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Nach langer Zeit wieder zurück

Ja, es gibt uns und wir leben noch. Die Absenz von der Webseite hatte verschiedene Gründe. In der Zwischenzeit sind wir wieder in Griechenland und genießen heimische Gefilde. Ihr fragt euch sicher, warum es so lange keine Einträge gab, die Antwort bekommt ihr jetzt:

1. Als wir 2013 auf den Bahamas ankamen, hatten wir längere Zeit kein Internet, um die Berichte zu verschicken. Dann kam -wie schon öfters- ein Computerabsturz und die geschriebenen Dateien waren futsch und Karin hatte nach dieser Enttäuschung keine Lust mehr, alles wieder neu zu schreiben. Da wir Ende Juni mit. Mario von Washington nach Hause fliegen wollten, hatten wir auch einen zeitlichen Stress.  So entschlossen wir uns zu Hause einen Bericht zu machen.

2. Im Sommer bevor wir den Bericht schreiben wollten, bekam ich eine E-mail vom Provider das unsere Webseite gesperrt ist, da zu viele Spams im Gästebuch sind und ich einiges ändern müsste. Nun hatte ich ein Problem. Da unsere Webseite von einem netten lieben Langfahrtensegler erstellt wurde und ich von der Materie keine Ahnung hatte, wollte ich  diesen kontaktieren, aber ich konnte ihn  nicht  erreichen. Trotzdem nochmals vielen Dank lieber Volker für deine Dienste, solltest Du diesen Eintrag irgendwann einmal lesen.

3. Später kam dann noch ein größeres Problem auf mich zu. Man stellte nach einen längeren Untersuchungszeitraum fest, dass ich mich  unbedingt einer Bypass OP unterzeihen muss. Geplant waren 3 Stück jedoch aus 3 wurden 4 – im Sonderangebot. OP und REHA  verliefen  Bestens, jedoch war in dieser Zeit die Webseite kein Thema.

4. Als wir im November 2014 in Florida wieder auf die Aleppo kamen, war unsere Webseite noch immer gesperrt. Somit gewöhnten wir uns an das “nichts mehr tun” der Eintragungen.

5. Zu Hause im Sommer 2015 haben uns viele Freunde und Bekannte auf unsere Webseite angesprochen, ob es nicht möglich wäre, die Webseite wieder zu aktvieren. Ich erinnerte mich an Manfred – ein Computerspezialist –  der mir schon einmal  bei einem Navigationsprogramm geholfen hatte. Dieser nahm sich der Sache an und regelte das Ganze.

6. Karin begann wieder Berichte zu schreiben, jedoch ich kam nie dazu diese mit Bilder ins Netz zu stellen. Ich habe immer gehört Pensionisten haben keine Zeit,  nun, da ich auch schon länger einer bin, kann ich dies jetzt auch bestätigen, man hat einfach keine Zeit.!!!

Da Karin nun doch Ihre geschriebenen Berichte auf der Webseite sehen will, versuche ich diese in Zukunft in meiner wenigen Freizeit´ins Netz zu stellen. (Eigentlich wollte ich in der Pension nicht mehr arbeiten.!!!)

Somit werdet Ihr wieder mit Lesestoff verwöhnt.

Bahamas nach Jacksonville N.Florida

Ich versuche unsere Reise im nachhinein etwas zu beschreiben

.05.05.-28.05

Am nächsten Tage verlegten wir uns in die Marina um Strom und Wasser zu bunkern und machten einen ausgiebige Inselerkundung.

 

Marina >ClearenstownClearens Town RK. Kirche

Clearenstown KirchenbusBahama Blau

 

Von Clarance Town  ging auf die Exumas nach Georgtown, wo wir einige Tage blieben.

Vor Anker in Georgetown

Glasklar unser Anker

Delfinschule

 

Am Ankerplatz hatten wir ein schönes Erlebnis mit einer Delfinmutter und ihrem Jungen. Sie umrundeten unser Boot über 1 1/2 Std. Auch wenn wir ins Wasser gingen, liesen sie sich bei der Schulstunde nicht stören.

 

 

Kirche in Clearentown

Weiter über die Inselkette der Exumas ging es nach Black Point auf Great Guana Cay.Vor Anker in Black PointUnser Anker in 10m Tiefe

 

Danach ging es auf den Staniel Cay, wo in der Grotte der James Bond Film “Feuerball” 1965  gedreht wurde.Staniel Cay

 

Über     das Flachwassergebiet segelten wir nach Nassau. Dieses Flachwasser von ca 45 SM ist nur bei gutem Tageslicht zu besegeln, da es jede Menge Korallenstöcke unter Wasser gibt. Regierungssitz BahamasNassau Altstadt

Altlantis Hotel Nassau

Marinaeingang Atlantichotel

 

 

 

 

 

 

Conch Fischer in Nassau

Conch

 

Von Nassau  ging es weiter nach Abaco nach Marsh Harbour. Hier wetterten wir eine Kaltfront ab. Zusetzlich noch ein Fragment von Karins Aufzeichnung.

Seit 21.5. nachmittags haben wir ausreichend Regen, der Himmel klart überhaupt nicht mehr auf. Wir blicken besorgt in eine dunkle Wolkendecke, die nichts blaues hindurch lässt. Gott sei Dank meldet sich der Wind wieder ab und zu, damit wenigstens der Windgenerator etwas Strom liefert. Meistens kommt nachts stärkerer Wind gefolgt von einigen Gewittern. Aber der Regen hat auch etwas gutes, wir können Regenwasser auffangen. Kurt ist für das Wasser-Management zuständig und füllt unsere leeren Wassertanks. Wir haben ja auch nichts zu verschenken!

DSCN1557-400

Bevor wir in Marsh Harbour den Anker aufnahmen, um nach Florida zu segeln habe ich noch schnell mit schwerem Herzen den ganzen kubanischen Rum an andere Segler am Ankerplatz verkauft, den wir durften ja keine Waren von Kuba in die USA einführen. Eigentlich wollten wir  am 27. von  Green Turtle Cay nach Jacksonville  segeln, so waren auch unsere Lebensmittelmengen an Board abgestimmt, aber das Wetter wollte nicht so richtig, deshalb mussten wir schon am 26. die Bahamas verlassen.

Green Turtel CayIn der Village Green Turtel cay

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Preisliste Green Turtle CayDie Riffpassage war etwas kniffelig da in der schmalen Passage die Wellen, Strömung u. Wind voll gegen uns waren und wir nur mehr 1 kn Fahrt machten. Die Überfahrt war sehr angenehm, konnten fast alles segeln. Im Bereich des Golfstroms machten wir tolle 8kn über Grund.  Kurz vor Jacksonville mussten wir noch unser restliches Obst und Frischgemüse über Board werfen, da Einfuhrverbot. Amerika wir Kommen

Untiefe US U-Boot

 

 

Kurz vor der Einfahrt sahen wir plötzlich  brechende Wellen vor uns. Was ist das, habe ich eine Untiefe übersehen? Aber da war nichts. Ich drehte jedenfalls nach Backboard ab. Kurze Zeit später tauchte diese Welle auf der Backboardseite auf und plötzlich kam auch schon der Turm eines U-Bootes aus dem Wasser. Diese Kerle machten wohl einen Spaß mit uns.

 

Containerschiff im St. Johns River

 

Bei der Einfahrt von Jacksonville sahen wir dann auch die riesige Marinebasis der US Marine.

 

 

 

 

 

 

 

Nach 12SM im St.Johns River machten wir dann In der Seafarer Marine fest. Fest in der Seafarer Marina

Auf den Bahamas haben wir unser Kommen schon bei der  Border Protection in Jacksonville telefonisch angemeldet. Ich bekam den Auftrag nach dem Festmachen sofort die Zentrale in Miami anzurufen u. meine Ankunft anzumelden, was wir auch taten und wir bekamen eine Registriernummer u. mit dieser mussten wir uns hier melden. Die Dame Linda von der Immigration sagte uns am Telefon wir sollten uns ausschlafen und sollten morgen kommen, jedoch sollten wir  noch mit dem Zoll telefonieren. Wir meldeten unsere Ankunft u. das wir morgen kommen. Der Mann vom Zoll bekam fast einen Herzinfarkt und teilte uns mit, unverzüglich zu kommen so wäre das Gesetz!  Wir setzten uns in ein Taxi und fuhren zur Border Protection.  Zuerst mussten wir zu Linda, diese war erstaunt, was wir hier machen, wir sagten Anordnung vom Zoll, sie schüttelte nur den Kopf. Danach ging es eine Türe weiter zum Zoll. Alle waren sehr nett und freundlich, so konnten wir alles in kürzester Zeit erledigen und keine Bootsbeschau war nötig. Schade um das Ost u. Gemüse, welches wir in den Atlantik entsorgten. Hoffentlich hatten wenigstens die Fische eine Freude damit..

Zurück in die Marina wo wir uns jetzt anmelden konnten und danach nahmen einen ausgiebigen Manöverschluck.

Santiago de Cuba – Great Inagua Island / BAHAMAS

01.05. – 02.05.2013

Letzte Zigarre

Letzte Zigarre1

Chee 

So schwer es uns auch fällt, wir müssen loslassen. Unser Ziel ist noch nicht erreicht, wir haben noch viele Meilen vor uns. Norbert, einer von 3 diensthabenden Marinieros der Marina ist uns ans Herz gewachsen und wurde uns ein guter Freund. Wir nahmen die Gelegenheit wahr – wenn er Dienst hat – die Liegekosten in der Marina zu bezahlen – wir hatten ein Agreement – den Papierkram zu machen und Kuba erst dann adios zu sagen. Schon früh morgens nahm alles seinen Lauf. Mit den restlichen Pesos wurde noch Bier und Rum eingekauft, denn dies soll auf den Bahamas nicht billig sein. Auch ein Duftwasser wollten wir noch kaufen, aber auch hier ist der 1. Mai ein Feiertag und wir konnten nur durch die verschlossene Glastür der hinteren Boutique gucken. Wir waren mit den Vorbereitungen fertig und beim Ablegen kam noch einmal Norbert angelaufen, um uns ein kleine Aufmerksamkeit zu übergeben und uns beim Ablegen zu helfen.  Bye, bye  Punta Gorda, bye, bye Kuba. Die Herzlichkeit der Menschen werden wir sehr vermissen. Dann fuhren wir aus dem Kessel des riesigen Naturhafens mit seinen vielen Einbuchtungen und hohen Bergen. Übrigens die Bucht und die Stadt Santiago ist der heißeste Bereich Kubas. Das könnte man jetzt auch in unseren Gesichtern sehen, denn der Schweiß rinnt uns von der Stirne und auch in den Nacken.  Bald waren wir vorbei bei der kleinenCayo Gramma Insel Cayo Granma  und bei der Osthuk, wo das Castillo San Pedro de la Roca und der weiße Leuchtturm von der Morgensonne erfasst wurde und einen tollen Anblick bot. Da waren bereits die beiden Tonnen für die Aussteuerung sichtbar und als wir durch diese hindurch waren, steuerten wir unseren Kurs an. Motorsegeln war angesagt, wie könnte es auch anders sein. In Höhe der Provinz Guatánamo  machen wir einen großen Bogen und fahren einige Meilen weiter draußen vorbei. Guatánamo, die spätestens durch das Lied “Guantanamera” bekannt gewordene Stadt, ist Ende des 18. Jahrhunderts gegründet worden. Sie ist heute die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz am Rande eines landwirtschaftlich intensiv genutzten Hügellandes. Warum haben wir dieses Gebiet mit Abstand genommen? Wie bekannt haben die Amerikaner einen Luftwaffenstützpunkt in der Guatánamo Bay von 115 Km2.  Im Jahre 1903 wurde ein Pachtvertrag zwischen  der Republik Kuba und den Vereinigten Staaten von Amerika eingerichtet, der heute nur mit beidseitigem Einverständnis aufgelöst werden kann. Dieser Stützpunkt dient für die Kriegsgefangenen aus den amerikanischen Kriegen wie z.B. Afganisthan, Irak etc. und dieses Gebiet darf nur bei einer Entfernung von 10 Meilen befahren werden. Im Dunst Guatánamo Sehr früh morgens passieren wir Punta Maisi und tauchen ein in den Nordatlantik. Kuba adee, Bahamas in Sicht

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach etwa 60 Meilen erreichten wir die erste Insel der Bahamawelt “Great Inagua”. In Matthew Town müssen wir einklarieren und wir sehen nur 2 Yachten vor dem Eingang des kleinen Government Basin (65 x 65m) ankern. Wir wollten uns schlau machen und fragen sicherheitshalber bei einer Yacht, nach den Begebenheiten.  Wir bekamen leider eine falsche Information und fahren in das kleine Becken ein, worin 2 halb versunkene Boote ein Manövrieren unmöglich machten. Also nichts wie raus, Kurt hatte ganz schön zu tun, um nicht bei den Wracks hängen zu bleiben. Wir ankern außerhalb, da sind wir sicher, obwohl wir nur gegen den Ostwind geschützt sind. Kurt fuhr alleine mit den Einklarierungspapieren in unserem Dinghy in das Wrack-Basin, denn es ist für ein Crew-Mitglied nicht erlaubt die Insel zu betreten, bevor einklariert wurde. Also blieb ich an Bord und kochte was feines. Als Kurt wieder an Bord war, erzählte er folgendes: Er musste an einem Reifen hochklettern, damit er überhaupt auf die Pier kam. Dann suchte er nach einem Passanten, der ihm sagen könnte, wo die Immigration und der Zoll sind. Gott sei Dank kam gerade ein Segler von den Behörden zurück, der ihm den Weg erklärte und ihn aufmerksam machte, dass ab 17 Uhr geschlossen ist. also hatte er nur 15 Minuten Zeit um dahin zu kommen. Einklarieren konnte er in der Nähe vom Flughafen, der ca. 3 km entfern ist. Kurt sah sich während des Laufens nach einem Taxi um, ohne Erfolg, und fing zum Autostoppen an. Er durfte dann auf der Ladefläche eines Pickups Platz nehmen und wurde bis zum Gebäude, wo die Behörden untergebracht waren, mitgenommen. Er eilte in das Immigrationsoffice, wo ihm ein freundlicher Beamter zuerst zum Zoll schickte, da dieser zuständige Beamte pünktlich Dienstschluss macht. Der andere wartet derweil auf ihn, bis er fertig war. Alles ist flott von sich gegangen, 300,- US$ musste er für das Cruising-Permit bezahlen, welches für 1 Jahr gültig ist und dann wurde er sogar von dem netten Beamten zurück chauffiert. Und nicht nur das, er fuhr noch einige Kilometer weiter um Kurt die Großstadt “Matthew Town” (1.400 Einw.) zu zeigen, die sich allerdings als kleines Dorf entpuppte, aber es war eine sehr großzügige Geste von diesem Mann. In der Stadtnähe befindet sich die Salzgewinnungsanlage der Morton Salt Crystal Ldt., die mit einer Jahresproduktion von rund 750 000 t zu den größten ihrer Art auf der Erde zählt. Das ist die einzige Industrie auf dieser Insel, deren Einwohner hier ihren Lebensunterhalt erarbeiten.

Trinidad – Jardines de la Reina – Santiago

13.4. – 30.4.2013

Nachdem wir schon gestern dem Hafenmeister Bescheid gaben, dass wir heute weiter wollen, holten wir früh morgens unsere Papiere bei der Guardia de Frontera und legten bald darauf ab.  Vorerst ging es wieder durch das Flachwasser bis zur ersten Boje, segeln den gleichen Weg zurück zum Ankerplatz, von da aber in Richtung Cayo Blanco, wo wir ursprünglich hin wollten und nehmen da die Riffausfahrt. Wir können noch gut segeln, aber dann ging es weiter südlich und der Motor musste mithelfen. Einmal wurde gekreuzt, um an der langgezogenen Riffkante vorbei zu kommen, in Cayo Breton konnten wir den Kurs wechseln und wieder gut segeln. Von hier aus erstreckt sich das 74 sm  lange Archipel  de los Jardines de la Reina (Inseln im Garten der Königin). Wie eine Perlenkette reihen sich die mehr als hundert Inseln. Diese Riff und Inselbarriere trennt den Golf de Ana Maria vom Karibischen Meer.  Kurz vor der Einfahrt in den Kanal Boca Grande sehen wir zwischen der kleinen Insel Cayo Alcatraz und dem Aussenriff  die Yacht von Songerie aus Namibia ankern.Songerie Nach einem kurzen Funkspruch entschieden wir uns nicht da zu bleiben und doch weiter bis zu den 15 SM entfernten Cayos Cuerva zu segeln, wo wir gegen alle Winde geschützt sind. Jaco und Christelle werden uns morgen oder übermorgen folgen. Na Wow, wir haben einen Fisch auf der Angel. Ein Riesending von Barrakuda , den wir dem Meer zurück gaben, weil man die großen nicht verspeisen soll, die haben angeblich Parasiten im Körper. Später hatten wir wieder einen am Hacken, der war kleiner, wurde daher verarbeitet und eingekühlt. Der Ankerplatz in der Lagune ist nur durch die Riffpassage im Westen ansteuerbar.  Wir hatten noch halbwegs gutes Licht als ich die Korallenblöcke unter unserem Kiel sah und bevor ich eine Warnung aussprechen konnte, piepste auch schon der Flachwasseralarm , aber Kurt sagt wir haben noch 3 m Tiefe. Alles ist gut gegangen und der Anker fiel in 6 m auf Grund. Wir haben uns einen Drink verdient, denn genau zur Sundownerzeit sind wir da angekommen.  Nur 2 Yachten teilen mit uns die wunderschöne Bucht. Cayos Cuervo ist eine Anzahl von kleinen Inselchen mit Sandstränden und in der Mitte des Miniatolls befindet sich der gut geschützte Ankerplatz. Es war Liebe auf dem ersten Blick mit der neuen Umgebung. Hier werden wir länger verweilen. Cayo Cuvero

Songerie ist inzwischen auch angekommen und wir verbrachten zusammen ein paar wunderbare Tage. Es wurde am Strand gegrillt, geräuchert und gefeiert. Jaco ist ein Jäger und brachte uns – als Dank für Kurtis Hilfe in Cienfuegos – Lobster und Fisch an Bord, die sie selbst aus der Tiefe holten. 4 Tage lang haben wir Fisch in allen Varianten gegessen. Die eine Hälfe unseres Barracudas haben wir  geräuchert, die andere Hälfte wurde gegrillt.Jaco u. Christelle-SongerieEs ist gemütlichRäuerofen Geräuerter FischGrillnachmittagHerlicher Grillfisch

Jacob brachte am vorletzten Tag noch 2 Conches (Schnecken) an Bord und da wir damit keinerlei Erfahrung hatten, wie man diese verarbeitet, bekamen wir einen neuen Lehrgang. Kurt passte mächtig auf, wie man dieses Fleisch aus seiner Hülle bekam.Werkzeug zum Consch öffnen Für mich ist das wohl das Letzte, was ich lernen möchte, Er geht losConsch ReinigungHaut löst man mit Zähnendeshalb galt mein Interesse nur um Fotos zu machen.  Letzten Abend wurden wir von der T-Back, Bekannte von Jacob und Christelle, die am Nachmittag eingelaufen sind, auf ihrem Katamaran zum Shrimps essen eingeladen. Wir verbrachen einen tollen Abend mit gutem Essen und interessanter Unterhaltung. 

19.4.:  Am Ankerplatz war es noch sehr ruhig an diesem Morgen. Unser Weg geht weiter, deshalb hoben wir den Anker in aller Stille aus der Tiefe dieser wunderbaren Bucht. Der Abschied fiel uns gar nicht leicht, adios muchachas.Aufwiedersehen   Ca. 220 Meilen haben wir bis nach Santiago, das Wetter ist momentan stabil, die Windverhältnisse teilweise günstig. Denkste, wir konnten nur zwei Stunden gut segeln, ab dem Canal de Cabballones, durch den wir ins offene Meer steuerten, war der Spaß wieder vorbei. Wieder haben wir Wind, Wellen und Strömung gegen uns. Langsam denke ich, es wäre besser wir hätten ein Motorboot.

20.4: Am Cabo Cruz fahren wir bei Sonnenaufgang vorbeiCabo Cruz und obwohl wir die Kursrichtung änderten, änderte sich nicht die Fahrweise. Kein Wind!!! Der gut geschützte Ankerplatz in der Bajo Estera liegt zwischen der Mangroveninsel und einem 2 sm langen Riff, der Haken ist nur, dass die Abreise der Guarda 12 Stunden vorher mitgeteilt werden muss und wir nicht soviel Zeit verlieren wollen. Der Küstenabschnitt entlang der spektakulären Sierra Maestra mi dem 1974 m hohen Pico Turquino und den Wassertiefen von 7240 m in den jäh abfallenden Hoya de los Caymanes hat auf der Erdoberfläche die größte Höhendifferenz auf einer derartig kurzen Distanz. Das Gebige zieht sich durch 2 Provinzen. Es gibt einen wunderschönen Anblick vom Boot zum Land, es ist eine sehr interessante Landschaft mit manchen, schroffen Felsenspalten und dem dahinter liegenden Bergmassiv. 

21. 4. waren wir in SantiagoEinfahrt Santiago und da sind wir noch, weil wir wieder einmal abwetterrn. Die Marina liegt in Abrahams Schoß, Santiago selbst hat nicht viel zu bieten.  Am 22.4. bekamen wir dann die erschütternde Nachricht wegen des Einbruchs in Dörfl. Wie es uns da erging, kannst Du Dir ja vorstellen, so ohne Internet und weit weg von der Stadt, wo es nur 1 Hotel gibt.

Cienfuegos-Bucht Arimao-Casilda

08.04. – 12.04.2013

Mein Capitano meint, dass wir noch heute ausfahren werden. Na, dann ankern wir eben woanders und es ist sowieso an der Zeit, dass wir einen neuen Standort suchen und weiterziehen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, ausklarieren, Wasser bunkern, Bier einkaufen etc. etc. Ich brauche in der Kombüse um einiges länger mit der Arbeit, da ich keinen guten Geist mehr habe. Schetti geht uns sehr ab, nicht nur in der Kombüse, es fehlt einfach etwas. Aber wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass sie nicht mehr anwesend ist. Leider müssen wir bis Mittag auf die Abfertigung warten, da ein Monster von einem Katamaran bei der Tankstelle anlegte und uns außerdem den Weg zum Ausfahren versperrt.  Da sich bis 13:00 Uhr noch nichts an dieser Situation geändert hat und auch der Hafenmeister erst in einer Stunde wieder im Dienst ist, wollen wir uns noch einmal die Shrimps im Marina-Restaurant  am Gaumen zergehen lassen. Vorher kam Claudia noch um ein paar Fischrezepte, dafür bekamen wir noch einige Tipps für unseren Weg nach Santiago. Um 14:30 Uhr waren wir zurück vom Essen, unser Bauch war aber nicht gefüllt mit Shrimps (leider aus) sondern mit einem Hühnerschenkel. Die Papiere waren inzwischen auch fertig, jetzt musste nur noch der Katamaran etwas verlegt werden, was sie dann auch taten. Ohne Probleme und mit Hilfe unseres deutschen Nachbarn konnten wir um 15:30 Uhr ablegen. Wir fuhren langsam durch das Flachwasser der Bahia,  jedenfalls bis wir die erste Tonne erreicht hatten. Einige Fischer waren mit ihren kleinen Booten in der Nähe der Insel Cayo Carenas. Ab dieser kleinen Insel wurden wir von einem vollbesetzten Boot der Guardia Frontera begleitet. Wir wussten gar nicht, dass wir zu den “Very Important Persons” gehörten.  Kurz vor dem Castillo de Jagua bei der letzten Biegung nach draußen drehten sie wieder ab, denn ab diesem Zeitpunkt wurden wir von einem anderen Beobachtungsposten überwacht.  Wir passierten den Leuchtturm von Cienfuegos und segelten in die südöstliche Richtung nach Ensenada Arimao. Im 4m tiefen schönen Wasser ließen wir  den Anker in die Tiefe und genießen die herrliche Ruhe um uns. Nur ein Haus war zu sehen. Nackt sprangen wir in das erfrischende Nass, ein  Traum. Buchteln ist einfach etwas besonderes. Bei Sonnenuntergang beobachteten wir einige kleine Fischerboote, die ihre Netze auswarfen und einen Mann, der eine Rinderherde zur Süßwasserflusstränke führte. Nun ist Sundownerzeit, Kurt machte einen erfrischenden Mojito, der heute besonders lecker schmeckt.

Am nächsten Morgen fuhren wir früh los und es war direkt eine Freude wie sauber der Anker aus dem kristallklarem Wasser kam. Ich musste mir nicht einmal die Hände waschen. Das passiert ehrlich selten. Schade, dass wir weiter mussten, hier könnte man es ein paar Tage aushalten. Ankern ist tausendmal schöner als in einer Marina zu liegen, wo vieles einfacher und bequemer ist, aber frei zu sein ist eine andere Welt. Der gute Wind ließ uns gleich die Segeln setzen, aber es ging nur etwa 3 Stunden gut voran – hart am Wind – aber immerhin. Dann blies er uns wieder voll auf die Schnauze, was nicht mehr lustig war. Es blieb uns nichts anderes übrig als  aufzukreuzen und zwar 4 x. Eigentlich wollten wir heute bis Cayo Blanco segeln und da wir da kein gutes Licht mehr für die Riffeinfahrt haben, hat sich mein Kapitän kurzerhand entschlossen in der näher liegenden Bucht Casilda zu ankern. Es wurde noch einmal kurz aufgekreuzt und schon bald fuhren wir in die Fahrwasser-Rinne, die mit Bojen gut gekennzeichnet ist, ein.  Der Ankerplatz war nach allen Seiten sehr offen und da es morgen wieder heftiger weht und sich hinter uns der durch Mangroven geschützte Ankerplatz der Trinidad – Marina nicht gleichgültig war, nahmen wir Anker auf und fuhren weiter durch die FWR bis nach Casilda. Der weitere Weg war nicht mehr so gut gekennzeichnet. Kurz vor der Einfahrtsboje in den Mangrovenschlund gab es zwar Flachwasseralarm, aber Kurt meinte, dass es hier nur weichen Grund gibt. Später sagte er mir, dass er nur mehr 1,60 m angezeigt bekam, also haben wir doch eine Spur in den Schlamm gezogen. Hätte ich das früher gewusst, ich hätte mich sicher angemacht. Zwischendurch meldete ich mich via Funk bei der Marina, die überraschenderweise sofort Antwort gab. Wir wurden angewiesen in die Marina zu kommen, da ergatterten wir den letzten freien Platz, wo uns 2 Männer von der Marina beim Anlegen halfen. Ankern kam heute sicher nicht mehr in Frage.

Wir verbrachten hier 2  Tage, der Hafenmeister hieß uns am nächsten Tag willkommen und mit dem Papierkram gab es auch keine Probleme. In der Marina gab es außer einem kleinen Shop nichts.  Der Hurrikan dürft hier einiges zerstört haben, den das ganze Gelände ist eine Baustelle. Natürlich haben wir uns die kleine Stadt Trinidad nochmals gegeben und fuhren mit dem Taxi vom nahe gelegenen Hotel – wo wir weder was trinken noch Geld tauschen konnten – um 7,- CUC dort hin (lt. Info des Hafenmeisters kostet eine Fahrt 8,- CUC). Der Taxifahrer  bot uns an in ein paar Stunden wieder abzuholen, was wir sehr gerne annahmen. Als wir vor dem Platz der Musica ankamen, spielte eine tolle Band mein Lieblingslied “Yolanda”. Das ist vielleicht eine Begrüßung! Wir sind gleich dageblieben und haben Mojito geschlürft. Dann war Schichtwechsel der Musiker was uns Gelegenheit gab, ein Lokal zu suchen, wo wir was zwischen die Zähne bekommen, weil uns der Hunger plagte. Etwas später saßen wir auf einer schönen Terrasse, wo auch eine wunderbare Band spielte, allerdings ohne Mikrofon und ganz fein. Ich kam in den Genuss noch einmal Yolanda zu hören und das war der Hammer. Jetzt bin ich um eine Kassette reicher, ha ha.

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19. März 2024, 14:20
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