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San Andrés – Providencia

11.04.2012

Um 05:30 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Traum. Um schneller wach zu werden wurde Kaffee zubereitet. Kurz vor 06:00 Uhr wurde der Anker gehoben und der Motor schob uns der Fahrrinne zu und bald waren wir an der  Riffaußenseite. Leider hatten wir wieder einmal kaum Wind und der, der blies, kam aus der falschen Richtung. Also blieb uns nichts anderes übrig als den Johann arbeiten zu lassen.Glatt wie am Neusiedlersee Kurt kam nach einer Weile darauf, dass er mir ein paar Pummerln anhängen könnte und holte die Schnapskarten. Ich nahm die Herausforderung an, bekam fast immer schlechte Karten und verlor. Nicht mal ich selbst gab mir bessere Karten. Wenigstens blieb Kurt bei bester Laune und grinste triumphierend vor sich hin. Ein Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige sagte uns, dass wir gut unterwegs waren (7 Knoten minus 1 Knoten Gegenströmung). Nach einiger Zeit überholte uns der Touristencat, aber vom Katamaran, der auch heute früh nach Providencia wollte, war noch nichts zu sehen. Wir waren weit und breit alleine auf hoher See. Als wir nach ca 7 Stunden vorne die Konturen von Providenca erkennen konnten, Providencia in Sicht sahen wir auch den Katamaran hinter uns, der langsam näher kam. Jetzt waren wir nicht mehr alleine. Der Skipper meldete sich über Funk, auch er musste motoren, hat aber zusätzlich die Groß als Unterstützung. Komisch, wir hatten es auch probiert, aber das Segel flatterte nur. Auf Höhe der südlichen Inselspitze hatte uns der Katamaran eingeholt und fuhr vor uns her. Er steuerte die Südeinfahrt zu, Kurt hinterher, konnte aber die Boje nicht finden. Es ging doch weiter  zur NW-Einfahrt, d.h. dass wir einige Meilen mehr haben. Auf Höhe Süd Santa Catalina sehen wir  die erste Boje, dann folgten noch 3 rote. Man muss sich noch nördlicher halten, um zur ersten Boje zu kommen,dann folgen noch 2 rote bevor man zwischen einer rot en und grünen hindurch fahren kann. Bei unserer Karte zeigte sich hier allerdings eine Untiefe, deshalb drosselten wir die Geschwindigkeit. Laut unserem Kartenplotter fuhren wir genau darüber.!?!? Kurz Bucht Proidencia vor 16:00 Uhr erreichen wir Catalina Harbor  und der Anker verschwindet in 3 m Tiefe. Wir haben es wieder mal geschafft. Die Bucht ist eingebettet zwischen Santa Catalina und der Nordseite der Insel Providencia, sieht sehr idyllisch aus und ist großräumig. Es ankern hier 15 weitere Yachten und darunter entdeckten wir die deutsche Yacht Senta, die wir von Brasilien her kennen. Das ist aber eine Freude, endlich wieder einmal deutsch plappern zu können. Kaum war das Dinghy im Wasser, saß Kurt schon darin und steuerte gleich zu ihnen rüber. Obwohl 3-4 Schiffslängen entfernt, konnte man den Freudenschrei hören. Ein paar Minuten später kam er zurück mit sämtlichen Informationen. Morgen früh werden wir uns um 10:00Uhr beim Dinghysteg bei der Isabel Village treffen und zusammen zum Agenten Mr. Bush gehen. Dabei werden sie uns alle wichtigen Geschäfte, Internet und Bäckerei zeigen. Das finden wir beide total super.

Marienstatue

San Andrés

08.04. – 10.04.2012

Wir hatten tief und fest geschlafen und blicken neugierig in die Umgebung, in der wir uns nun befinden. Unser nächtliche Nachbar (Tourist-Katamaran) hat bereits die Boje verlassen, ist schon unterwegs nach Providencia und wir haben von der Ablegung gar nichts mitbekommen. Schön langsam fangen wir an, das neue Ziel genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentlich schon komisch, Du siehst ins offene Meer hinaus und trotzdem liegst Du ruhig in der Bahia de San Andrés und vor der Kulisse der Kleinstadt. Wir schlürften an Deck gerade an unserem Morgenkaffee, als es plötzlich laut wurde. Ein Ausflugsboot vor uns nimmt soeben seine Gäste an Bord und begrüßte diese mit lauter Reaggy-Musik. Falls jetzt noch jemand geschlafen hat, ist er zu diesem Zeitpunkt sicher wach. Also, der Tag beginnt hier sehr schwungvoll und man wird bei diesem Temperament einfach mitgerissen. Beschwingt knete ich den Teig für den Osterpinzen, bereite die Dekoration vor, Kurt färbt seine heißgeliebten Ostereier – danke liebe Dani, ohne Deiner Aufmerksamkeit wäre dies nicht möglich –. Der  Vormittag war bald herum. Nach dem Mittagessen schob ich das Brot in den Backofen. Hmm, es duftet nach Ostern.  Wir können die Osterjause kaum erwarten. Endlich waren die 2 Pinzen fertig,Osterpinsen nun noch Fleisch aufschneiden, Kren reiben, Tisch decken. Kurt reibt sich schon die Hände. Dann war es soweit, noch vor dem Sonnenuntergang sitzen wir vor der guten Jause und denken nach Hause. Einfach herrlich. Osterjause

 

 

 

 

 

Es hat uns außerordentlich gut geschmeckt, unser Bäuchlein hat gespannt, weil wir nicht aufhören konnten zu essen. Nochmals danke an unsere Freunde Sabine und Werner, Mario und Thomas für alles Mitgebrachte.

Osterhase ist da

09.04.:  Wir mieteten uns ein Golf-Cart für 70.000,- Pesos (28,- Euro) und düsten um die 27 km² große Insel.  Wir gaben bei dieser Gelegenheit unsere Schmutzwäsche in eine Wäscherei, die sich in der Hauptstraße unmittelbar nach der Polizei befindet. Dann suchten wir den österreichischen Bäcker auf, der in der Avenue Juan XXIII seine Bäckerei inklusive Geschäft “ La Bombonier” betreibt. Seit 56 Jahren lebt er schon hier und ist noch immer berufstätig. Ein netter Herr älteren Semesters erzählte uns ein wenig von seinem Leben und wie er dazu kam in San Andrés eine Bäckerei auf zu machen.Österr. Bäckermeister Wir bestellten bei ihm 3 Laib Schwarzbrot, die er extra für uns macht und die wir morgen abholen können. Dann fuhren wir mit dem lustigen Gefährt durch die Gassen, bis wir an der Hauptstraße waren und unsere Inselrundreise begannen. Wir fahren auf einer durchschnittlich guten Straße mit wenig Verkehr dem südlichen Punkt entgegen. Wir passieren den Old Point, Rocky Kay, Cocoplum Bay – ein Ort der besonders geeignet ist für Kinder, da nur Flachwasser – , dann zur Sound Bay – wo typische Restaurants für einen wundervollen Sonnenuntergang garantieren und wo man Leute beim Softball und Baseballspiel beobachten kann – und San Luis. Am südlichsten Punkt “Hoyo Soplador gibt es ein natürliches Phänomen wo von Untergrundtunnels im Korallenriff, das an einem einzigen Loch endet, Wasser einige Meter in die Höhe schießt. Nun geht es an der Westküste entlang und am Cedar Point machten wir Rast und gönnten uns einen Drink. Die Fahrt ging weiter über La Piscinita, Pepper Hill, West View und Cueva de Morgan. Diese Seite ist sehr schön und es gibt hier wunderschöne Anwesen. Dann fuhren wir über die kleine Berge ins Landesinnere zum Big Pond (höchster Punkt) und zur Kirche Bautista, die auf einer Anhöhe steht und aus Pinienholz von Alabama gebaut ist.Glocke der Cathedrale Cathedrale Vom Glockenturm hat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

man einen wunderschönen Ausblick auf die Insel und dem Riff. Am Nordende der Insel in Punta Norte war unsere Rundreise zu Ende.Bucht San Andres Wir spazierten noch durch die Fußgängerzone und ließen uns in einer guten Pizzaria nieder. Wir nützten noch die Gelegenheit in einige Supermarkets zu schauen, deren Sortiment sehr gut ist. Es war dann Zeit, dass Golf-Cart zurück zu bringen. Inselrundfahrt Ein interessanter und schöner Tag fand sein Ende. In der Marina versuchten wir noch über Internet jemanden von zu Hause zu erreichen, bzw. was zu schreiben, aber das funktionierte nicht.

10.04.:  Es wurde heute beschlossen, dass wir morgen nach Providencia weitergehen. Kurt meldete sich per Telefon bei Rene und gab unsere Abreise bekannt. Um 17:00 Uhr am Abend bekommen wir von ihm die benötigte Zarpe und er von uns das Geld. Dann fuhr Kurt in die Stadt unsere Wäsche und das Brot holen. Auch kaufte er sich eine Telefonkarte von Comcel  Ich bereitete inzwischen unser Mittagessen zu und begann gewisse Sachen weg zu stauen. Da wir zeitlich in der früh weg müssen, verlegen wir uns wieder in das große Hafenbecken.

Isla Linton (Panama) – San Andrès (COL)

05.04. – 07.04.2012

Wir bleiben noch bis Mittag in dieser schönen Bucht, den für die ca. 220 SM nach San Andrés braucht unsere Aleppo nicht länger als 40 Stunden. Da die Einfahrt in die Bahia auf  SA nur bei Tageslicht eingefahren werden soll, richten wir uns auch danach. Deshalb ließen wir uns bei Hans noch einmal die Camaraones al Aijo ein letztes mal auf der Zunge zergehen. Dann wurde es ernst, es war bereits früher Nachmittag. Bye, bye Panama, wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Der Anker wurde gehoben und wir nehmen Kurs auf San Andrés und Providencia, zu jenen Inseln, die vor dem Festland von Nicaragua liegen, aber zu Kolumbien gehören. Wir sind neugierig auf das Neue und was uns da erwartet. Die ersten Meilen mussten wir zusätzlich den Motor (das ist unser Johann) hinzunehmen, da zu wenig Wind.Dinghyrep auf hoher See Das gab Kurt die Gelegenheit, unser Dinghy wieder einmal zu kleben. In Höhe Colon hatten wir nur mit 4 Frachtschiffen eine Begegnung und 2 weitere während der Nacht. Der Vollmond begleitete uns durch die Nacht und gab uns gutes Licht. Die Nachtwachen wurden 2-stündlich abgehalten und wie immer war die erste Nacht die Zeit zum Eingewöhnen. Wir sind aber nicht mehr alleine an Bord, denn zuerst bekamen wir Besuch von einem Vöglein, zu dem sich aber ein paar Minuten später ein zweites  gesellte. Die waren vielleicht fertig, kaum fanden sie das richtige Plätzchen, haben sie auch schon geschlafen. Müde Passagiere Der Wind frischte hin und wieder etwas auf – ein  Wechselspiel von segeln und motoren -.  Tagsüber übernahmen dann die Segeln  die Arbeit von Johann.  Von diesem Zeitpunkt an wurde nur mehr gesegelt, Der nächtliche Rhythmus hat sich auch gut eingestellt und wir konnten die 2.te Nacht schon länger Nachtwache halten. Einige Zeit vor Tagesanbruch mussten wir die Geschwindigkeit drosseln, da wir sonst zu früh bei der Einfahrt wären. Wir nahmen das Großsegel weg und segeln nur noch mit der Genua. Bei der Morgendämmerung sahen wir bereits die Insel, deren Konturen immer größer wurden. Es ist wahrlich keine kleine Insel. Sie ist leicht hügelig, bewaldet und ca. 7 NM lang und 1,5 NM breit. Die Bucht ist von einem Reef auf der Ostseite sehr gut geschützt. Bei Ankunft umfuhren wir zuerst die Pilotboje und dann in die Großschiff-Einfahrt, die von roten und grünen Bojen gut gekennzeichnet ist. Mühelos kamen wir im Hafenbecken vor der Werft an und der Anker rasselt in 8 Meter Tiefe auf Grund. Vor uns liegen nur 2 Segelboote, ein Kanadier und ein Italiener, ansonsten sind wir von Transportschiffen und Wracks umgeben.  Nach einem ausgiebigen Frühstück ließen wir das Dinghy ins Wasser gleiten und Kurt fuhr vorerst einmal mit den Bootspapieren zur Club Nautico Marina, die ziemlich weit vorne liegt. Die Rezeptionistin rief sofort den Agenten an, der eine halbe Stunde später eintraf. Inzwischen bekam Kurt eine Clubkarte für 50.000.- Pesos (ca. 20,- Euro) pro Woche, pro Schiff.  Wir dürfen in der Marina alle Einrichtungen benützen (Restaurant Internet, Tennisplatz, Spielplatz, Schwimmbad, Dusche, Toilettanlagen, Dinghysteg, Wasserleitung). 1 Stunde später kam Kurt mich holen, denn der Immigrations-Officer möchte mein Gesicht sehen. Wir fahren wieder zum Club Nautico und warten gemeinsam mit dem Agenten “Rene” auf den Officer, der eine halbe Stunde später erschien. Er nahm alles auf und ging mit unseren Reisepässen wieder davon, aber er wollte in 10 Minuten zurück sein. Etwa 20 Minuten später bekamen wir unsere Pässe zurück mit dem Einreisestempel. Alles OK. Wir fuhren wieder retour und verlegen uns zur Nautico-Marina. Da sich unzählige Untiefen in diesem Gebiet befinden fahren wir mit geringer Geschwindigkeit von der Südseite der kleinen Insel Cayo Santander Richtung Nautico-Marina. Der Anker fiel auf sandigen Grund in 3m Tiefe. Glasklares Wasser lädt hier zum Baden ein. Vor uns liegen 2 einheimische Segel- und 3 Ausflugsboote. Sie warten hier auf ihre Passagiere, die zu den Touristenpoints gefahren werden. Neben uns legte der Transport-Katamaran an, der 2 x pro Tag zwischen San Andrés und Providencia hin und her fährt. Den restlichen Karsamstag-Tag verbringen wir mit aufräumen, baden, Fleisch kochen etc. Der Abend wird eingehüllt von lauten Musiktönen, die teils von den Ausflugsbooten und teils von den Lokalen des kleinen Städtchens herüber kommen. Diese Nacht wird es uns wenig stören, den wir sind todmüde und werden sicher gut schlafen.

Abendstimmung San Andres

Green Turtle Marina – Isla Linton

04.04.2012

Guter Hoffnung öffneten wir morgens unsere Augen. Der Morgenkaffee stand bereits auf dem Gasherd, als Kurt seinen Blick um das Gelände schweifen ließ. Es rührte sich noch keine Menschenseele rundherum, nur die Vöglein stimmten ihr Morgenlied an. Die Schwüle hat abgenommen, es lacht sogar die Sonne zwischen den Wolken hindurch. Ab 8:00 Uhr waren ein paar Arbeiter zu sehen, deshalb machte sich Kurt auf den Weg, um den Tankwartfritze Santiago zu suchen. Der Weg war völlig umsonst, denn die Arbeiter teilten ihm mit, dass Santiago abgereist ist. Was tun? Verzweifelt probierte Kurt  den Manager telefonisch zu erreichen, leider ohne Erfolg. Wir warteten bis 10:00 Uhr und da es keinen Rückruf gab legten wir ab. Wir müssen nach Portobelo, nur da können wir noch Sprit bekommen. Auf halbem Wege entschieden wir uns vielleicht doch in Isla Linton einen Zwischenstopp einzulegen, heute können wir sowieso nicht mehr weiter. Kurt rief Destiny an – wir mussten uns ja eh von ihnen verabschieden – und erfuhr von Hilu, dass es normalerweise in Linton Sprit gibt. Wir versuchten einfach unser Glück und ändern die Kursrichtung. Kurz vor 12:00 Uhr waren wir im vorderen Ankerfeld. Schnell ins Dinghy und hinüber zum Land. Ich bestellte uns ein Mittagessen bei Hans und Kurt ging zum Bauhof. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass es Diesel gibt, allerdings erst ab 13:00 Uhr. Uff, welch eine Freude. Kurt fuhr sogleich die Kanister holen, weil das Essen dauerte noch etwas. Dann fuhren wir mit der kostbaren Ladung auf die Aleppo,  fühlten deren Bauch und verlegten uns in das gegenüber liegende Ankerfeld.Diesel gebunkert Die Welt sieht wieder rosarot aus. Den Abend genossen wir in voller Gemütlichkeit, tauchten nochmals ein in das warme Wasser und schlürften an unseren guten Sundowner.

San Blas (WLCays) – Green Turtle Marina (PAN)

03.04.2012

Im Morgengrauen erinnerte uns der Wecker, dass wir heute dieses herrliche Paradies verlassen müssen. Wir begnügten uns mit einem Kurzfrühstück und heben den Anker bei Tagesanbruch aus dem glasklaren Wasser vor Elefanta (Naguarchidup). Der Himmel ist wolkenbehangen, wirkte irgendwie schwermütig, genauso fühlen auch wir uns und mit traurigem Herzen nahmen wir beide stillschweigend Abschied vom Paradies. By-by Du wunderbares San Blas, Adios liebe Kuna Yala Menschen, wir werden noch oft von euch erzählen und euch nie vergessen. Wir sind dankbar, dass wir euer Paradies besuchen durften, in dem wir uns so wohl fühlten. Kuna Leben Kunaauto

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Coco Bandera

Die Aleppo gleitet fast lautlos durch die Riffausfahrt, nur unser Johann machte sein knurrendes Geräusch, da wir keinen Wind hatten. Die Genua wurde nur als Unterstützung ausgezogen. Wir blicken noch einmal zurück zu den kleinen, weißen Sandinseln mit ihren lieblichen Palmen und Bambushäuschen, die immer kleiner wurden. Die ersten Meilen hatten wir bald hinter uns, als sich plötzlich der Himmel mit bedrohlichen dunklen Wolken zuzog und auf San Blas zusteuerte. Der ersten Front hatten wir demnach gestrotzt, aber die zweite kam schon auf uns zu. Mittlerweile war es 8:30Uhr geworden und Kurt schaltete wie alle Tage vorher, den Funk ein. Wir hörten, dass die erste Front die Segler in West und East-Lemmon erreicht und schwere Regenfälle eingesetzt hatte. Mit unserem Abfahrtstermin hatten wir also riesiges Glück gehabt. Dann aber folgte eine Schlechtwetterfront nach der anderen. Kurt hat von unterwegs mit dem Marina-Manager  telefoniert und unsere Ankunft mitgeteilt. Er wartet auf alle Fälle auf uns, obwohl es schon 11:30 Uhr war und wir noch 5 Meilen zu fahren hatten, vor der Tankstelle. Kurz vor Punta Macolla lichtete sich der Himmel und wir fahren bei herrlichen Sonnenschein der hübschen Sandbucht, die auf der Westseite von Punta Macolla liegt, entgegen und wo sich zugleich auch die Einfahrt zur Marina befindet. Die 2 gefährlichen Untiefen vor der Einfahrt lassen wir schön brav backbord liegen, genau so, wie uns Hubert und Lisa vom Bunten Vogel 2 davor gewarnt hatten. Danke für den guten Tipp!

Die Marina ist noch nicht ganz fertig, aber sie liegt wunderschön eingebettet inmitten einer wunderschönen gepflegten Anlage. Wir suchten die Tankstelle, fanden sie auch gleich unmittelbar nach der Einfahrt, aber niemand wartete auf uns. Deshalb machten wir eine Erkundungstour durch die Marina, bei der ja mächtig gearbeitet wurde und wird. Wir fragten sicherheitshalber einen Arbeiter, ob wir Diesel vorne am ersten Steg bekommen. Dieser bejahte dies. Wir haben doch richtig vermutet und fahren zurück zum großen Anlegesteg und machen da fest. Der Schweiß strömte uns von der Stirne, nicht weil wir was getan hatten, sondern weil es plötzlich sehr heiß und schwül wurde. Die Insekten bissen auch mit Freude zu, weshalb wir uns sofort mit dem Wundermittel “OFF” einsprühten. Mittlerweile ist auch der Manager Joaquin Vallarino mit seinem Auto angefahren gekommen und Kurt ging mit ihm den Tankwart Santiago suchen. Leider ist der Strom ausgefallen und wir wissen noch nicht ob wir heute noch Diesel bekommen. Oh weh, das Gewitter hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Der überaus nette Manager plauderte mit uns noch eine Weile und teilte uns abschließend noch mit, an welchem Steg wir Wasser und Strom – falls es einen gibt – haben können und schenkte uns die Liegekosten mitsamt den Gebühren. Eine sehr großzügige Geste, über die wir uns sehr freuten. Bevor er wieder abfuhr gab er uns einige Visitenkarten und versicherte uns in telefonischem Kontakt zu bleiben. Während ich das Mittagessen vorbereitete wurde es wieder dunkel um uns herum und ein Gewitter ging neuerlich nieder. So eine Schande, da wird heute nichts mehr mit Strom. Nach dem Regen ging Kurt auf Erkundungstour, fand den Steg mit Wasseranschluss und wir verlegten uns gleich dahin. Das hat prima geklappt, wir haben nicht nur unsere Tanks neu gefüllt, sondern auch sämtliche Wasserflaschen und das Boot mit Süßwasser gereinigt. Die Nacht verbrachten wir am Bootssteg und freuten uns, als wir merkten, dass die Lichter in der Marina plötzlich angingen. Hurra es gibt wieder Strom.

Green Turtel Marina

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19. April 2024, 20:17
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Sonnenaufgang: 07:14
Sonnenuntergang: 19:52
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