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Brunos Marina

01.12. – 12.12. 2012

Ja was wird alles unternommen?  Kurt findet jeden Tag neue Arbeiten und nimmt mir den Platz weg. Wollte doch heute mit dem Kekse backen beginnen, aber keine Chance. Beim Dominospiel ergab sich das Gespräch von Weihnachtskeksen und Irene bot mit ihre Küchenwaage an, da ich selbst ja keine habe. Das ist freilich super, denn ich hatte eh schon Befürchtungen, ob ich das richtige Maß mit dem Esslöffelsystem erreiche. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen, ich muss nur dazu kommen.

1. Advent: Mein selbst gebasteltes Adventsgesteck (Ananasgrün, Strohstern und 3 kleine Keramikweihnachtszwerge) schmückt unseren Tisch im Salon.

Gestern Abend kränkelte Kurt etwas und ich hoffte, dass es nichts ernstes wird. Falsch gehofft! Kurt hat Fieber, Durchfall und überhaupt keinen Hunger. Den Kamillentee, den ich ihm vorsetzte schlürfte er brav hinunter und das soll was heißen. Das ganze dauerte 2 volle Tage, am Dienstag war er wieder der Alte. Dafür meldete sich bei mir ein unbehagliches Gefühl, hatte keinen Appetit und Abends belegte ich bereits die Toilette. Mittwoch und Donnerstag war ich mit den gleichen Symptomen – wie Kurt sie hatte – außer Gefecht. Also auch bei mir dauerte es 2 Tage, dann war der Spuk vorbei.

Freitag war ich wieder fit für die Casa Perico und unserem deutschen Seglertreff. Das Wetter war wieder wunderbar und Regen wurde nicht erwartet. Es war dies der erste Freitag, wo wir trocken geblieben sind.

Samstag musste Kurt auf den Mast, dass bedeutete für mich Schwerarbeit. Leider konnte er die Angelegenheit nicht zu Ende bringen, was hieß, dass er noch einmal hinauf muss. Aber wir haben es geschafft! Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Rigg inspiziert und kleinere Reparaturarbeiten getätigt. Da ich noch nie auf dem Mast war, war ich doch neugierig wie es von oben nach unten aussieht, deshalb nahm Kurt die Kamera mit und machte eine Aufnahme. Na wow, das ist eine andere Welt.Aleppo vom MasttopRio Dulce Vom MastRio Dulce

Die Vanillekipferln, Linzer Augen und die Kokosbusserln sind endlich in einem Tupperware-Behälter, aber der Vorrat schrumpft Tag für Tag.Weihnachtskeks Ich erfreute meine Dominorunde mit einem Teller voll, die total begeistert waren. Ich glaube, ich bin wohl die einzige hier, die bäckt. Ach nein, auch Romy von der TiTaRo erzählte einmal, dass sie zum Adventanfang Vanillekipferln gebacken hat, die am ersten Adventsonntag gegessen werden, das ist bei ihnen so Brauch.

Wir planen in den nächsten Tagen nach Antiqua zu fahren, da gutes Wetter voraus gesagt wird. Corinna brachte uns einige Unterlagen und gab uns viele Details für Antiqua und dem Atitlan-See. Vielen Dank, liebe Corinna. Nun arbeiten wir flott dahin, damit wir am Donnerstag dahin fahren können. Darauf freuen wir uns und ausserdem möchten wir unbedingt vor dem * 13 Bak’tan da gewesen sein. (*Vorausgesagter Weltuntergang am 21.12.12 oder wie wir glauben, eine neue Ära seinen Anfang hat, auf alle Fälle aber endet der Kalender von den Mayas an diesem Tag) Wir werden sehen!!!

Rio Dulce–Brunos Marina

24.11. – 30.11.2012

Es ist so, als wären wir nie weg gewesen. In der Marina wurden wir freudig willkommen geheißen. Da zukünftig jeder Tag den gleichen Ablauf hat, werde ich nicht näher darauf eingehen. Aufstehen, Frühstücken, das Deck wieder von allen Insekten befreien,Insekten arbeiten,schreibenKarin schreibt und von schönen Zeiten träumen, es ist immer das gleiche. Wettermäßig ist es nicht mehr so schön, furchtbar feucht und regnerisch, wir hatten echt Glück mit den Unterschiffsarbeiten in der letzten Woche.  Am Dienstag besuchten uns Corinna und Gerwald, sie wollen morgen nach Flores und Tikal reisen und fragen, ob wir mitkommen wollen. Sie mussten uns nicht lange dazu überreden.

28.11.:  Wir trafen uns bei der Busstation 09:00Uhr morgens, vertrieben uns die 1/2 stündige Wartezeit mit dem Verspeisen von eingekauften kleinen Leckerlis, die das Frühstück ersetzten. Der Chicken-Bus (ein klappriges Modell – die Sitze waren verschließen und nicht mehr regulierbar, einige Scheiben waren zersprungen, vom Außenspiegel fehlten 2/3, etc. etc.) hatte etwa 15 Minuten Verspätung. Unterwegs stiegen Passanten zu, die größtenteils lange Zeit stehen mussten. Auch Essensverkäufer stiegen ein, fuhren für eine kurze Strecke mit und versuchten ihre Ware an den Mann zu bringen. Die Landschaft im Bundesland Petèn, welche wir durchfuhren, erinnerte mich an Afrika, der einzige Unterschied hier war, dass die Straße nicht nur geradeaus ging, sondern sehr kurvenreich ist. Verwundert sah ich  zum Busfahrer, wie er in die Kurven lenkt – seine Vielseitigkeit war bewundernswert – denn er konnte vielerlei auf einmal bewältigen: Lenken mit rechter Hand, stundenweise telefonieren mit der Linken, nebenbei noch eine Coca-Coladose entgegen nehmen und dabei noch mit den Fahrgästen plaudern, einfach unglaublich. Nach ca. 4 1/2 Stunden hatten wir Flores erreicht, stiegen aber kurz vor dem Ziel um in einen wartenden Kleinbus, der uns ins Zentrum zur Inselstadt brachte. Das war sicher organisiert vom Busfahrer, den der Mitfahrer informierte uns mit seinen ausgezeichneten Englischkenntnissen, was man sich in diesem Gebiet unbedingt nicht entgehen lassen sollte und bot uns sein Reise-Arrangement für Tikal an.Strasse in Florres Das Hotel “Mirrador de Lago”, welches sich direkt gegenüber seiner Reiseagentur befindet, wäre auch das richtige für uns. Wir sahen uns die Zimmer an und entschieden uns da zu bleiben, denn es war sehr sauber und ein ausgesprochen günstiger Preis.  130,- Quetzales bzw. 13,- €  für das Doppelzimmer mit Balkon, Bad und Fernseher. Da kann man wirklich nicht meckern, oder? Beim Genuss von Gallo-Bier in einem kleinen Gartencafè wurde der weitere Reiseverlauf ausdiskutiert.Das Bier schmeckt Wir waren uns alle einig. Nach einem Gallo Bier vom Kübelausführlichen Spaziergang durch die kleine Inselstadt, dessen Hauptplatz von einem hohen bunten Christbaum geziert wurde, auf dessen Spitze sage und schreibe eine Gallobier-Reklame leuchtet,Weihnachtsbaum mit Gallo1 sowie den netten bunten Häusern in denen sich hauptsächlich Restaurants, Souvenirgeschäfte und einige Reiseagenturen befinden.Strasen von Flores1 Gerwald, Corrina, Joe, Strasen von Flores2Michele und wir hatten Hunger, deshalb suchten wir uns ein Pizzalokal mit Holzofen aus und ließen uns das Abendmahl schmecken.Michell u. JoePizza essen Als unser Bäuchlein voll war und die Müdigkeit sich breit machte, suchten wir unsere Unterkunft auf. Es war ein toller Tag.

29.11.:  Der Telefonwecker klingelte uns unbarmherzig 20 Minuten vor 3 Uhr morgens aus dem Tiefschlaf. Pünktlich zur vereinbarten Zeit trafen wir uns in der Hotelhalle und pünktlich um 3 Uhr fuhren 2 vollbesetzte Autos ab. In unserem Fahrzeug waren zwölf Personen inklusive Fahrer. Wir fuhren ca. 75 Minuten durch die Dunkelheit zum besonderen Nationalpark in Tikal. Beim Eingang knöpften sie uns  250,- Quetzales ( 25,- Euro ) pro Person ab. Ab 6 Uhr morgens kostet es 150,- aber weil wir um 2 Stunden früher dran waren, mussten wir cashen. But don’t worry, be happy! Wir verlassen den Bus und gingen mit Taschenlampe erst einmal einen breiten Weg entlang, der allerdings immer schmaler wurde, bis wir mitten im Dschungel waren. Sehen konnten wir noch nicht viel von den archäologischen Bauten, die uns erklärt wurden, aber unser Guide Luis tröstete uns mit den Worten, dass wir alles am Rückweg sehen werden. Die Wanderung durch die Fauna und der Biosphäre in der Dunkelheit, gab uns ein unerklärliches wunderbares und auch ein gewisses mystisches Gefühl. Alles ist ruhig, kein Laut ertönt durch diese Stille, nicht mal die Besucher unterhielten sich und wenn, dann wurde nur geflüstert. Das Ziel erreichten wir nach ca. 1 Stunde, wo wir auf einen für Touristen gebauten Holzstiegen-Steg einen Mayantempel  erklimmen und an den letzten oberen Stufen Platz nahmen um das Erwachen der Tierwelt von oben zu erleben.MorgenstundMorgenstund Sonnenaufgang Leichtes Nieseln und Nebelschwaden ziehen durch den von kleinen Hügeln umgebenen Dschungelwald, wo in der Ferne einige Tempelspitzen zwischen den Baumkronen emporragen. Langsam wurde es heller und bald erwachten auch die Mayan-Urwaldbewohner.Morgenstund Sonnenaufgang1 Bei Schönwetter muss dies ja enorm sein. Leider hatten wir mit der Sonne nicht so viel Glück. Inzwischen war es 6 Uhr morgens und wir begaben uns auf den Weg zu den archäologischen Höhepunkten. Es ist immer wieder faszinierend in derartige Kulturen einzutauchen. Nicht umsonst wurde die Seite wie Tikal von der UNESCO im Jahre 1979 als Weltkulturerbe deklariert.

Ca. um 10 Uhr vormittags erreichten wir, nach einem kleinen Zwischenstopp bei den öffentlichen Toiletten “Banos” in einem kleinen Park, das letzte Ziel.WC Ausgiebiges Frühstücken war nun angesagt, denn mittlerweile hatte jeder nach dieser 6 stündigen Excursion einen Riesenhunger. Dann ging es mit dem Auto retour zum Ausgangspunkt. Während der Fahrt entschieden wir uns wieder nach Fronteras retour zu fahren, denn gesehen hatten wir alles und das Wetter war auch nicht besonders gut. Da Joe und Gerwald derart von guten Pizzas schwärmen, mussten wir nach Ankunft am Rio Tom’s Pizzaria einen Besuch abstatten, hmmmm fein, die ist wirklich lecker.

30.11.: Nichts besonderes, es regnet immer wieder. Gut für Innenarbeiten. Mit vollem Tatendrang wird die Waschmaschine repariert. Kein leichtes Unterfangen in dem engen Raum, aber Kurt hat es geschafft. So wie jeden Freitag Abend trafen wir uns wieder mit den deutschen Seglern in der Casa Perico. Es ist immer eine tolle Abwechslung, weil man sich so wunderbar in Mundart unterhalten kann, außerdem war das BBQ traumhaft gut. Warum regnet es aber immer, wenn wir nach Hause wollen? Es regnete nicht, es schüttete, aber dieses Mal hatten wir die Regenjacken mit, ätsch, ätsch

Brunos Marina–RAM Marina

18.11. –  23.11.2012

Zu früh aufgestanden, zu viel vorbereitet. Sonntagsstimmung! Ohne Hektik schlürfen wir unseren Morgenkaffee. Walter kam pünktlich wie vereinbart den Generator und die mitgebrachten Ersatzteile holen. Da heute der Trödlermarkt bei Brunos stattfindet, waren schon viele Leute auf den Beinen. Kurt konnte die Freizeit nützen, um sich auch umzusehen und kam prompt mit einem  Teil Gummi Abwasser Tank und Abwasserpumpe) angerannt. Kurz vor 10:00Uhr legten wir ohne Hilfe ab, alles lief perfekt, wir fuhren in die gegenüberliegende Bucht zur RAM Marina. Eine größere Motoryacht lag am Einfahrtssteg, war aber kein Hindernis. Da der Kranwagen noch nicht hier war, legten wir bei der Tankstelle an. Nach kurzer Zeit näherte sich der Kran, dann zogen uns die Leute mit den Leinen in dessen Richtung. Als wir die Aleppo unter dem Kran in der Hebeposition hatten, passierte etwas unerwartetes: Wir können nicht mit dem Bug voran herausgehoben werden, wegen der Genua-Rollreff und keinem fiel es vorher auf.Mit Bug vor Also mussten wir umgedreht werden! Die Burschen zogen uns wieder zurück zur Tankstelle und mit Haaresbreite zur Motoryacht funktionierte die Kehrtwendung in dem kleinen Becken sogar tadellos.Kehrt um-400 Ein Taucher sorgte dann für die richtige Hebeposition der Gurten und bald darauf war die Aleppo hochgehoben und auf den Weg ins Trockenyard.So gehtsEs geht auf den Platz Am Standplatz löste Kurt, noch am Kran hängend, die Rudervorrichtung, da die Kugelgelenke getauscht werden müssen . Die Stützen waren auch bald aufgestellt und sogleich fingen einige Leute mit der Reinigung des Rumpfes an, welcher trotz Flusswasser ganz schön mit einem grünbraunen Belag versehen war.Der Bewuchs Dies wurde aber so perfekt gereinigt, dass Kurt seine Freude hatte. Er hat nämlich die Arbeiten in Auftrag gegeben. Später kam noch die Chefin vorbei und meinte, sie könnten den Propeller und die Welle auf Hochglanz bringen, aber das kostet uns einen weiteren Kleinbetrag. Da er die Kosten für Antifouling und Polierarbeiten herunter gehandelt hatte, holt sie sich eben die Differenz hierbei. Aber es war gut so. Die Mannschaft schuftete fleißig bis zum Abend, es war einiges getan. Der Capitano wird aber trotzdem nicht gut schlafen, er ist ein wenig enttäuscht, weil er unzählige kleine Blasen entdeckte, die er aufstach und aus denen Wasser kam. Kann es sein, dass unsere Aleppo an Osmose leidet? Kurt rätselt heute sicher die ganze Nacht.

19.11.:  Heute wurde eine Lage Antifouling angebracht,Antifoulingarbeiten die Schraube wurde hochglanzpoliert und strahlt wie pures Gold. Eigentlich ist es schade, dass sie grau überstrichen wird. Kurt ist wieder mit sich und der Welt zufrieden, weil er auch am Kiel solche Blasen entdeckte, was sicher keine Osmose sein kann. Er meint das dies das Antifoulingprodukt von Venezuela war. Abends machten wir einen Spaziergang, dabei entdeckten wir eine Abkürzung zur Nana Juana Marina. Am Ende des Hauptgebäudes steigt man ein paar Stufen in das angrenzende Grundstück einer privaten Marina, worauf sich ein schönes Haus befindet, indem sich ein Schiffszubehörladen befindet, der sehr gut sortiert ist, sogar  Volvo Penta Ersatzteile konnte er erblicken. Leider war es schon zu dunkel um näheres zu sehen. Vom Haus aus führt ein guter Steg zu einer kleinen Brücke über die wir uns heute nicht mehr bewegen. Bei Tageslicht werden wir den Weg einmal genauer unter die Lupe nehmen. Wir gingen quer durch ein weiteres, allerdings unberührtes Grundstück und waren beim Restaurant der Nana Juana Marina angelangt, wo wir uns einen Drink gönnten, jedenfalls solange, bis die Moskitos über uns herfielen. Sssssssss, Sssssssss, stich, stich! Wieder zurück auf der Aleppo gab es eine gute Bretteljause mit geräucherte Zungen vom Pilz. Danke der Fam. Wilfling und an Georg!!! Sie schmecken köstlich.Pilz seine Zungen (2)Pilz seine Zungen

Für die Mischung gab es leider nur Wein aus Chile.

20.11.:  Der dritte Tag ist angebrochen und weiter geht es mit Lapostella. Das Wetter hält durch, obwohl es heute sehr bedeckt ist. Die nächste Lage Antifouling wurde aufgebracht und die Wasserlinie bekommt noch extra eine Lage. Ich schrubbte an den mit Algen besetzten und über Nacht mit Chlor eingeweichten Festmacherleinen, bis Uli von der Eiland vorbei kam und mich davon erlöste. Er fragte, warum ich das nicht mit dem Kärcher mache. Na wow, daran haben wir nicht gedacht. Danke Uli für die geniale Idee, du hast ein Bierli gut bei mir. Ich stoppte nämlich sofort die Arbeit und schon war der Kärcher organisiert, Im Nu waren die Leinen sauber. Das hat dem Kurt so gut gefallen, dass er sofort die teils algenbefleckten Sonnenplanen brachte.Leinen waschen Das ging solange gut, bis der Sprit alle war. Dabei wäre nur mehr ein kleiner Teil zu reinigen. Weil jeder Arbeitstag einmal ein Ende hat und die meisten Arbeiter bereits ihre Arbeit niedergelegt hatten, war der zuständige Mann nicht ganz begeistert, dass er uns um diese Zeit noch mit Sprit versorgen musste. Der Tank wurde vollgefüllt, Kurt startete mit Vollpower das Gerät und riss dabei das Starterseil ab. Na danke, jetzt werden wir doch nicht fertig. Was soll’s, es wird eh schon dunkel.Sonnenplane Waschen

21.11.:  Die Sonne lugt zwischen den Wolken hindurch, es dürfte ein schöner Tag werden. Polieren ist heute angesagt. Kurt hat noch nicht mal seinen Kaffee fertig getrunken, als er mit Entsetzen feststellen musste, dass ein Bursche bei der Außenhaut – ohne sie vorher mit Wasser zu reinigen – zu polieren begann. Das musste man ihm zeigen. Nach 10 Minuten hatte er es begriffen und freute sich mit dem guten Shampoo, welches Kurt ihm dafür gab. Später waren es 3 Mann, die damit beschäftigt waren, aber trotzdem brauchten sie bis zum Nachmittag. Die Flecken an der Wasserlinie waren sehr hartnäckig. Immer wieder fragten sie Kurt, wenn sie ihn sahen, ob es so OK wäre. Sie sind wirklich sehr willig und bemüht, alles zur Zufriedenheit zu machen. Ein kurze Wetterfront mit Regenschauer ist durchgezogen, was aber nicht viel Stillstand der Arbeiten bewirkte.  Was wir komisch fanden ist, dass nicht einer kam um nachzuschauen, was die Burschen eigentlich machen. In den letzten 2 Stunden vor Feierabend fingen sie zu polieren an. Kurt ist der Meinung, dass die Jungs auch hier keine Ahnung haben, den sie polierten auf einem 1m² eine Stunde lang und nichts kam dabei heraus. Er befürchtete, dass sie mit der Poliermaschine die Außenhaut durchschleifen und sah uns schon bis zum Wochenende hier zu sein. Plötzlich haben sie es aber kapiert und dann ging’s dahin.  Den Kärcher haben wir heute nicht mehr bekommen, die Plane blieb den ganzen Tag am schmutzigen Boden liegen und wird wohl auch eine zweite Nacht da bleiben müssen.

22.11.:  Während der Nacht hat es etwas geregnet, der Himmel ist durchzogen mit Quellbewölkung, hoffentlich bleibt es  tagsüber trocken. Da wir den Kärcher heute morgen wieder bekamen, wurde sofort die Plane fertig gemacht und zum Trocknen an Bord gebracht. So auch die restlichen Leinen und Fender, die wir auch noch untergeschoben haben. Ich habe ganz vergessen zu berichten, dass Kurt sich in den letzten Tagen an seinen Körper selbstzerstörerische Wundmale zugefügt hatte. Das beste dabei ist, dass er es heute bei mir versuchte, denn als ich mit den Beinen die Leinen festhielt, damit sie beim Abkärchern nicht verrutschen, reinigte er auch mit Volldruck meine – in Gummischlapfen steckenden – Füße. Ein stechender Schmerz, dann ein Brennen und nach einigen Minuten die Bescherung. An einer kleinen Stelle hat er mir einige Lagen Haut herunter gekärchert. Ich habe die Wunde sofort mit Rescuesalbe beschmiert und schon bald hörte der Schmerz auf. Da er meine “Wundersalbe” immer verschmäht, läuft er dafür tagelang mit Blutergussflecken herum, die jeden Tag eine andere Farbe haben. Gegen Mittag waren die 2 Burschen mit dem Polieren fertig und nach der Pause begannen sie das Wachs aufzutragen. Ein Drittel der Fläche blieb übrig, doch morgen gibt es wieder einen neuen Tag.

23.11.:  Heute arbeiten die Leute zu dritt und Mittags waren sie fertig mit der Arbeit. Das bedeutet, dass wir doch heute noch ins Wasser gehen. Es wird zwar ein bisschen knapp für den heutigen Abend, aber Kurt ist optimistisch, denn wir wollen doch wieder in die Casa Perico zum Seglertreff, der an jeden Freitag stattfindet. Wir verspeisten noch mein gekochtes Paprikahähnchen mit Hörnchen und machten uns dann fertig für den Kran, der ca. um 15Uhr für unsere Aleppo bereit war. Alles war ein wenig hektisch, denn wir mussten erst unser Ruder fixieren, wovor Kurt ein wenig Sch…… hat. Aber alles ging bestens. Inzwischen strich ein Bursche noch den Boden vom Kiel, den man erst streichen kann wenn man dazukommt, nämlich am Kran hängend. Um 17 Uhr lagen wir bereits wieder in Bruno’s Marina festgezurrt. Hurtig ging es unter die Dusche und pünktlich um 17:45Uhr stiegen wir in die Lancha, die uns zu den Schweizerbüblis brachte. Das Essen war wieder besonders gut (Züricher Geschnetzeltes mit Rösti, gebackenen Karfiol und viel Salat) und der Abend war urgemütlich. Werner und Inge vom Katamaran Nirwana waren auch hierDoris Inge Werner und da Inge den Schweizern lehrte wie man Apfelstrudel macht, bekamen wir auch eine Kostprobe dieser herrlichen Nachspeise. Am Nachhauseweg überraschte uns wieder einmal heftiger Regen, wir wurden pudelnass, haben uns aber an diese Situation schon gewöhnt.

Belladrix Corina&Gerwald

 

 

 

 

 

 

Eiland Inge&Uli

Eos & Nirwana

Brunos Marina–Rio Dulce

11.11. – 17.11.2012

Viele kleinere Reparaturen füllen uns den Alltag. Das Bimini wurde nach genauerem Hinsehen mit einigen Details (wie zusätzlichen Zipp und Ausguckfenster, sowie Festmachernieten) ergänzt. Nun ist mein Capitano vollkommen zufrieden damit. Es sieht aber auch wirklich gut aus und die Verarbeitung ist großartig.                                                                                                                                                                                                                                                                       Ankerwinch HardwareAnkerwinch Hardware Erste Arbeit an jedem Binimi von InnenMorgen ist das Abspritzen mit dem Wasserschlauch, damit die Aleppo frei wird von diesem Flitscherlteppich ist. Bin neugierig, wie lange diese Invasion noch anhält. Ich denke, solange sich das Wetter nicht ändert – es regnet noch oft – werden wir es wohl so handhaben müssen. Bis zum heutigen Tag schlägt sich Kurt mit der riesigen Firma Microsoft herum, die ein Service nicht zustande bringt. Er will sich ein Office Paket kaufen, welches er über online bei einer guatemalischen Microsoft-Webseite bestellte (auf einer anderen Seite war es nicht möglich!?).  Microsoft war es sofort möglich den dafür vorgesehenen Betrag von der Kreditkarte abzubuchen, aber es war nicht möglich eine deutsche Version vom Office Paket zu bekommen. Somit wurde nach Reklamation die Order storniert und angeblich sollten wir das Geld zurück erhalten. Jetzt versuchte Kurt es per Telefon in der Zentrale in Amerika zu ordern, mit dem Resultat, dass man nach 1 1/2 stündigen Telefonat feststellen musste, dass man mit einer österreichischen Kreditkarte keine Produkte liefern kann (Kommentar: aber man kann sofort das Geld abbuchen ?!?!?). Dann wurde er auf eine andere Stelle verwiesen. Welche Neuigkeiten sich hier ergeben, müssen wir noch abwarten. Wir werden darüber berichten. Unser Problemkind “Dinghy” braucht auch jede Menge Service. Wieder gibt es Undichtheiten und die Scheuerleiste löst sich langsam aber sicher auch ab. So ein Mist, dieses Ding sorgt dafür, dass wir seit dem Kauf immer wieder Probleme haben. Mit sehr viel Klebstoff wird es täglich behandelt, aber das feuchte Wetter erschwert ein gutes Ergebnis.

15.11.:  Die Ankerwinsch wird heute eingebaut und Kurt schaffte es, an Deck und im Salon eine neue Baustelle zu machen. Ankerwinch E-Inst.Es sieht dementsprechend danach aus. Hoffe nur, dass er sich nicht zu viel ärgern muss, bei dieser schweren Arbeit. Er muss nämlich einiges ändern, da wir nur mehr einen 2 poligen Motor – anstatt 3 poligen – von Lofrans’ erhielten. Da diese Firma zur Zeit still gelegt wurde musste Kurt erst eine Firma finden, die diese Marke führt bzw. noch lagernd hat. Nach den eiligen trippelnden Schritten über Bord nehme ich an, dass Kurt nun nach fast 6 Sunden mit der Ankerwinsch fertig ist. Neues BinimiEinen Jubelschrei habe ich noch nicht gehört, aber das Schalten der Fernbedienung konnte ich im Innern hören. Hurra, sie funktioniert. Gerade zum richtigen Zeitpunkt wurde er fertig, es ist bereits dunkel geworden. Damit ging wieder ein Tag zu Ende.

16.11.:  Endlich blauer Himmel über uns,Es Kommt Regen es steigt nicht nur die Scala des Barometers an, sondern auch die Arbeitswut. Kurt ist bereits mit dem Dinghy und mit der Ankerwinsch beschäftigt. Ich glaube ich habe etwas verschrien oder zu viel Optimismus gehabt, denn als ich meinen Kopf aus die Luke streckte, weil Kurt nach mir rief, was wohl sahen meine Augen?Es kommt Regen (2) Viele, viele Wolken ziehen das schöne Blau des Himmels zu. Jetzt muss ich aber noch schnell ein Foto von unserem neuen Bimini in die Kamera bekommen, ich warte ja schon lange auf diese Gelegenheit. Geschafft! Ist das nicht sonderbar? Ich schrieb gerade noch von Schönwetter und nun ist es wie immer stark bewölkt. Das heißt aber nicht, dass ich so langsam schreibe, es ändert sich einfach  das Wetter zu schnell ha,ha. Am Funk habe ich soeben von Corina erfahren, dass es heue Abend im Casa Perico Gordon-Bleu gibt. Da müssen wir unbedingt hin, deshalb setzte ich alles in Bewegung uns da anzumelden und für einen Transport zu sorgen. Wir müssten ja noch irgendwo eine Visitenkarte vom Lokal haben. Kurt fand sie und rief gleich an. Geht alles in Ordnung, um 17:30Uhr werden wir mit der Lancha abgeholt. Da geht sich das Dominospielen auch noch aus.

17.11.:  Es war ein überaus netter und gemütlicher Abend in der Casa Perico. Wir trafen Romy und Theo von der Titaro,Romy u. Teo Heike und Uli von der Eiland und natürlich Corina und Gerwald von der Bellatrix und es wurde gut gegessen,Gordonblue Buffet gefachsimpelt, informiert und erzählt und das alles in unserer Country Langue bis es Zeit war zurück zu fahren. Unterwegs fing es am letzten Teilstück derart stark zu regnen an und da wir – wie immer – kein Regenzeug mit hatten, kamen wir durchgenässt in der Marina an. Auf unserer Aleppo wurden die nassen T-Shirts gegen trockene Schlafshirts ausgewechselt und freuten uns im Trockenen zu sein. Gestern fixierte Kurt mit der RAM-Marina noch den Termin zum Rausheben unserer Aleppo, die ein neues Antifouling bekommt. Deshalb wird alles vorbereitet für morgen Sonntag, den 18.11. um 10:00Uhr. Wir haben unsere Yacht mit einer Menge von Leinen gesichert, die bis auf das notwendigste nun entfernt werden. Da es von der RAM-Marina etwas weit ins Zentrum ist, tobte  ich mich am Nachmittag so richtig am Gemüsestand aus und kaufte etwa für 1 Woche viel frische Köstlichkeiten. Wer hart arbeitet braucht viel Vitamine!Frischgemüse

Zurück im Rio Dulce

Von der Rio-Brücke

05.11. -10.11.2012

Wir sind wieder da. Um ca. 15 Uhr, wo die meisten Gäste im Restaurant und in der Bar verweilen, trudelten wir mit 5 schweren, vollgestopften Gepäckstücken in der Marina ein. Natürlich sahen wir gleich viele bekannte Gesichter, die uns freudig begrüßten. Wir sahen zu, unser Gepäck in das für uns bereitgestellte Apartment zu bringen und mischten uns sogleich unter das Volk. Walter, der Hüter unserer Aleppo teilte uns alle Neuigkeiten mit. Nach dem Genuss von gekühltem Bier und meinem so heiß geliebten Jugo de Naturale (1/2 ltr. frisch gepressten Melonensaft für 1,40€)Bier Kurts GetränkJugo Karins Getränk gingen wir zusammen mit Walter zu unserer Aleppo, die genau so sauber vor uns lag, wie wir sie verlassen haben. Das neue Bimini (das alte war kaputt es regenete bereits durch) welches wir bestellten war montiert und strahlte uns entgegen und wie wir im ersten Moment feststellen konnten, war alles sehr sauber und perfekt verarbeitet. Wir waren begeistert und noch mehr überrascht, als wir in das Innere kamen. Es miefte nicht nach Moder und es gab auch keine Spur von Schimmelflecken. Unser Walter und der Entfeuchter haben sehr gute Arbeit geleistet. Die Freude war dementsprechend groß und wir wissen nicht wie wir, Dir lieber Walter noch danken können. Im Restaurant gönnten wir uns die Tagesspezialität, tratschten noch mit vielen uns bekannten Leuten und trafen wieder einmal einen alten Freund, mit dem wir von Cartagena aus auf die San Blas Inseln segelten. Uli haben wir zuletzt auf der Elefanta (West Lemmon Cays) 2011 gesehen. Er ist uns schon weit voraus, denn er war bereits in Mexiko und Kuba. Von ihm werden wir noch einige Tipps einholen. Am Abend ließen wir in unserem Apartment noch die letzten 2 Tage seit unserer Abreise Revue basieren. Am 3.11. flogen wir gemeinsam mit unserem Sohn Mario und unserem Enkel Fabian frühmorgens von Wien nach Madrid, quartierten uns im Holiday Inn ein und begaben uns auf Erkundungstour. Dabei war die Besichtigung des Fußballstadions Bernabéu die HauptattraktionChampionsleague-Pokal_thumb und während ich ab 20:00 Fabian und CrisiUhr im Hotelbett relaxte sahen sich meine Männer das Liga BBVA-Spiel von Real Madrid gegen Real Zaragoza an. Zur Freude Fabians gewann Real Madrid mit 4:0. Er ist ein begeisterter Fan von Cristiano Ronaldo und wird noch lange von diesem Erlebnis zehren. Am 4.11. trennten sich schweren Herzens unsere Wege am Flughafen von Madrid, Mario flog mit Fabian zurück nach Wien und wir weiter nach Guatemala City. Die lange Flugzeit war dennoch angenehm und bei der Einreise gab es erfreulicherweise weder mit der Immigration noch mit dem Zoll irgendwelche Probleme. Übernachtet haben wir im Hotel Las Torres, altes Haus aber sehr sauber. Zwar gibt es keine Airconditions, dafür ist aber ein Kühlschrank im Zimmer. Eigentlich wollten wir ein paar Tage in Guatemala City bleiben, aber das warme Klima war nicht gut für unser Gepäck, (Schokolade, Xelchts etc.) deshalb fuhren wir schon am nächsten Tag mit dem Bus (ca. 6 Stunden) nach Fronteras/Rio Dulce.

Da unsere Aleppo so sauber ist und Kurt bereits nach unserer Ankunft schon den Kühlschrank in Betrieb setzte, war es nicht nötig noch länger im Apartment zu bleiben. Schon früh am Folgetag (wir konnten nicht mehr schlafen) reinigte Kurt die Aleppo von den Millionen von Flitscherln, (frisch geschlüpfte durchsichtige Würmchen mit Flügeln, die ausfliegen um zu sterben) dürfte wohl eine zeitliche Invasion sein. Dann schleppten wir das Gepäck auf unser Boot, und waren schon beim Frühstück, als erst das Leben im verschlafenen Nest erwachte. Binnen kurzer Zeit haben wir dann alles Verzehrbare verstaut, somit steht einem Yachtleben nichts mehr entgegen. Langsam fangen wir mit den üblichen Vorbereitungen an, nehmen unseren Kaffee und Capitano’s heißgeliebte Brettljausen bereits an Bord ein, während wir mittags meist Essen gehen. Bei 3,50 € pro Menü brauchen wir nicht zu sparen. Ich begebe mich täglich auf den Weg zum Gemüse und Obsteinkauf, den diese Vielfalt und bunte Treiben an den Verkaufsständen ist noch immer ein Wunder für mich. Noch mehr weil die Preise so unverschämt billig sind. Kurt installiert fleißig Programme in seinem neuen Computer(allerdings nicht ganz ohne ärgern und fluchen). Nächste Woche müssen wir uns in eine andere Marina verlegen, da wir an Land müssen, um unser Antifouling anzubringen.  Deshalb lassen wir es uns noch gut gehen (Domino spielen, an der Bar herumlungern u.s.w.) denn bald beginnt die harte Arbeit für uns.

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25. April 2024, 09:57
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