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Plataria – Lakka – Gaios

09.06.2005

Heute werden wir mit unseren Mädels Paxos ansteuern. Der Wind hat ein wenig nachgelassen und bevor es wieder ganz arg wird, werden wir – nicht ohne uns von den Schweizern zu verabschieden – in Kürze ablegen.

13:45 Uhr Fahren kurz mit Motor haben dann aber einen schönen Wind und konnten die Segeln setzen. Mit 4,2 Knoten ging es voran. Zwischendurch fing Kurt zum Jausnen an und auch wir Damen bekamen Heißhunger. Eine Eierspeise mit Tomaten, Kartoffel, Schafkäse, Paprika und Zwiebel war gerade im Fertigwerden als Kurt mitteilte, dass es ruppig wird. Kaum ausgesprochen, überraschte uns ein 24 Knoten- Nordwestwind mit Wellen bis zu 2 Meter oder mehr. Mit Eiltempo wurde die Eierspeis verschlungen, das Geschirr verstaut, den es war nicht mehr zu verhindern, dass wir mit 8,5 Knoten durch die See preschten. Das Deo, welches eine gute Duftnote in der Toilette der Damen versprühen sollte, (Schetti konnte den Duft nicht ausstehen, sagte aber nichts) fiel zu Boden und zerbrach. Ich war gerade unten, als ich auf den intensiv nach Mandarinen duftende Geruch aufmerksam wurde. Sogleich fing ich an, das Dilemma zu entfernen. Die Wogen, das Schaukeln und die Intensivität des Deos erzeugten bei mir das Schlechtwerden und ich musste rauf an die frische Luft. Käsig weiß und übelig saß ich in einer Ecke und wartete bis mir besser wird. Margit erbarmte sich, ging runter und holte das riechend zerbrochene Glas um es in die See zu versenken. Dann wurde die Genua etwas gerefft und später auch die Groß etwas eingeholt. Langsam kam ich in das Leben zurück – die Eierspeis ist doch unten geblieben.

16:25 Uhr Steuern "Lakka" im Norden von Paxoi an.

16:40 Uhr Der Anker fiel in die 6 m Wassertiefe, sandige, viel besuchte Bucht und wir freuten uns über die hübsche Umgebung. Der malerische Anblick wurde leider von einem beängstigten Segler und seinem weiblichen Crewmitglied zunichte gemacht. Es war zwar eng, aber trotzdem genug Platz vorhanden. Da es auch ziemlich heftig schwellt, entschlossen wir doch nach Gaios auszuweichen und der Anker wurde wieder gehoben. Außerdem wäre unser Aufenthalt durch – die uns vorwurfsvoll, giftig, blickenden Augenpaare unserer Schiffsnachbarn – ziemlich vermiest worden.

18:00 Uhr Wir sind in Gaios angekommen und konnten mit dem Anker am Kai anlegen. Ein gutes Essen haben wir uns nun verdient und begaben uns sogleich auf die Suche nach einer netten Taverne. Gut gegessen und getrunken, sind wir in den Schlaf gesunken.

Plataria

08.06.2005

Normaler Tagesablauf, bis auf ein Erlebnis.

Älteres Schweizer-Ehepaar, die mit einen kleinen Fiat-Dukati-Lieferwagen – umgebaut zum Wohnmobil – in Griechenland unterwegs sind und früher auch Segler waren, auf der Straße kennengelernt. Kurt kam vom Einkauf lange nicht zurück und wir wunderten uns, als wir plötzlich sein Lachen hören konnten, aber woher kam es? Wir gingen der Sache nach und fanden ihn lustig und Weintrinkend in dem besagten Wohnmobil, das am Straßenrand mitten im Ort geparkt war. Auch wir wurden sofort von diesen netten Leuten eingeladen und verbrachten fast 3 Std. in fröhlicher Runde. Kurt versorgte uns zwischenzeitlich noch mit österr. Jause und Wein, was er vom Boot aus über die Straße servierte. Das zweite Ehepaar die Crew der ZIA ELENA aus der Schweiz kannten wir von Korfu und es ist unglaublich, dass wir alle in dem kleinen Lieferwagen unseren Spaß hatten. Wir tauschten beim Abschied unsere Adressen aus und sind uns sicher, dass wir uns irgendwann wieder sehen werden.

Benitses – Plataria

07.06.2005

Renate und Margit mussten fürs Frühstücksbrot sorgen und somit die ungute Tortur der im Bau befindlichen Kaianlage auf sich nehmen. Auf dem Retourweg passierte prompt ein kleines Unglück. Renate wollte einen anderen Weg probieren, Margit die kleine Schwester folgte brav und beim etwas abfallenden Weg rutschte Renate am – mit Schlick – benetzten Untergrund aus. Hose schmutzig, T-Shirt voll Dreck, das Gesicht bespritzt und die Hände voll. Der Lachkrampf ihrer Schwester begleitete sie bis zum Boot und als wir mitbekamen was geschehen war und Schettis Gesichtsausdruck sahen, konnten auch wir unser Lachen nicht verhalten. Die Arme musste nicht nur sich und ihre Wäsche waschen, sondern auch noch die gehässigen, spöttischen Bemerkungen bis spät abends ertragen.

Nach dieser Ekt’schn setzten wir über nach Plataria. Natürlich ankerten wir vorher noch in einer Bucht, baden war angesagt.

18:48 Uhr Der Anker fiel. Dem Cafe- und Tavernen BesuchPICT1735-800 stand nichts mehr im Wege. Nach einem Spaziergang haben wir köstlich gegessen und noch riesig viel Spaß gehabt, dank Schettis Ungeschick.

Benitses

06.06.2005

Früher Tagesbeginn, haben großes vor. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, für Schetti und Margit ein Fahrrad auszuleihen. Wir wurden gleich fündig und fuhren gleich los mit dem Ziel, Kaiserin Sissys Schloss in Achilleion (Sommerresidenz) aufzusuchen. Mit großer Anstrengung fuhren wir über steile Serpentinen den Berg hinauf und waren glücklich, als wir endlich unser Ziel vor Augen hatten. Margit und ich mussten einige Male absteigen, da sich die Glimmstängel bemerkbar machten. Auch die eifrige, sporttaugliche Schetti musste eine Rastpause einlegen und erwartete uns vor der letzten Auffahrt. Kurt nahm wieder einer Abkürzung über das "G’hockte". Trotz allem genossen wir die hübsche Umgebung und bewunderten die herrliche Landschaft. Endlich haben wir es geschafft, wir durchfuhren die Parkplätze der Reisebusse und Kurt, der uns natürlich voraus war, hielt uns die ersehnte Wasserflasche entgegen. Dankbar tranken wir das kühle klare Wasser. Der prächtige Palast, der inmitten einer subtropischen, weitläufigen, schönen Parkanlage steht, wurde von Sissy nach ihrem Lieblingshelden Achill benannt. Die wundervollen Innenräume und der gigantische Park wurde von ihr persönlich ausgestaltet und namhafte zeitgenössische Künstler bemalten die Säle. Auf einer vorspringenden Terrasse, die im Volksmund "Veranda der Tränen" heißt blieb die Marmorbank erhalten, auf der Sissy nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf getrauert haben soll. Der Spaziergang und die Besichtigung durch die imposante Anlage versetzte einem in diese Zeit zurück und man bekam das Gefühl, selbst im Ende des 18.ten. Jahrhundert da gewesen zu sein. Ein kulturelles Erlebnis, an das man sich sehr lange erinnern wird.

In einem einladenden Cafe ließen wir die Geschichte Revue basieren, bevor wir uns auf den Weg nach Korfu-Stadt machten. Kurt braucht ein Ersatzteil und wir Damen einen Stadtbummel. Nach ca. 3 Std. radelten wir die reizvolle Küstenstraße bis zur Klosterinsel Vlacherna entlang, überquerten den nach Perama führenden Damm und begaben uns wieder auf die gartenähnliche Küstenstraße, die uns zurück nach Benitses führte. Das Tagespensum mit dem Rad von ca. 50 km haben unsere Glieder ziemlich beansprucht, aber wir sind stolz auf diese Leistung und happy für den schönen Tag.

Corfu Yachthafen – Ankerplatz Pontikonissi 39° 36,5N – 19° 56,4 – Benitses

05.06.2005

Jonny von der ZIA ELENA / Collin Acher/Swiss kennengelernt.

Hafenhandbuch Nicholaus D. Elias

08:30 Uhr Die Riegler-Dirndln regten sich langsam aus ihren Kojen. Geschlafen haben sie wie kleine Babys, wie Renate feststellte. Nach dem Frühstück legten wir vom – wie wir erst später erfuhren – privaten Yachthafen ab. Die Gebühr betrug € 24.–, eher eine freiwillige Spende.

Wir wollen unbedingt noch die Insel mit dem Kloster Vlachernà, welches als Imageträger auf vielen Postern, Bildern und Reiseandenken abgebildet ist und unterhalb von Kanoni liegt, besichtigen.PICT1706-800 Wir konnten dieses bekannte Ziel sofort erkennen und ankerten fast direkt davor. Auch konnten wir alle Urlaubsflieger beobachten, wie sie in die Einflugschneise eintauchten, die sich direkt hinter dem Kirchlein befindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich konnte sogar eine Lauda-Air mit der Kamera festhalten. Mario wird sich freuen.

PICT1705

Mit der Dhingi fuhren wir dann an die Mole vom Kloster, welches wir dann besichtigten. Der reizvolle Innenhof ist geziert von vielen Terracotta-Blumentöpfen, wo Bourgenvileas und Belargonien in verschiedenen roten Farben leuchteten. Zum typischen Glockenturm führte ein sehr steiler, enger Stufenaufgang, welcher ebenso mit vielen Blumen geziert ist und einem zum Träumen einlädt. Nach einem kurzen Besuch in dem im Innenhof befindlichen Souvenirshop begaben wir uns auf das höher gelegene Cafe, wo wir einen wunderschönen Ausblick hatten. Von oben gleicht Vlacherna einem weißen Farbklecks im hellblauen Wasser. Außerdem erblickten wir noch ein Kirchlein auf der kleinen Nachbarinsel die sich Mäuseinsel nennt. Auch diese besuchten wir – eine liebevolle kleine Insel – bevor wir zu unserem Boot überfuhren, welches noch immer brav, aber verlassen am Anker hing.

Der Weg führte uns weiter zur Benitses Bucht, wo wir nach dem Anlegen am neu und noch im Bau befindlichen kleinen Hafen längsseits anlegten. Sofort wurde ein Lokal aufgesucht, da wir schon wieder so gierig nach einem guten Essen waren.

Wir haben sehr gut gegessen und sind voll, gerade richtig die Koje aufzusuchen.

Gute Nacht!

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29. April 2024, 12:11
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