt nicht aufdringlich.

Mit einem kleinen Abendessen wurde dieser Tag beendet.

Wetter
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29. April 2024, 16:29
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