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Guanaja – Roatan

01.05. – 02.05.2012

Heute geht es nach Roatan und bis dahin haben wir ca. 25 SM. Ohne schrille Weckertöne  öffneten sich unsere Augen und guckten in den neuen Tag. Der Kaffee duftete aus der Kombüse und stieg uns in die Nase, während wir das Dinghy an Bord hievten. Es war 15 Minuten nach 8 Uhr, als wir uns an die Ankerkette machten. Kurtis Konstruktion klappte gut und wir konnten den Anker ohne Probleme aber mit viel Energieverbrauch aus der Tiefe holen. Adios Guanaja, adios liebe deutsch Gemeinde, adios No See Ums, ihr dürft euch neue Opfer suchen. El Bight hat uns aber trotzdem sehr gut gefallen. Langsam fuhren wir um den Dunbar Rock herum, vermieden Kontakt mit den Untiefen und als wir wieder in tieferen Gewässer waren, setzten wir die Segeln. Wir haben sicher einen schönen Segeltag vor uns, die Sonne zwängt sich bereits durch die restliche morgendliche Bewölkung, der Ost-Wind bläst mit 15 Knoten, die Wellen kommen fast von hinten, was will ein Segler mehr. Nach etwa 2 Stunden ändern wir die Kursrichtung und auch die Segelstellung. Jetzt bekommen wir den Wind von achterlich, das wäre normalerweise ein Butterfly-Kurs, aber wir haben keinen Spibaum, der liegt flach und festgebunden an Deck. Wir segeln trotzdem mit guter Geschwindigkeit dahin. Die 3 Inseln Barbareta Helene und Morat, die an der Nordostspitze von Roatan liegen, konnten wir schon vom Westszipfel Guanaja´s aus sehen und wurden immer deutlicher. Wir wollten eigentlich nur bis Port Royal segeln, aber weil es so gut lief, entschlossen wir uns kurzerhand bis Jonesville Bight, – was uns sehr empfohlen wurde – 4 SM weiter zu segeln. Kurt war um 11 Uhr schon hungrig wie ein Wolf, deshalb stand er plötzlich mit 2 Jausenbretterln, scharfem Messer, Speck, Brot, Eier und Gurkerln in der Plicht. Wie in alten Zeiten hatten wir da gesessen und österreichisch gejausnet. Danke lieber Mario, der Speck hat super geschmeckt. Wir sind bald darauf am Wegpunkt angelangt, haben die Genua eingerollt und fuhren der Einfahrt zu, die mit einer roten und grünen Markierung versehen sein soll. Aber da war nichts! Wir drosselten die Fahrt und fuhren langsam zwischen den Untiefen hindurch. Die Bucht ist nicht allzu groß, aber sehr schön mit Mangroven-Seitenarmen, in die man einfahren kann.Jonsville Nur ein 2 Master liegt da, welchen wir schon in El Bight gesehen haben. Kaum war der Anker am Grund, haben wir das Dinghy fertig gemacht und unsere Erkundungstour gestartet. Wir suchen auch die in einem Reiseführer beschriebene Attraktion “ the Hole in the Wall Bar” fanden sie, aber sie  wirkt auf uns, ziemlich einsam und verlassen. Deshalb fuhren wir zurück  und in den ersten Seitenarm zwischen Dry Point und Jonesville Cay ein, der zur Hog Pan Bight führt, fanden ein idyllisches Restaurant und verspeisten einen gebratenen leckeren Fisch. Jonsville Rest.

02.05.: Wir fuhren vormittags mit dem Dinghy auf die gegenüber liegende Seite, zu einem Gebäude mit einem Emblem von Coca Cola, befestigten unser Dinghy am davor befindlichen etwas desolaten Steg, gingen um die Ecke und standen vor einem kleinen Supermarket. Pier Jonsville

 

 

 

 

Wir waren sehr überrascht über das gute Sortiment. Kurt braucht 9V Batterien, die gibt es hier, aber wir nehmen sie erst am Rückweg mit. Wir gingen dann die Straße entlang, die in den Ort führt. Hier ist es sehr sauber, alle paar Meter steht eine blaue Mülltonne. Wir sind sehr weit gegangen, denn plötzlich waren wir in der anderen Bucht. Hog Pan Bight, wo gerade die hübsch uniformierten Schüler aus der Schule kommen. Viele davon werden mit einer kleinen Lancha Schulbus Jonsville auf die gegenüber liegende Seite transportiert die anderen werden von einem Kleinbus abgeholt. In einem netten Strandlokal nahmen wir eine Erfrischung ein und bewundern die schöne Bucht von einer Terrasse aus. Auf dem Rückweg hörten wir einen Jodler “hedidi, holodridi” und als wir uns umdrehten, sahen wir den Tiroler, der in Salzburg wohnt. Josef`s Katamaran liegt in der gleichen Bucht direkt vor uns. Wir verabredeten uns für den Abend, fahren zusammen in die Mangrovenbar.

Suntowner Bar Jonsville

Guanja I

26. 04. – 30.4. 2012

Do.: 26.04.:  Heute wurde der Motor von der Ankerwinsch ausgebaut und da gab es die nächste negative Überraschung. Kurt inspizierte alles und musste feststellen, dass der Motor durchgebrannt ist. Wow, das ist nicht gut. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Kette und den schweren Anker händisch zu bedienen. Keine leichte Arbeit. Enttäuscht waren wir auch, weil das Internet nicht funktionieren will, deshalb fuhr Kurt nach Bonacca, Erfreulich war der Abend beim Pizza Hans, wo sich auch einige Personen von der Gemeinde und Umweltbehörde einfanden und hier einen schönen Abend verbringen wollen. Hannes, der Sohn von Hans hatte alle Hände voll zu tun, er machte eine Pizza nach der anderen. Wir konnten bis spät in die Nacht das Feiern und die laute Musik hören.

Fri.: 27.04.: Die Sonne lacht heute morgen vom wolkenlosen Himmel. Wir werden einen schönen warmen Tag haben. Kurt war am Vormittag wieder in Bonacca, kaufte sich einen Tigo-USP-Stick und ließ sich das Internet aufladen. Wollen hoffen, dass wir nun eine Internetverbindung bekommen.El Bight

Sa.: 28.04.: Wir dürfen bei Manati vom Steg Wasser holen, Herzlichen Dank Claus und Anette. Kurt wollte morgen lossegeln nach Roatan.                            Klaus u.Anette

 

 

 

 

 

 

Ich konnte ihn aber überreden auf  Montag. Heute hätten wir endlich Internet, aber es gab für einige Stunden einen Netzausfall. Die Yacht Albatross ist wieder am Ankerplatz eingetroffen, Trafen uns am Abend im Manati, wo wir fast schon einen Stammplatz haben. Bei einer Unterhaltung mit Roland erfuhr ich, dass hier ein Paar aus München auf ein Haus aufpasst, welches einem anderen deutschen Ehepaar gehört. Werner und Inge sollen sich gut hier auskennen, weil sie schon einige Jahre im Rio Dulce sind. Na vielleicht lernen wir die auch noch kennen.

So.: 29.04.: Ein Tag zum relaxen. Mein Blick wandert die Bucht ab, als ich eine Bewegung auf dem Katamaran, der Werner und Inge gehört, sah. Kurt fährt sogleich mit dem Dinghy hin und unterhält sich kurz mit Inge. Sie werden sich morgen mit dem Paar von der Liverly Love, das sind übrigens unsere Ankernachbarn, beim Pizza-Hans treffen. Nun verschob Kurt unsere Abreise auch um einen Tag. Den Nachmittag verbrachten wir mit Ankermanövertraining und Schiffsmotorkontrolle. Abends, wie könnte es anders sein verbrachten wir im Manati.

Mo. 30.04.: Liz und Kevin, sowie die beiden Söhne verlassen mit ihrer Albatross die Bucht. Sie segeln weiter nach Belize. Wir wünschen ihnen eine gute Reise mit fairem Wind. Auch wir bereiten unsere Aleppo für die Weiterreise vor.  Um 17Uhr fuhren wir zum Pizza-Hans und treffen da Werner und Inge aus München und Jacky und Erik, unsere Bootsnachbarn. Etwas später kamen Claus, Werner u. Inge

Eric u Jacky

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anette mit Sohn Roland und Freundin Helene dazu. Wir verbrachten zusammen einen netten, vergnüglichen Abend.

Guanaja

22.04. – 25.04.2012

Von wegen ungestört schlafen, dafür war keine Chance. Ca. halb 3Uhr morgens vernahm ich ein surrendes Geräusch, die Blätter des Popellers unseres Windgenerator rotierten und schon kamen die ersten Regentropfen. Kaum hatte ich die Luken geschlossen gehabt, schüttete es Eimerweise. Wie vorausgesagt ist der NW-Wind von der Kaltfront im Golf von Mexiko, in vollster Stärke hier eingetroffen. Es rüttelte wie verrückt an der Ankerkette, die Aleppo wurde durchgeschüttelt und der Wind blies ungebremst in die Bucht. Kurt war inzwischen auch munter, er hatte an Deck geschlafen, brauchte aber etwas länger, um zu sich zu kommen. Dann wurde es hektisch, auf jedem Boot ging das Licht an und plötzlich hörte ich das metallische rattern unserer Ankerwinsch. Noch dazu slippte die Silver Sea auf uns zu und so schnell konnten wir gar nicht schauen hing sie bereits steuerbordseitig bei uns. Wir versuchten mit allen Fendern das gröbste zu verhindern, George, der noch immer ferngesteuert war, blickte verstört um sich, kam aber endlich auch mit Fender und Leine. Es war stockfinster, daher war es mir egal, dass ich eigentlich völlig nackt war, während wir versuchten alles richtig ab zu fendern. Wir vertäuten die Silver Sea an unserer Aleppo, in der Hoffnung, dass unser Jambo-Anker hält. Bei stürmenden Regen und Wind machte sich Kurt noch an unsere Ankerkette und sicherte diese. Duschen war nach dieser Aktion nicht nötig, wir waren triefend nass. Der Wind blies noch immer mit einem Höllentempo, als wir uns erschöpft nach einiger Beobachtungszeit nieder legten, mit dem Schlaf war es allerdings vorbei bzw. wir dämmerten nur so dahin . Als es hell wurde, beruhigte sich die Situation ein wenig, der Squall war durchgezogen und George befreite sich von den Fängen und warf erneut seinen Anker. Wir sehen uns am Ankerfeld um, denn nachts hingen noch 2 Yachten zusammen, aber da dürfte auch nichts passiert sein. Übrigens, in Bocas del Torro wurden wir gewarnt, vor diesen “NO SEE UMS” in El Bight, so heißt diese Bucht und jetzt sind wir völlig zerstochen. Trotz meinem Nackteinsatz heute Nacht hat es mich nicht so erwischt wie meinem Kurt, er hat 66 Einschläge nur am Rücken. Weil heute Sonntag ist und die Nachtschicht eh so hart war,  wird nicht mehr viel getan, nur abends waren wir wieder im  Manati, wo wir Country Language plappern können mit Anette, Claus, Roland, Helen, Hansito und Hans, der 100 m weiter eine urige Bar bzw. Disco betreibt. Morgen wird sich alles bei ihm abspielen, denn Manati hat Ruhetag.Ankerbucht El Bight2

Mo. 23.04.: Kurt installierte den Reserve-GPS und war vollauf beschäftigt. Ich sitze am Computer und schreibe an den längst überfälligen Berichten, obwohl das Wetter wunderschön ist. Wenig Bewölkung und die Sonne lacht vom Himmel. Besuch bekamen wir zwischendurch von einem anderen Hans – ein lustiger Salzburger in unserem Alter – der mit seinem Katamaran seit 1 Woche hier liegt und eigentlich schon heute lossegeln wollte. Wir lernten ihn gestern Abend kennen. Am Spätnachmittag gibt es Pizza bei Dica-Hans, da dürfen wir nicht fehlen.Hans Bar Die Crew´s von den Yachten Albatross (Lizza und Kevin mit ihren beiden Söhnen), Silver Sea (Pixi und George), Allways (Debbie und Mark), Salida (Lisa und Greck) einschließlich der Aleppo machten sich auf den Weg. Wir bewunderten alle das hübsche Fleckchen Erde, mit dem urigen Häuschen, den großen Holztischen mit den dazugehörigen Bänken und dem Grillplatz mit Pizzaofen. Es war urgemütlich und die Pizza fantastisch gut.

 

 

Di. 24.04.: Das Relay von der Ankerwinsch wurde heute abmontiert und begutachtet. Jesus Maria, das sieht gar nicht gut aus und riecht auch verbrannt. Ein Anschlusskontakt war heraus geschmolzen. Kurt befürchtet, dass auch der Motor von der Ankerwinsch durchgebrannt ist. Auf alle Fälle versucht er erst einmal das Relay zu reparieren. Die Yacht Salida und Hans mit seinem Katamaran hoben ihren Anker und verlassen die Bucht. Beide segeln nach Roatan und winken uns zum Abschied zu. Vielleicht gibt es dort ein Wiedersehen. Am Abend waren wir natürlich wieder im Manati.

Mi. 25.04.:  Es bläst noch der NW-Wind, wird aber von Stunde zu Stunde schwächer. Silver Sea, Albatross und Allways verlegen sich zu den Nordost Cays,  Wir tun da nicht mit, da wir unser Ankerwinschproblem lösen müssen. Dafür werden wir um halb 12Uhr mittags von Hansito, Hans, Roland und dessen Freundin Helen mit einer Lancha abgeholt. Fahrt zu Cay

Rolands Mädl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir  sehen uns zusammen das Champions-Leage Halbfinale BAYERN – REAL MADRID in Bonacca Town an. In einem kleinen Cafe-Restaurant aßen wir zuerst ein Mittagsmenü (Hackbraten mit Kartoffelpüree und Bohnen), was sehr gut und billig war. Einige Minuten später saßen wir in einer Bar und kamen gerade rechtzeitig zum Anpfiff. Das Spiel war äußerst spannend bis zur letzten Minute.

Siesta

Providencia – Guanaja (HONDURAS)

18.04. – 21.04.2012

Nach 6 Tagen (wie schnell auch die Zeit vergeht) dreht sich schon wieder alles um die Weiterreise und mit den Vorbereitungen wurde alsbald begonnen. Ich kochte bereits vor (Paprikahuhn) und für das Mittagessen Kartoffelsalat und Beefsteak. In der Kombüse ging alles drunter und drüber, das Geschirr häufte sich zu einem Berg. doch ich blieb ruhig, auch als 3 Boote schon abgelegt hatten und den Ankerplatz verließen. Kaum war ich mit dem Abwasch fertig startete auch das 4.te Boot, da wurde es aber Zeit für uns. Um 15:15 Uhr hob ich den Anker aus der Tiefe. Bye, bye, Du schönes Providencia, es war sehr schön hier. Wir fahren durch die markierte Rinne, sehen aber weit und breit keine Yachten ankern. Wir waren etwas irritiert, sehen aber Albatros ein paar Meilen vor uns segeln und entschieden uns, die Fahrt auch fortzusetzen. Die Segeln wurden gesetzt und guter Wind trieb die Aleppo hurtig mit 7 Knoten vorwärts. Da wir noch nicht wissen, welcher Wind uns nach der ersten Kursänderung erwartet, behalten wir vorerst die Geschwindigkeit weiter. Bald war es dunkel, die Nachtschicht beginnt und wie immer kommt bei mir ein mulmiges Gefühl, noch dazu, weil es dem Neumond zugeht und ich nur in die Dunkelheit starren kann. Die Wellen klatschen an die Bordwand und man weiß nie wie hoch sie sind. Normalerweise könnte einem dies egal sein, aber ich möchte doch lieber sehen. Aber auch diese Nacht nahm ein Ende und ich war froh den Sonnenaufgang zu sehen. Morgens hatten wir noch immer guten Wind, aber nach der ersten Kursänderung blies der Wind von 120°. Der Lieblingskurs meines Skippers und schon überlegt er, ob wir nicht einen Butterfly setzen sollen, ging nach vorne zum Mast und bereitete den Spibaum vor. Plötzlich brach der Bolzen aus der Mastankerung, der Spi fiel und streifte Kurtis Kopf. In 3 Rinnsalen rann das Blut über das Gesicht, ich war zu Tode erschrocken und schrie, er möge zurück kommen, aber er ließ sich nicht aufhalten. Er sicherte den Baum an Deck und meinte ich soll nicht so ein Palaver machen. Endlich kam er ins Cockpit, –blutverschmiert – löste das getränkte Tuch vom Kopf, damit ich seine Wunde verarzten kann. Mir klopfte das Herz bis in die Zehenspitzen, inspizierte die Wunde und die Riesenbeule, die sich gebildet hat, reinigte und desinfizierte alles so gut es ging (die Haare waren inzwischen total verklebt) und bedeckte die Wunde mit Rescue Salbe. Er fühlte sich – Gott sei Dank – nicht benommen und wirkte ganz normal. Trotzdem bestand ich darauf, dass er sich ein paar Minuten hinlegt und Ruhe gibt. Es gibt halt keinen Butterfly, wir waren ja eh viel zu schnell unterwegs. Froh, dass nicht mehr passiert ist nahm ich ihm gegenüber Platz und passte auf, dass er nicht auf die Idee kommt, es nochmal einmal zu probieren. Der Tag verlief gut und 1 Stunde vor Einbruch der Dunkelheit holte er die Schnapskarten und zeigte es mir wieder einmal. Ich verlor 3:1 und freute mich mit ihm. Während des Spieles umkreiste uns aufgeregt ein kleiner Vogel (Rotschwalbe) und suchte nach einem Plätzchen. Er probierte einige Stellen aus und nahm dann doch vorlieb mit der Reling, Blinder Passagier wo er die ganze Nacht verweilte. Während der Nachtwache kontrollierte ich  immer wieder  mit einer Taschenlampe, ob er  noch da ist. Es ist komisch, aber man fühlt sich wirklich nicht so einsam des Nachts, während der andere Teil von der Crew sich im Traumland befindet. Begegnungen mit Fischerbooten von Nicaraguas Nordostküste hatten wir keine, nur einige Meilen weiter westlich von unserer Route konnten wir einige Lichter sehen. Die Sonne ging heute als leuchtend roter großer Ball auf, schien direkt aus dem Meer zu kommen und begrüßte den neuen Tag. Sonne geht auf

 

Meinem Kapitän geht es gut und ist gut gelaunt. Er wünscht sich Kaffee zum Frühstück, den er auch sofort bekam. Dann war es auch schon hell geworden und das war gut so, denn jede Menge Delfine (ich glaube es waren mindestens 15)  schwammen mit der Aleppo um die Wette, tauchten unter den Kiel durch und zeigten uns auf der anderen Seite, wie ein Salto Mortale gemacht wird. Mehr als eine Stunde dauerte diese Unterhaltung. Schade, dass sie einem doch immer wieder verlassen.

Delfinbegleitung1 Delfinbegleitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittags fingen wir zu rechnen an, denn wenn wir so weiter kommen, würden wir um 3Uhr morgens in Guanaja ankommen. Wir reffen die Segeln, haben aber noch immer knappe 5 Knoten. Es zeigen sich einige Squall`s am Himmel und wir hoffen, dass es nicht zu arg wird. Manche verzogen sich, aber einige kamen voll über uns drüber. Auch während der Nacht begleiteten sie uns. Ich hatte natürlich wieder meine Nachtwache als der Wind heftiger wurde. Trotz bis zu 45 Knoten Wind weckte ich meinen Kapitän nicht. Er war nur verwundert, dass wir trotz gerefften Segeln so schnell unterwegs waren. Irritiert nehmen wir ein blinkendes Licht wahr, das konnte doch unmöglich ein Fischerboot sein. Als es hell wurde bekamen wir einen Funkspruch von Silver Sea und George fragte uns, ob wir wissen, was das für ein Licht wäre. Wir hielten an unserem Kurs fest und sehen bereits die Insel. Um 09:00 Uhr fahren wir fast gleichzeitig mit der Silver Sea durch die Einfahrt des vorgelagerten Riffes und steuern der Hauptstadt Guanaja “Bonacca” zu. Wir wollten zwischen dem Riff und den Untiefen, die vor der Stadt liegen ankern und oh weh, es funktionierte die Bedienung für die Ankerwinsch nicht, bis ich merkte, dass sich die Kette in der Führung festgefressen hat. Die Silver Sea, die hinter uns war fuhr inzwischen weiter zum effektiven Ankerplatz vor der Stadt. Kurt musste die Kette mit Hammer und Schraubenzieher von der Ankerwinschtrommel lösen. Trotzdem funktionierte nichts. Wir folgten der Silver Sea und ließen den Anker in die Tiefe fallen. Zum Einklarieren holen uns George und Bixi mit ihrem Dinghy ab. Roberto, ein schlanker Bursche sprach uns am Steg an und will uns zu den Behörden bringen. Er begleitete uns des Weges und informierte uns was und wo ist. Den Mann von der Immigration musste sich erst ein Hemd überziehen, deshalb warteten wir einige Minuten vor der verschlossenen Tür. Leider hatte Kurt und George nur eine Kopie von der Zarpe und des Seebriefes dabei, deshalb lief Roberto noch einmal zum Shop um weitere Kopien zu machen. Dann gingen wir zum Hafenmeister-Office und waren nach einer halben Stunde fertig. Nun gönnten wir uns noch ein Bierchen bevor wir zu unseren Booten zurück fuhren. Nun war Hartarbeit angesagt, den wir müssen die Kette händisch bedienen. Wir befestigten eine Leine, die wir um die Winsch legten und mit Hilfe dieser den Anker hoben. Dann fuhren wir zur El Bight Ankerbucht, hielten uns westlich vom markanten Dunbar Felsen auf dem ein großes Haus steht, Dumbarrock vermieden Kontakt mit den Untiefen, die man zur Mittagszeit aber sehr gut sehen kann.

Ankerbucht El Bight

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Anker fiel in den 7m tiefen Ankergrund. Nach einem ausgiebigen Bad im schönen klaren Wasser war die Müdigkeit  inzwischen verflogen, wir gönnten uns einen Manöverschluck und begutachteten dabei unsere neue Umgebung, die uns wieder mal sehr gut gefiel. Die Silver Sea lag steuerbord vor uns und Bixi schwamm mit einer Dose Bier in der Hand zu uns herüber. Plötzlich sahen wir wie die Albatros vor dem Felsen Dunbar Rock in einer Untiefe festsitzen. Sie waren viel zu nahe beim Felsen. George fuhr sofort mit dem Dinghy los und konnte sie befreien. Dann kam George auch zu uns an Bord und wurde mit einem Bier belohnt. Aber es blieb nicht bei dem einem, wir verbrachten einen lustigen feuchtfröhlichen Nachmittag zusammen. Am Abend fuhren Kurt und ich mit dem Dinghy noch zur Restaurantbar “Manati” Manatirest. rüber und lernten die deutsche Gemeinschaft kennen. Wir wurden freundlichst von allen begrüßt, und da es heute frischen Schweinebraten und Sauerkraut gibt, dazu noch ein deutsches Weißbier konnten wir darauf natürlich nicht verzichten. Die überaus freundlichen Wirtsleute Anette und Claus führen den Laden und wie man sehen kann – sehr gut. Als sich die Müdigkeit nach dem guten Essen bemerkbar machte, suchten wir unsere Kojen auf. Gute Nacht!

Providencia

12.04. – 17.04.2012

Ein Blick nach draußen in aller Frühe bestätigt unseren ersten Eindruck von gestern, da gefällt es uns, da bleiben wir. Wir liegen mit weiteren 15 Yachten in einer sagenhaft schönen idyllischen Bucht, umgeben von bewaldeten Bergen. Wir genossen die Stille beim Frühstück und bewundern die Umgebung. Später fahren wir mit dem Dinghy – wie mit Senta vereinbart – und allen Papieren zum Steg des kleinen Ortes Isabel. Da gab es erst einmal ein großes Wiedersehens-Hallo mit Anette und Wilfried, die unsere Leine entgegen nahmen. Nach dem freudigen Wiedersehen spazierten wir gemeinsam durch den Ort, der gar nicht so klein ist. Es wurden uns die Geschäfte gezeigt, wo man einkaufen kann, dann stiegen wir auch schon die Treppe hoch zum Clearensagent-Office, wo wir uns beim Agenten Mr. Bush anmeldeten, der in diesem Moment gerade mit einen Klienten beschäftigt war. Wir setzten auf der langen Terrasse unsere Unterhaltung fort  Alte Bekannte Die Sernta und bekamen noch Gesellschaft von anderen Seglern, die sich auch hier einfanden. Unter ihnen war Jim, der uns mitteilte, dass am Abend in der Bambus-Bar Happy Hour ist. Diese Bar ist der tägliche Seglertreff und hat ihren Standort auf der kleinen Insel Santa Catalina. Nach ca. 10 Minuten bat uns Mr. Bush in seinem Büro am großen Tisch Platz zu nehmen und gab uns Formulare zum Ausfüllen. Bald darauf erschien ein Mann von der Immigration und eine Dame vom Hafenamt (beide Personen waren unkompliziert und nett). Nach ca.15 Minuten hatten wir alles erledigt und gingen zur Bushaltestelle, stiegen in den kleinen, bunten open Air – Bus, der nach ein paar Minuten losfuhr und uns rund um die Insel bringt. im Bus Es war eine lustige Fahrt mit wenig Passanten, aus den Lautsprechern klang karibische Musik, der junge Fahrer saß lässig vor dem Lenkrad. Wir fuhren hügelauf und hügelab durch die schöne Landschaft, blickten von oben in die Old Town und Allan Bay und waren nach ca. 20 Minuten in der touristischen Fresh Water Bay, wo wir ausstiegen.

Inselrundfahrt2

 

 

 

 

 

Zu diesem Zeitpunkt waren aber nicht viele Touristen hier. In einer Stunde soll der Bus zurück kommen, damit wir unsere Fahrt fortsetzen können. Es ist ein schöner Ort mit einigen Hotel-Resorts, die sehr gepflegt sind. Inselrundfahrt3 Nicht nur die Resorts sind sauber, sondern die Insel an und für sich. Es gibt keinen Müll in den Straßen. Wir spazierten die Straße rauf und runter und näherten uns dann der schönen Beach, setzten uns auf einen Baumstamm und kauften uns eine Erfrischung. Inselrundfahrt4

 

 

 

 

 

Nach knapp einer Stunde begaben wir uns wieder zur Haltestelle und da saßen wir mittlerweile hungrig und warteten und warteten und wunderten uns, weil der Bus nicht kam. Der Hunger wurde immer größer und Wilfried meinte, dass der Fahrer möglicherweise Mittagspause macht und wir dies auch tun sollten. Nach ca. 1 1/2 Stunden warten, wurde es uns wirklich zu bunt, deshalb suchten wir ein Restaurant auf, welches nicht nur idyllisch war, sondern wo wir auch fein speisen konnten. Mittlerweile war es einige Minuten nach 15 Uhr, als Kurt plötzlich vom Stuhl sprang und einen Pfiff los ließ, weil er den Bus sah. Der Fahrer hat diesen trotz lauter Musik gehört und wartete auf uns. Wir mussten hier nicht übernachten, wir setzten unsere Rundreise fort mit dem Entschluss, unterwegs nicht mehr auszusteigen.im Bus2 im Bus1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Ostseite auf der Höhe von Smooth Water Bay und dem Rocky Point hatten wir einen grandiosen Blick auf das vorgelagerte Riff, das Wasser spiegelte in allen blau- und grüntönen. Inselrundfahrt5

Inselrundfahrt1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 1 Stunde kamen wir am Ausgangspunkt an, stiegen aus dem Bus und bezahlten 2 Pesos = 88 Cent  pro Person. Unglaublich! Am Dinghysteg angekommen gab es eine neue Überraschung. Sentas Dinghy, sowie auch unseres haben sich unter den Brettern vom Steg geschoben und verkeilt. infolge höheren Wasserstandes. Kurt musste sogar ins Wasser um unseres frei zu bekommen. Schlussendlich hat es doch geklappt und wir konnten zu unserer Aleppo zurück fahren, wenn auch der Capitano pitschenass war. Am Abend fuhren wir in die Bambusbar und lernten einige – uns noch unbekannte – Segler kennen. Lore u. Pixi Jim

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag versuchten wir eine Internetverbindung zu bekommen, aber leider ohne Erfolg. Freitag Abend gab es eine Seglerparty, jeder bringt etwas zum Essen mit, deshalb verbrachte ich die meiste Zeit in der Kombüse (eine große Schüssel Kartoffelsalat und 27 Stk. faschierte Laibchen) Kurt fuhr währenddessen noch einmal in den Ort, um sich eine Simkarte zu besorgen.  vielleicht kommen wir doch noch zu einer Telefonverbindung. Die Party war toll, das Essen war gut, die Liveband Bandleader Band war spitze und die Unterhaltung auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag machten wir einen Spaziergang über den gut ausgebauten Promenadenweg, Promenade1 Promenade

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

an dessen Ende einige Stufen zur Mutter Gottes-Statue und zum Fort Warwick führten.

Marienstatue1 Fort Barrvick

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick in die Bucht. Ankerbucht von Oben Promenade2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg führte stufenabwärts weiter zum Cabeza de Morgan, das ist ein natürlicher Felsen, dessen Formation von der Ferne wie eine Skulptur aussieht. Für die Insulaner ist das der Kopf vom Piraten Morgan. Die übrigen Tage verbrachten wir mit der landesüblich angepassten Geschwindigkeit diverse Kleinarbeiten,  fuhren einkaufen und zur Happy Hour. Sonntags wurde nur relaxt, denn mit einem Internetaufbau hatten wir keine Freude mehr. Es funktioniert sowieso nicht. Senta liftete heute ihren Anker, sie wollen zu den Caymans. Wir wünschen den beiden eine gute Reise und immer fairen Wind. Montags gab es Regen, weshalb wir nicht von Bord gingen. Dienstag nachmittags wurde ausklariert, das machten die Männer und wir Frauen gehen einkaufen. Am Abend wurde bei der Happy Hour beschlossen, dass wir morgen Nachts lossegeln, aber nachmittags schon zu einem Ankerplatz gehen, wo wir bereits aus der Untiefenzone sind. Insgesamt sind wir 5 Boote, die in die gleiche Richtung wollen, nämlich nach Honduras.

Dinghysteg zur Happy HourToni u. Kurt Wer ist das

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die beiden Katamarane Allways und Salida, Silver Sea, Albatrios und wir. Übrigens, unser kleiner Gecko hat sich auch wieder einmal gezeigt, ich war überglücklich, denn mir war schon bange.

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