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Bocas Marina – Palos-Porras Lagoon-Bastimentos

15.05. –16.05.

Sonntagsausflug: Ohne Hilfe legen wir in der Marina ab, was kein Problem war. Wir tauchen ein in die Bahia Almirante, die endlos zu sein scheint, dabei ist die Laguna Chiriqui, die hinter einem Teil des Festlandes Panama ist, drei mal größer, aber in die fahren wir auch nicht ein, weil sie für Segler nicht so attraktiv ist, dies steht jedenfalls im Buch. Zirka 1 Stunde fahren wir in Richtung Südwesten, bevor wir zwischen den davorliegenden kleinen Mangroveninseln von Isla Cristobal 01d Isla Cristobal und dem zersplitterten Festland, in den Canal Boca Torrito einbogen. Ein Gefahrenzeichen wies uns den Weg und schon waren wir in der kleineren Porras Lagune. Beim Laguna Palos Einschnitt fahren wir dann hindurch. 01e Laguna Palos

 

 

 

 

 

 

 

Wir sind nun in der landschaftlich schönen Palos Lagune und suchten uns am Ende einen Ankerplatz,, wo wir glaubten das Restaurant zu sehen, was natürlich eine Finte war.01f Laguna Palos Eine Kunafamilie ist auf Fischfang und winkte uns freundlich zu. Da es hier im Regenwald auch Flüsse gibt, kommt es auch schon mal vor, dass ein Riesenbaumstamm daher schwimmt, was aber hier kein Problem ist, da es weder Strömung noch Welle gibt und das Treibgut puschen könnte.

01c Der Baumstamm

 

 

 

 

Der Anker hält gut und wir machen uns auf den Weg, stiegen in unser Dinghy und sehen unterwegs ein anderes, welches wir aufhielten und um den Weg zum Restaurant “Rana Azul” (Blauer Frosch) fragten. Der Mann hielt einen GPS in der Hand und deutete in die Richtung, von wo wir kamen. Nachdem in der Nähe eine andere Yacht vor Anker lag, fragten wir sicherheitshalber noch einmal nach. Sie zeigten uns den Weg, der in die andere Richtung führte, als der von dem GPS-Mann. Wir glaubten der Crew von der Yacht und fuhren drauf los. Super, wir können schon die parkenden Wassertaxis vor dem – mit Palmenblättern bedeckten, typischen Dach – Restaurant sehen, was wunderbar in die Landschaft passt. Das Segelboot liegt vor dem Haus, welches sie bewohnen. Zum Segeln werden sie jetzt wohl wenig Zeit haben – oder??02c Bei Rana Azul 02b Bei Rana Azul

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir machten unser Dinghy fest und gingen in das gut besuchte “Rana Azul”. Maria und Josef begrüßten uns auf das herzlichste, so richtig österreichisch mit Bussi, denn sie erkannten sofort an unserem Dialekt, dass wir Österreicher sind. Sie freuten sich sehr, dass wir uns hier her verirrt haben.  Da so viel zu tun war, hatten beide wenig Zeit zum tratschen, aber Josef, der wie ein Pfitschipfeil zwischen den Gästen umher flitzt , meinte wir werden uns später unterhalten, wir sollen auf alle Fälle länger bleiben. Maria walkt mit schwitzender Stirne Fladen neben dem Pizzaofen aus, belegt diese und schiebt eine nach der anderen in die Glut.02d Josef u. Maria 02e Bei Rana Azul

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Pizza und das Jägerchnitzel mit Pertersielkartoffeln und der Salat vom Büffet war ausgesprochen köstlich. Wir saßen mit einer freundlichen Runde am großen Tisch und plauderten angeregt über das interessante, aufregende Leben. Ein kleiner Spaziergang führte uns durch eine durchforstete Anlage mit vielen Palmen und blühenden Sträuchern.02 Bei Rana Azul 02a Bei Rana Azul

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf Anraten von Josef fahren wir zurück zur Aleppo, die doch ein bisschen zu weit draußen liegt und verlegen uns in die österreichische Bucht. Als nur mehr ein Boot vor Rana Azul stand fuhren wir wieder rüber. Nun saßen sie bereits mit ein paar Stammgästen gemütlich an unserem Tisch, wo es bereits lustig zuging. Kurze Zeit später waren nur mehr wir übrig, das gab uns Gelegenheit ihren Erzählungen zu lauschen. Sie sind im Jahre 2002 mit dem Segelboot losgefahren, waren fast 7 Jahre unterwegs, bevor sie dieses Plätzchen fanden und seit gut 2 Jahren haben sie sich ihren Traum erfüllt und sich in diesem Paradies niedergelassen. Keiner von ihnen hatte jemals mit der Gastronomie etwas zu tun gehabt, aber es macht ihnen so viel Spaß und wie jedermann weiß, mit viel Erfolg. Josef (1956 geboren) ist Maschineningeneur, war viel im Ausland und Maria arbeitete als Krankenschwester. Es war ein wunderschöner Nachmittag und Abend mit euch, weshalb wir uns herzlich bedanken. Danke auch für die guten Cocktails und den ausgezeichneten Lemoncello. Wir wünschen euch, dass ihr weiterhin so erfolgreich und gesund bleibt und dass euer Traum lange anhält.

Am nächsten Tag nahmen wir die andere Richtung zurück. In der Delfinbay 03 Dolfinbay sahen wir von weiten spielende Delfine, die aber leider nicht näher kamen. Die Wasseroberfläche war so glatt, dass sich die Mangroveninseln darin spiegelten. Wir genossen ein traumhaftes Naturschauspiel und bewegen uns im Labyrinth der unzähligen kleinen Mangrovenwelt. Dann waren wir wieder in der Bahia Almirante, umrundeten die Insel Cayo Nancy im Norden und fahren neben der Nachbarinsel Cayo Bastimentos bis zur Red Frog Marina, die wir uns anschauen wollen. Wir ankern mit 9 anderen Yachten im Ankerfeld vor der Marina und mit dem Dinghy fahren wir durch ein Mangrovenloch direkt ins Innere.03a Dinghyweg Die Marina ist fast neu, hat großzügige Stege, die teilweise aber noch ohne Strom und Wasser sind. Der Weg zum Office wurde sehr nett gestaltet, schöne Blumentöpfe mit schönen Pflanzen zieren den Aufgang. Ein Weg führt von der Marina, die auch in einem Naturpark ist, zur Beach, wo man auf der karibischen Seite im Meer baden kann.03d Redfrogbeach  

 

 

 

03b Redfrogbeach

 

 

 

 

 

 

 

03c Redfrogbeach

 

 

 

Es war ein wunderschöner Wochenendausflug, wir haben viel erlebt, haben neue Energie getankt und sind wieder gestärkt für die nächstanstehenden Arbeiten. Am Abend waren wir wieder an unserem Steg in der Bocas Marina.

Bocas Marina

11.05. – 14.05.

Nach dem schweren Regen dürfen wir heute wieder die Sonne begrüßen. In der Marina gefällt es uns sehr gut und wir fühlen uns wohl unter all den Menschen, die hier sind. Seit heute morgen arbeitet unsere Hermi (Waschmaschine) auf vollen Touren. Die erste Wäsche ist bereits trocken, die andere hängt zum Trocknen auf der Leine und eine dreht schon wieder ihre Runden mit der Trommel. Der Wind hat leider wieder nachgelassen, und der Himmel wird langsam wieder verdeckt von den Wolken. d.h. es könnte wieder regnen. Zwischendurch wird geputzt, geschrubbt und gekocht etc. Kurt sortiert seine Soda-Bier- und Weinflaschen, die Kartons sind so vergammelt – alles für den Müll – sodass wir uns von ihnen trennen. Mittlerweile fiel der Strom aus und Kurt hatte eine neue Arbeit. Der Stecker war oxydiert und musste ausgetauscht werden. Gleichzeitig musste er für den Luftentfeuchter eine Leitung für 110 Volt verlegen. Dafür musste er auch öfters in die Stadt fahren, weil ihm immer wieder ein Teil fehlte. Ich weiß nicht wann das eigentlich aufhört mit den Neuanschaffungen, wahrscheinlich nie mehr. Jetzt sind wir schon 6 Jahre unterwegs und noch immer nicht vollständig eingerichtet. Wenn es keine Neuanschaffung gibt, dann wird eh wieder etwas kaputt und so wird Kurt nie an Langeweile leiden. Das Wetter hat bis am Abend durchgehalten, aber dann regnete es. Die halbtrockene Wäsche musste abgenommen und im Salon aufgehängt werden. Fluchend kam ich nach unten, denn es haben auch die bissigen “Chiggers – No See Ums” voll zugeschlagen. Da hilft keine Creme oder Salbe mehr, diese Biester haben uns bereits total zerstochen. Da man sie nicht sieht, kann man sich auch nicht wehren, so ein Käse. Am nächsten Tag wurde weiter gewaschen, der Schimmel hat auch kein Erbarmen. Polster, Decken etc. müssen in die Waschmaschine. Kurt putzte vom Dinghy aus die Wasserlinie, 04a Sevicearbeiten die sehr schmutzig war. Vormittag kamen Linda und Hans von der Baros und brachten uns die Wegpunkte für die Palos und Porras Lagoon, denn am Sonntag möchten wir zum Restaurant, wo ein österreichisches Pärchen gute Pizza und Wienerschnitztel zubereitet. Sie besitzen ein Anwesen am Festland von Panama.02f Bei Rana Azul

 

 

 

 

Am Abend gab es eine Dokumentation von einem Weltumsegler im Calypso-Restaurant in der Marina, die wir uns nicht entgehen ließen. Gegen die kleinen Beisserchen haben wir uns gut geschützt, Kurt hat lange Hosen und Socken an und ich sprühte mich mit Insektenspray ein. Die restliche Zeit wurde mit den notwendigen, üblichen Arbeiten verbracht, die notwendig sind, wenn wir das Boot für lange Zeit liegen lassen. Kurt reinigte alles Edelstahl von den Rostflecken, ich schreibe, koche, putze.

Bocas del Toro

09.05. – 10.05.

Wir haben die ganze Nacht wie die Bären geschlafen, geweckt wurden wir von der Sonne, die schon früh mit voller Kraft durchs Fenster schien. Ich beeile mich mit meiner täglichen Gymnastik, denn die Neugier auf die neue Umgebung trieb mich aus dem Bett. Die See war spiegelplatt, kein Windhauch umwehte unsere erhitzten Körper und die Aleppo liegt friedlich in Abrahams Schoß und erholt sich – wie auch wir – von den gestrigen Strapazen. Bewegung in der Bucht machen nur die vorbeiflitzenden Wassertaxis, die das arbeitende Volk zu ihrer Dienststelle bringt. Bei genauerer Betrachtung der Bahia sahen wir das eigentliche Ankerfeld in Höhe der Marina, ca. 200 m entfernt, wo etwa 20 Yachten liegen. Gestern Abend konnten wir keine davon sehen, entweder hatte keiner ein Licht an oder wir waren blind. Dann sahen wir erst, wo wir unseren Anker geworfen haben und zwar direkt vor der südlichen Stadtspitze nahe vor dem Anlegesteg der Fähre. Als wir uns gerade Gedanken drüber machten, kam ein Boot mit 3 Männern an Bord auf die Aleppo zu und wie schon vermutet, sprach uns einer davon an und bittet uns, nachdem er uns freundlich willkommen hieß, dass wir uns verlegen sollen, weil wir zu nahe am Stadtrand sind und hier viele Wassertaxis hin- und herfahren. Dann legte er uns nahe, dass wir uns beim Portkapitän melden sollen, was wir sowieso vor hatten. Aber zuerst trinken wir unseren Kaffee, dann werden wir den Anker heben und näher zu den anderen Yachten gehen und den Fisch verteilen. Als alles getan war fuhren wir mit großem Schneidbrett, großem Messer und 10 kg Fisch, verteilt in 2 Säcke zu unseren Nachbarn. Linda und Hans aus Belgien und Holland von der SY Baros waren Fischfreunde und freuten sich sehr über das Angebot. Sie nahmen gleich ein ganzes Stück, welches sicher 5 kg wog. Wir tauschten noch einige Informationen aus und fuhren zur nächsten Yacht. Ein amerikanischer Singlehandsegler, der gerade in einem Buch las, ließ sich gerne stören, als er erfuhr dass wir einen Fisch gefangen haben, denn wir nicht alleine verspeisen können. Dankend nahm auch er das ganze zweite Stück, denn er isst gerne Fisch und sagte wortwörtlich: “One part for the Breakfast, one for Lunch and one for Dinner”. Freudig nahm er das gute Stück entgegen und meinte noch, der Sack ist aber schwer! Wir hatten weder das Fleischbrett noch das Messer gebraucht und freuten uns auch, dass wir die richtigen Leute angesprochen haben. Dann fuhren wir in die Stadt, legten am Dinghy-Dock vor dem Restaurant “The Pirate” an und gingen auf der Hauptstraße entlang bis zum Hafenamt. 06c Bocas Town Leider waren wir aber um 5 Minuten zu spät angekommen, denn das Office machte um Punkt 15:00Uhr zu. Na, dann eben morgen. Bocas-Town ist eine karibische, liebliche Stadt, die wir nun erkunden möchten. In der Hauptstraße06 Bocas Town schlenderten von einem Supermarket zum anderen, nur um zu

 

 

sehen, was angeboten wird. Es gibt auch einen Gourmetladen, der mit internationalen Spezialitäten bestückt ist,

 

06b Bocas Town  einen Gemüse- und Obstladen, zwei gute Bäckereien, die gutes Ciabatta und Baquette backen und Ramschgeschäfte. An der süd- und östlichen Waterfront reiht sich ein Restaurant an das andere. Es gibt 8 Hauptstraßen (sogenannte Avenidas) die von Ost nach West führen und die Nebenstraßen (die mit Calle bezeichnet sind) führen von Nord nach Süd. Die Leute sind freundlich, viele sprechen, außer ihrer Landessprache “Guarguari”, englisch und erinnern uns sehr an die Karibik. Der Flughafen befindet sich nördlich von der Bocas Marina. Die Stadt gefällt uns ganz gut, sie ist sehr belebt und wird auch von Touristen aufgesucht. 06a Bocas Town Es ist nicht ganz so sauber, aber nach dem Regen, sieht sowieso immer alles anders aus. 06d Bocas Town

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Nachhauseweg zweigen wir ab und fuhren mit dem Dhingy zur Insel Cayo Carenero, wo die Marina Carenero stationiert ist und die direkt gegenüber von Bocas del Toro liegt. Sie ist eingebettet in einem Ferienresort und dem Naturpark. Die Anlage ist nett, aber es fehlt etwas, was wir gemütlich oder idyllisch nennen. Wir spazieren durch die Anlage, waten  hie und da durch Wasserpfützen bis wir beim Restaurant ankamen, das heute geschlossen hat. Dieser Teil hat uns allerdings gut gefallen, ein gemütlicher Plätzchen für einen Sundowner. Als wir genug gesehen hatten, fuhren wir noch zur Bocas Marina, spazierten im tollen Ambiente zu den Stegen und stellten fest, dass es das ist, was wir suchten. Super Restaurant mit tollem Blick auf den Ankerplatz, ganz nette Pächter, ausgesprochen charmant. “Dyllan” und “Darion” sind aus Südafrika und bieten eine ausgezeichnete Küche, kümmern sich um den Garten und die Anlage, die schön gepflegt und wunderschön ist. In der übrigen Anlage der Marina blühen viele exotische Pflanzen, was eine Augenweide für jedermann ist. Wir haben eine gute Wahl getroffen.

10.05.:Am nächsten Tag fuhr Kurt alleine zum Hafenmeister, um uns anzumelden. Er  musste nur die Zarpe abgeben und wenn wir weitergehen, sollen wir wieder zu ihm kommen. Na, dann wollen wir hoffen, dass uns nicht das gleiche passiert wie in Colon. Es gibt keinen Wind und keine Sonne, unsere Stromversorgung bricht zusammen und den Motor wollen wir dafür nicht mehr starten. Kurt zieht es in die Marina und kurzerhand fuhren wir zum Anlegesteg und suchten das Büro auf. Alles OK zum Einlaufen, Jack, der  Managern der Marina erklärte uns wie wir ohne Grundberührung zwischen den Untiefen einfahren müssen, zeigte uns den Platz am Steg C 24, wo wir anlegen können und sagte wir sollen uns kurz vorher melden, dann schickt er uns Leute, die uns beim Anlegen helfen. Eine Stunde später lagen wir im sicheren Hafen. 05b Boca Marina Schnell wurde das Stromkabel angeschlossen und nun brauchen wir uns über Wind und Sonne keine Sorgen mehr machen. Dann gingen wir zum Restaurant “Calypso” und genossen ein kleines Essen. Der Himmel verdunkelte sich, es wurde sehr schwül und bald darauf regnete es. Da wir auch schon die Aircondition in Betrieb genommen haben, machte es uns überhaupt nichts aus.

05j Boca Marina

Colon Town – Bocas del Toro

07.05. – 08.05.

Nach dem Frühstück bereiten wir alles zum Ablegen vor . Die Wetterdaten für die Überfahrt sind nicht besonders gut, aber wir müssen dennoch los, da sich der Wind in 2 Tagen nach West dreht. Da wir nie im Bootsclub-Restaurant, welches immer proper voll ist, essen waren, möchten wir dies heute tun. Im sogenannten letzten Moment verspeisten wir köstlich gebackenen Fisch und gebackene Kotelettes mit Papa Fritas und Salat. Danach wurde das Dinghy an Bord geholt und um 14:30Uhr der Anker gehoben. Wenn alles gut geht sind wir in 24 Std. in der Bucht Almirante vor Bocas Town bzw. Isla Colon. Mit dem Motor fuhren wir zwischen den Öl-Frachtern, die im Inneren des Breakwater Areal und im gekennzeichneten “Explosives Anchorage”  vor Reede liegen, durch. Mulmiges Gefühl! Beim überqueren vom Panama-Kanal fuhren wir fast im gleichen Moment mit einem Riesencontainerschiff aus dem geschützten Hafen von Colon. Wow, da mussten wir aber etwas mehr Gas geben, denn das nächste große Schiff kam schnell näher und wir sind noch in der Fahrtenrinne. Sobald wir auf Kurs waren, wurden die Segeln gesetzt. Es ging mit 6 Knoten flott dahin und wir hofften, dass es so bleibt. Aber nach ca. 25 Meilen hatten wir plötzlich eine Kreuzsee und fuhren bei gleichen Wind nur mehr 3 Knoten. Sicherheitshalber nahmen wir unseren Johann in Betrieb. Die Abenddämmerung setzte ein, plötzlich surrte es. Surrrrr, surrr, wumm, wir haben einen Fisch dran und der dürfte nicht klein sein. Ich rief Kurt, der gerade unten im Salon war, denn ich konnte die Angel nicht mehr alleine halten.  Der Motor wurde abgestellt, denn zu diesem Zeitpunkt war es auch mit der Kreuzsee vorbei. Zu zweit arbeiteten wir fast 2 Stunden, um den Fisch herein zu bekommen, durch dessen Kraft sich auch noch die Verschraubung von der Angelspule löste. Er kämpfte verbissen um sein Leben, aber die Leine war stärker, was uns allerdings wundert. Wir merkten nicht einmal, dass inzwischen die Dunkelheit herein gebrochen war. 14 unser Haustier Dann hatten wir ihn an Bord, ein ca.18 kg schweres und 1,65 m langes Prachtexemlar von einem Wahoo oder weißem Tuna, wir waren uns da nicht sicher. 14a 18kg Wahoo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14b Nach 2 Std Arbeite

 

Wer soll nur all dieses Fleisch essen???? Kurt hatte viel zu tun, er zerlegte ihn in 4 Teile, Schwanz und Kopf gaben wir dem Meer zurück, was reine Verschwendung war – ich weiß – aber wir haben nicht so viel Platz im Kühlschrank. Die Angelrute wurde nun verstaut, wir wollen keinen Fisch mehr. Während der Nacht überquerten uns ein paar Squalls, die Wellen lieferten sich ein Duell, einmal haben wir Kreuzsee, dann ging es wieder zügig dahin, jedenfalls bis am Morgen. Etwas später verdunkelte sich der Himmel, ein Squall wechselte mit dem anderen ab und wir wurden immer langsamer. Der Wind kam von gegen an, die Wellen und die Strömung  auch und wir haben noch 40 Meilen. Wenn sich nichts mehr ändert, meint Kurt, sind wir nicht vor Einbruch der Dunkelheit an unserem Ziel. Das kann doch nicht sein, dachte ich. Aber es war so, wir brauchten für 40 Meilen 12 Stunden, mit Genua und Gross und Motor. Es war eine Sch….fahrt und schrecklich dabei ist, dass man nichts dagegen tun kann.15 Wind, See, Regen, alles gegen an

15a Wind, See, Regen, alles gegen an

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor es dunkel wurde konnten wir noch die Umrisse der Inseln Bastimentos und Isla Colon sehen, zwischen denen wir durch müssen. Langsam fuhren wir dann der Einfahrt zu, suchen uns an der dazwischen liegenden Insel Carenero entlang, sehen die Lichter von Bocas – Town und ließen davor den Anker in 4m Tiefe fallen. Völlig KO, aber froh hier zu sein, gingen wir nach dem Abendbrot sofort in unser Kämmerlein und schliefen tief und fest bis zum Morgen.

Colon-Town II

06.05.

Es zieht uns weiter, deshalb packen wir auch unsere Schiffspapiere ein und fahren mit dem Taxi zum AMP (Authority Maritime Panama), um die Zarpe für die Weiterfahrt zu holen. Ich denke, dass ich es noch nicht erwähnt habe, dass man in gewissen Areals der Stadt nicht  herumlaufen soll. Es wurde uns ausdrücklich geraten immer ein Taxi zu nehmen. Touristen werden gerne überfallen und man hört sogar von Überfälle mit tätlichen Angriffen. Wir konnten bis jetzt nichts negatives feststellen, obwohl wir schon viel zu Fuß  in der Stadt unterwegs waren, die sehr stark bevölkert ist. Die meisten Menschen, denen wir begegneten, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Außerdem haben wir mit diesen Begebenheiten  schon jede Menge Erfahrung, gehen immer ganz schnell unserem Ziel entgegen und bleiben niemals suchend stehen. Das nur zu den Taxifahrten. Beim AMP – Gebäude steigen wir die 2 Stockwerke hoch und gingen in das gleiche Büro, wo wir schon mal waren, aber diese schickten uns dieses mal weiter in ein anderes. Der junge Mann war sehr erstaunt, dass wir erst heute kommen, da wir ja schon länger in Colon sind. Bis wir diesem erklärten, dass wir schon mal hier waren und die Damen im anderen Office uns gesagt haben, dass wir erst wieder kommen sollen, wenn wir weitergehen, hatte lange gedauert. Das ganze war ein Missverständnis ihrerseits und unsererseits. Der junge Mann hatte Einsicht und erklärte uns, dass wir erst einmal einklarieren müssen und dann bekommen wir die Zarpe. Er war sehr behilflich, füllte teilweise unsere Formulare aus, während Kurt. sich um die nötigen Kopien der gewünschten Papiere kümmerte. Nach ca. 2 Std. hatten wir die Zarpe – für die wir 4,50 und fürs Einklarieren 12,20 USD bezahlten – in der Hand und gingen erleichtert von dannen. Ist doch noch alles gut gegangen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Cuatro Alto-Einkaufszentrum, wo wir uns Sparerips im Torro-Restaurant gönnten und den Deshumificador (Luftentfeuchter) 13b Deshumificador im gegenüber liegenden Geschäft kauften. Nun stand unserer Weiterreise nach Bocas del Toro morgen nichts mehr im Wege. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13a Colon Nautic Club 13 Colon Nautic Club

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